Herr Walbaum bezeichnet es als ungewöhnlich, dass in dem Vertragswerk ein Name genannt werde, wo es doch üblich sei lediglich die Funktion anzugeben.

 

Herr Mollenhauer führt aus, dass die Gelsenwasser diese Person dafür abstellen werde. Sicherlich wäre in Absprache mit der Gelsenwasser diesbezüglich eine Änderung des Vertrages möglich.

 

Frau Branse weist darauf hin, dass die Gelsenwasser AG als Aktiengesellschaft zunächst auf Gewinne ausgerichtet sei. Sie stelle die Frage, ob man da nicht u. U. den Bock zum Gärtner mache.

Bei Durchsicht des Vertrages sei ihr deutlich geworden, dass die Gelsenwasser mit einer ungeheuren Macht ausgestattet werde, wohingegen die Kommunen für dieses Netzwerk sehr viel einbringen müssen und dann wenig Einflussmöglichkeiten hätten.

Außerdem sei ein Energieberater nur auf bestimmte Inhalte spezialisiert. Besser wäre es doch, bei Bedarf jeweilige Experten hinzuzuziehen. Mit 20.000,-- € könne man viele Experten bezahlen.

 

Herr Mollenhauer merkt an, dass die Verwaltung den Energieberater aussuche und auch entscheide, was er mache. Die Gelsenwasser arbeite nicht für sich, sondern organisiere das Netzwerk für die Kommunen. Die Vorbehalte gegenüber Gelsenwasser würde er nicht teilen.

 

Herr Flüchter sieht die Gelsenwasser als strategischen Partner an. Eine Teilnahme am Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk (KEEN) scheine ihm ähnlich gut zu sein wie eine Teilnahme am European Energie Award (eea).

 

Frau Schulze Wierling legt dar, dass sie der Teilnahme am KEEN skeptisch gegenüber stehe. 20.000,-- € sei viel Geld, nur um sich zu treffen.

 

Frau Dr. Spallek ist der Auffassung, dass die Gelsenwasser AG dem Ausschuss ihr Konzept vorstellen sollte.

 

Herr Mollenhauer gibt zu bedenken, dass die Stadt Billerbeck dann zeitlich nicht mehr in das jetzt geplante Netzwerk hinein kommen werde. Ob man später in ein anderes einsteigen könne, müsse man sehen.

 

Herr Flüchter meint, dass sich eine Teilnahme amortisieren werde. Man könne von den Erfahrungen anderer Städte profitieren.

 

Frau Branse hält dagegen, dass die Gelsenwasser gar nicht so konkret werden könne, weil jede Kommune ihre eigenen Bedürfnisse habe. Der Vertrag sei eine große Luftblase. Gelsenwasser bekomme eine Menge Geld, die Verpflichtungen für die Kommunen seien sehr hoch und der Effekt gering. Das Geld, das die Stadt Billerbeck einbringen müsse, könne besser für unabhängige Experten ausgegeben werden.

 

Herr Mollenhauer macht deutlich, dass eine Teilnahme am KEEN im Gegensatz zum eea auf jeden Fall die effektivere Lösung wäre.

 

Herr Kösters bemängelt, dass wieder kurzfristig entschieden werden solle. Er hätte sich gewünscht, dass die Gelsenwasser das Konzept hier vorstelle.

Wenn es in anderen Kommunen gut laufe, könnte die Stadt Billerbeck aber vielleicht noch im nächsten Jahr aufspringen.

 

Herr Flüchter äußert, dass ihm das zu dünn sei, es müsse eine Alternative geben.

 

Herr Mollenhauer macht noch einmal deutlich, dass die Teilnahme am KEEN wesentlich positivere Effekte hätte als eine Teilnahme am eea. Falls die Teilnahme am KEEN hier abgelehnt werde, dann wäre er sehr verbunden, wenn auch die Teilnahme am eea abgelehnt werde.

 

Frau Branse stellt schließlich den Antrag, die im Haushaltsplan für den eea eingestellten Gelder für die Energieeffizienz und unabhängige Berater einzusetzen sowie die Teilnahme am eea nicht weiter zu verfolgen.

 

Der Antrag wird mit 6 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen angenommen.