Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 7, Enthaltungen: 2

Beschluss:

Zu 2) Die Verwaltung soll zeitnah Gespräche mit der Landwirtschafts-

           kammer und der Bezirksregierung Münster aufnehmen, um den

           Nährstoffeintrag des unterirdischen Einzugsgebietes der Berkel-

           quelle nachhaltig zu verringern.


Auf die vorhergehende gemeinsame Beratung mit dem Bezirksausschuss wird verwiesen.

 

Herr Brockamp weist darauf hin, dass man sich für eine der beiden Varianten mit oder ohne Steg entscheiden müsse.

 

Herr Flüchter beantragt, getrennt über die beiden Beschlussvorschläge abzustimmen.

Zur Klarstellung seines im Bezirksausschuss vorgetragenen Vorschlages, eine kleine Wasserfläche zu erhalten, stellt Herr Flüchter klar, dass es ihm nicht darum gehe, einen „Angelteich“ zu erhalten, vielmehr wolle er, dass sich eine öffentliche Wasserfläche ergibt.

 

Frau Bosse spricht sich für eine Planung mit Steg aus. Dieser würde die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen.

 

Herr Flüchter beantragt, den Beschlussvorschlag dahingehend zu erweitern, dass ebenso überprüft wird, ob eine offene Wasserfläche erzeugt werden kann.

 

Herr Henter gibt zu bedenken, dass sich immer wieder die gleiche Art Wasserfläche ergeben werde, wie die jetzige. Er gehe davon aus, dass sich nach der Entschlammung des Teiches in der Mulde Wasser bilde.

 

Herr Brockamp geht davon aus, dass Herr Henter die Intention des Herrn Flüchter soweit möglich berücksichtigen wird und schlägt vor, den Beschlussvorschlag so stehen zu lassen

 

Auf weiteren Einwand von Herrn Flüchter wirft Herr Henter ein, dass kein Tümpel mehr angelegt werden könne, wenn eine Genehmigung ohne Tümpel vorliegt.

 

Herr Walbaum macht deutlich, dass er nicht bereit sei, aus touristischen Gründen den Teich zu erhalten, das sei ökologisch unsinnig.

 

Frau Bosse ergänzt, dass dadurch möglicherweise auch die Förderfähigkeit aufs Spiel gesetzt werde. Herr Henter habe ja angedeutet, dass man das Wasser lenken könne. Es sollte abgewartet werden, wie sich die Natur entwickle.

 

Der Ausschuss fasst folgenden

 

Beschluss:

Zu 1) Auf der Grundlage der Vorplanung zur naturnahen Entwicklung der

          Berkelquelle ist die Genehmigungsplanung zu erstellen und die

          Förderbedingungen sind mit der Bezirksregierung abzustimmen.

 

Stimmabgabe: 7 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen

 

 

Vor der Abstimmung zu 2) schlägt Frau Branse eine Erweiterung des im Bezirksausschuss geänderten Beschlussvorschlages vor. Das Wort „Düngemitteleintrag“ sei bereits durch „Nährstoffeintrag“ ersetzt worden. Des Weiteren sollte eine Präzisierung vorgenommen werden, dass die Verwaltung zeitnah Gespräche mit der Landwirtschaftskammer und der Bezirksregierung Münster aufnehmen soll, mit dem Ziel, den Nährstoffeintrag des unterirdischen Einzugsgebietes der Berkelquelle nachhaltig zu verringern. Ergänzt werden sollte der Satz: „Dabei ist zu klären, wie es sein kann, dass unzulässig hohe Nitratwerte auftreten, obwohl diese begrenzt sind und laufend Überwachungen der Nitratwerte stattfinden.“ Ihr sei nicht ausreichend dargelegt, was bei dem Gespräch herauskommen soll.

 

Herr Hein weist darauf hin, dass das Ziel, den Nährstoffeintrag zu verringern, ja definiert sei. Insofern sei eine Ergänzung um den zweiten Satz nicht notwendig.

 

Herr Flüchter stellt fest, dass alles, was an möglichen Nährstoffeinträgen nicht mehr stattfinde, letztlich bezahlt werden müsse. Vielleicht könne man beschließen, dass am Billerbecker Berg keine Gülle mehr aufgebracht werden darf.

 

Herr Brockamp verweist auf die gesetzlichen Vorgaben, alles andere sei freiwillig. Er wolle den Beschluss so neutral wie möglich fassen wollen.

 

Frau Bosse konstatiert, dass mit dem Tracerversuch die Fließrichtung nachgewiesen wurde. Egal was am Billerbecker Berg eingebracht werde, komme an der Berkelquelle wieder heraus. Das müsse man nicht in Abrede stellen. Im Übrigen gebe es nicht nur dieses eine Problemgebiet, es handele sich ja um ein grundsätzliches Problem. Sie sehe den Beschlussvorschlag als ersten Schritt, um Abhilfe zu schaffen.

 

Herr Flüchter kommt auf seine Äußerung zurück, dass es Geld koste, wenn keine Gülle mehr aufgebracht werde. Vielleicht wäre ein Kompromiss denkbar, indem z. B. mit Zwischenfrüchten gearbeitet werde oder die Düngung in einer anderen Taktung vorgenommen wird.

 

Der Vorsitzende stellt fest, dass man so nicht weiter komme.

 

Frau Dr. Spallek spricht sich für den Beschlussvorschlag aus, er sollte so beschlossen werden, weil er neutral ist. Parallel dazu sollten die Nitratwerte beobachtet werden. Es könne ja sein, dass sich die Veränderungen/Verbesserungen bei der Düngemittelaufbringung demnächst auswirken und die Nitratwerte zurückgehen.


Stimmabgabe: einstimmig