Beschluss: zur Kenntnis genommen

Der Ausschussvorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Niggemeier, Herrn Krumm und Herrn Schoneck vom Landesbetrieb Straßen NRW.

 

Herr Niggemeier berichtet über laufende und geplante Maßnahmen im Bereich der Stadt Billerbeck.

 

L 506 vom Kreuzungspunkt bis zur Eisenbahnstrecke

Ein Problempunkt auf der Nordwestseite der Beerlager Straße seien die dort stehenden Platanen, die den Gehweg einschränkten. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite sei eine Blockmarkierung aufgebracht worden. Wenn die Platanen entfernt werden sollten, bestehe die Möglichkeit, die Geh- und Radwegführung hinter dem Hochbord vorzunehmen. Ein besonderer Punkt sei der vordere Einmündungsbereich. Die Radfahrer sollen auf die Fahrbahn und bis vorne an die Haltelinie geführt werden. Dieser Punkt sei sicher zu diskutieren, weil es besser wäre, wenn die Radfahrer eine eigene Aufstellfläche vor den PKW erhalten würden. In diesem Fall könne die Haltelinie aber nicht zurückgenommen werden, weil die Induktionsschleifen für die Ampelanlage dort verlegt seien.

Diese Maßnahme sei für den innovativen Radwegebau angemeldet worden und solle nach Bewilligung der Mittel voraussichtlich im nächsten Jahr zusammen mit der Stadt realisiert werden.

 

Herr Becks bittet Herrn Niggemeier zu berücksichtigen, dass die Radfahrer hauptsächlich aus der Josefstraße kommend zum Bahnhof führen. Wenn sie links abbiegen wollten, stünden sie auf der Straße. Hier müssten Angebotsstreifen für Radfahrer angelegt werden.

Herr Niggemeier sagt zu, den Hinweis aufzugreifen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Spengler, ob die Blockmarkierung probeweise oder speziell für Billerbeck so angelegt worden sei, teilt Herr Niggemeier mit, dass die Markierung ursprünglich anders vorgesehen war, aber wohl aufgrund eines Missverständnisses zwischen Anordnung und Markierung so erfolgt sei. Mit der Markierung könne man aber leben. Haftungsprobleme für die Stadt sehe er nicht.

 

Radweg L 581 vom Rosengarten bis Poppenbeck

Die Maßnahme sei planerisch lange abgeschlossen. Zwischenzeitlich lägen auch alle Bauerlaubnisverträge mit den Eigentümern vor. Für den 3,1 km langen Radweg seien Gesamtkosten von 900.000,-- € eingeplant. Die Kreuzung des Radweges mit der Bahnlinie gestalte sich schwierig. Die Baumaßnahme habe die Position 3 in der Prioritätenliste, für den Bereich der Niederlassung Coesfeld sei sie an erster Stelle eingestuft. Unter dem Vorbehalt, dass die Finanzierung gesichert ist, hoffe er, die Maßnahme in 2008 realisieren zu können. 

 

Deckensanierung der L 577 von Billerbeck nach Nottuln

Herr Niggemeier berichtet, dass diese Maßnahme für das Sofortprogramm des Landes angemeldet worden sei.  Mit dem ersten, 1,7 km langen Bauabschnitt sei begonnen worden. Die Strecke sei insgesamt 4,9 km lang. Die Straße werde komplett erneuert und gleichzeitig auf 6,00 m verbreitert. Er gehe davon aus, dass die Baumaßnahme sukzessiv fortgeführt werden könne. Die Gesamtkosten betrügen 600.000,-- €.

 

Radweg  Richtung Weißenburg

Diese Maßnahme konnte aufgrund der fehlenden Mittel noch nicht realisiert werden. Im Ausbauprogramm liege der Radweg auf Platz 3, für die Niederlassung Coesfeld auf Platz 1. Für den 1,3 km langen Radweg entstünden Kosten in Höhe von 750.000,-- €. Falls die Mittel zur Verfügung gestellt und die beiden anderen in der Prioritätenliste davor stehenden Maßnahmen realisiert sind,  gehe er von einer Umsetzung in 2008 aus.

 

Radwegeteilstück an der L 506 auf der Beerlage

Es sei geplant, ein 700 m langes Teilstück von dem bereits bestehenden Radweg bis zur ehem. Gaststätte Fuselkotten im Rahmen des innovativen Radwegebaues anzulegen, so Herr Niggemeier. Dieser Radweg sei wegen der beiden abgehenden Wegeverbindungen nach Havixbeck und Haus Runde für touristische Radwanderer interessant und sinnvoll. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 50.000,-- €.

 

Geländeerneuerung auf der Eisenbahnbrücke im Zuge der L 577 Richtung Osterwick

Herr Niggemeier berichtet über die Verzögerungen bei dieser Maßnahme aufgrund von Lieferproblemen. Er hoffe aber, dass die Maßnahme in wenigen Tagen abgeschlossen werden könne.

