Herr Josef Mersmann stellt die Frage, warum die seinerzeit seitens der Anlieger am Austenkamp geäußerten Bedenken bzgl. des abfließenden Regenwassers nicht berücksichtigt wurden. Im Juni seien aufgrund der starken Regenfälle 5 x die Keller vollgelaufen. Sie könnten die Ausführungen der Verwaltung nicht akzeptieren. Die Überschwemmungen seien eindeutig auf die neue Bebauung am Austenkamp zurückzuführen. Es könne nicht sein, dass die Altanlieger durch die Baumaßnahmen schlechter gestellt würden.

 

Herr Hein entgegnet, dass die Bedenken und Anregungen der Anlieger hinsichtlich des wild abfließenden Wassers sehr wohl aufgenommen wurden. Jeder, der betroffen war, habe ein Schreiben bekommen, wie sich die Regenereignisse darstellen. Allerdings gebe es unterschiedliche Auffassungen darüber, wer was zu veranlassen habe.

Berechnungen hätten ergeben, dass die Altanlieger durch das neue Baugebiet nicht schlechter gestellt werden. Außerdem könne er nicht bestätigen, dass die Keller 5 x unter Wasser gestanden hätten, das sei nur einmal passiert, und zwar deshalb, weil zum Schutz eines Grundstückes ein Schmutzwasseranschlussschacht geöffnet wurde und dadurch der Schmutzwasserkanal Niederschlagswasser aufnehmen musste und durch dieses Wasser eingestaut wurde.

Nach seinem Eindruck am Samstag, hätten auch Anlieger erkannt, dass es mit dem neuen Baugebiet eher besser werde statt schlechter.

 

Herr Mersmann gesteht ein, dass es durch die Vorkehrungen an Holtmanns Stiege besser geworden ist. Aber in den vergangenen Jahrzehnten habe es noch nie 5 Überflutungen in einem Monat gegeben.

 

Herr Hein stellt klar, dass es zurzeit noch keine zusätzlichen versiegelten Flächen gebe, außer ein Gebäude, das aber unabhängig von dem neuen Baugebiet dort hätte schon immer errichtet werden dürfen.

 

Frau Dirks betont, dass nicht nur am Austenkamp, sondern auch am Weihgarten und im Außenbereich gesättigte Flächen zu Überschwemmungen geführt hätten. Das sei eine Ausnahmesituation. Man müsse sich von dem Gedanken verabschieden, dass die Stadt alles regeln könne. Wenn es um Oberflächenwasser gehe, müsse sich jeder Grundstückseigentümer selber schützen.

 

Frau Nicole Wübken erkundigt sich, ob die versiegelten Flächen auf dem neu bebauten Grundstück am Austenkamp so erlaubt seien.

 

Frau Dirks weist darauf hin, dass es für das Haus eine Baugenehmigung gebe und das was gebaut wurde, rechtens sein müsse.

 

Frau Wübken hält Herrn Hein vor, dass sie von keinem Anlieger gehört habe, dass es besser geworden sei. Auf ihr Grundstück fließe bei starken Regenfällen kein Bach zu, sondern ein Fluss.

 

Frau Dirks weist noch einmal darauf hin, dass von wild abfließendem Wasser auch andere Bereiche betroffen seien und sich jeder selbst durch geeignete Maßnahmen schützen müsse.