Herr Hein informiert über den Stand der Baumaßnahme zur Fremdwassersanierung in der Innenstadt. Der zeitliche Verzug der Arbeiten im Zuge des 1. Bauabschnittes sei zum einen auf die durch die Baufirma unzureichend aufgebaute und erstellte Grundwasserabsenkung zurückzuführen. Zum anderen seien bei den Erdarbeiten viele Funde zu Tage getreten.

So sei ein Bunker aus dem 2. Weltkrieg entdeckt worden, der beseitigt werden musste. Außerdem sei ein mittelalterlicher Pfahl gefunden worden, der von Archäologen sichergestellt und nun begutachtet werde. Des Weiteren sei man auf eine Packlage von Natursteinen gestoßen, dabei handele es sich vermutlich um Teile der alten Befestigungsanlage. Ein historisches Fundament sei im Bereich der Coesfelder Straße vorgefunden worden.

Große Verwunderung habe eine 1,00 m starke Betonabdeckung des vorhandenen Mischwasserkanals hervorgerufen. In diese müssten nun sehr aufwendig die kreuzenden Leitungen eingestemmt werden.

Rund um die Johanniskirche seien erwartungsgemäß Überreste der hier vor mehreren hundert Jahren Bestatteten gefunden worden. Außerdem sei ein Baumsarg und ein ca. 800 Jahre alter Steinsarg entdeckt worden. Bis zum 17.06.2016 – passend zu „Gans Billerbeck“ werde der Johanniskirchplatz abgeräumt und auch die Coesfelder Straße endhergestellt sein.

 

Schwierige Verhältnisse hätten sich ebenfalls bereits im Zuge des 2. Bauabschnittes, der bis April 2017 geplant sei, aufgetan. Da sich ein Grundstücksanschluss in 2,00 m Tiefe befinde, der neue Schmutzwasserkanal aber nur in 1,40 m Tiefe verlegt werde, musste eine Pumpenanlage eingebaut werden. Im Zuge der Kanalsanierung werde auch ein Glasfaserkabel verlegt. Darüber hinaus werde vom Rathaus bis zum Gummibahnhof ein Leerrohr verlegt, damit später das Schulzentrum angeschlossen werden könne.

 

Abschließend präsentiert Herr Hein Fotos von der Baustelle sowie ein Video über den Einbau des Flüssigbodens (siehe Ratsinformationssystem).

 

Herr Hein teilt abschließend mit, dass Mehrkosten durch die zusätzlichen Stemmarbeiten voraussichtlich zu Buche schlagen werden, er aber davon ausgehe, dass der Kostenrahmen insgesamt eingehalten werde.