 

Deckenerneuerung an der L 580 Industriestraße, Hagen/Minikreisel

Die Deckenerneuerung sei für 2008 geplant. Gemeinsam mit der Stadt wäre zu überlegen, ob auf der 8,50 m breiten Fahrbahn ein Schutzstreifen angelegt werden kann.

 

Frau Mönning weist Herrn Niggemeier darauf hin, dass der Geräuschpegel auf der Industriestraße enorm zugenommen habe und sie dies auf die Fahrbahndecke zurückführe. Sie bitte dies bei der Erneuerung  zu berücksichtigen, da es ansonsten zu Problemen mit den Anliegern komme.

 

Herr Niggemeier stellt bzgl. des Pilotprojektes Minikreisel fest, dass dieser gut funktioniere. Für den Landesbetrieb sei es bisher der erste und auch der einzige Minikreisel, der angelegt worden sei. Im Laufe der Zeit sei die Ausstattung variiert worden, zurzeit seien dort Plastikpoller und Kugelsegmente installiert. Ihm sei zwar bewusst, dass der Minikreisel städtebaulich kein Highlight darstelle, hier stelle sich aber das Problem, dass ein Teil der Innenfläche überfahrbar sein müsse. Die Kugelsegmente markierten den Bereich, der nicht zum Überfahren zur Verfügung stehe. Es sei denkbar, dort einen Baum oder Strauch zu pflanzen. Die endgültige Gestaltung des Minikreisels sei für 2008 im Zusammenhang mit der Deckensanierung Industriestraße vorgesehen.

 

Frau Mönning wirft ein, dass die Ästhetik miserabel sei und außerdem ihre Erfahrungen mit dem Minikreisel, was die Gefahren für die Radfahrer betreffe, eher negativ seien. Sie habe im Ausschuss regelmäßig über Unfälle mit Radfahrern berichtet und bitte dieses zu berücksichtigen.

 

Ihm sei nicht bekannt, so Herr Niggemeier, dass der Minikreisel einen sog. Unfallhäufungsschwerpunkt darstelle. Eigentlich seien gerade Minikreisel für die schwächeren Verkehrsteilnehmer sicherer. Der Minikreisel sei damals auf dringenden Wunsch der Stadt angelegt worden. Er habe immer betont, dass dieser ein Pilotprojekt für den Landesbetrieb sei. Die Abwicklung des Verkehrs gestalte sich nicht schlechter als vorher, sondern vielmehr besser.

 

Herr Wieling merkt an, dass zu einem Pilotprojekt auch irgendwann einmal ein Bericht erstellt werde, in dem die Erfahrungen zusammengefasst werden. Dazu gehörten auch die von ihnen gemachten Erfahrungen mit Unfällen von Radfahrern. Gefährliche Situationen mit Radfahrern seien täglich zur Hauptverkehrszeit zu beobachten.

Des Weiteren bitte er darum, über die Ästhetik des Minikreisels in einem Einfahrtsbereich von Billerbeck noch einmal nachzudenken. Zumal die Argumentation für die fehlende Ästhetik, nämlich die Überfahrbarkeit der Innenflächen, nicht mehr gelte, weil in der Mitte Poller stünden.

 

Es sei festgestellt worden, so Herr Niggemeier, dass LKW, die die Innenfläche nicht überfahren müssten, diese dennoch überführen, wenn dort keine Poller stünden. Wenn die Innenfläche nicht überfahren werden müsse, könnte evtl. die Mitte gestaltet werden. Es könne aber auch überlegt werden, ob der Minikreisel überhaupt bestehen bleiben sollte.

 

Herr Wieling betont, dass er den Kreisverkehr beibehalten wolle und auch die Lösung mit der Rechtsabbiegespur gut funktioniere und der Verkehrsfluss wesentlich besser als vorher sei. Insgesamt sei der Minikreisel positiv zu bewerten, allerdings müsse zur Verbesserung der Verkehrssicherheit der Radfahrer etwas getan werden.

 

Frau Dirks bekräftigt ebenfalls, dass an dem bestehenden Minikreisel festgehalten werden sollte.

 

Markierungsarbeiten in Billerbeck

Herr Niggemeier berichtet, dass die Markierungsarbeiten auf der Industriestraße/Hagen nach der Fahrbahnerneuerung durchgeführt werden.

 

Herr Hagemann erkundigt sich im Hinblick auf die Autobahnanbindung Billerbecks nach dem Planungsstand der Umgehungsstraße in  Nottuln und weist darauf hin, dass auch die in Altenberge für die Fa. Schmitz geplante Anbindung für Billerbeck interessant sein könnte, wenn die Kurven in Richtung Altenberge nicht wären.

 

Herr Niggemeier geht davon aus, dass die Realisierung der Umgehungsstraße Nottuln in naher Zukunft zu erwarten ist. Über die Autobahnauffahrt in Altenberge könne er keine Auskunft geben, da Altenberge von der Niederlassung Münster betreut werde.

 

Herr Mollenhauer teilt mit, dass ihm auf Nachfrage zugesagt worden sei, dass Billerbeck auf dem an der Abfahrt stehenden Schild in Altenberge erwähnt werden solle.