Beschlussvorschlag für den Rat:

Bei der Stadt Billerbeck werden im Beschaffungswesen und bei Ausschreibungen künftig Produkte bevorzugt, die ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt werden bzw. Produkte, deren Hersteller oder Verkäufer zielführende Maßnahmen zum Ausstieg aus der ausbeuterischen Kinderarbeit eingeleitet haben. Dies ist durch eine Zertifizierung einer unabhängigen Organisation oder eine entsprechende Selbstverpflichtungserklärung nachzuweisen.

Frau Petra Cassens als Sprecherin der Steuerungsgruppe „Fairtrade-Stadt“ erläutert und begründet die Anregung mittels Power-Point-Präsentation. Diese ist als Anlage 1 dieser Niederschrift (nur im Ratsinformationssystem) beigefügt.

 

Herr Messing führt auf Nachfrage aus, dass das Thema für die Verwaltung Neuland ist und man noch nicht weiter eingestiegen sei. In erster Linie gehe es der Steuerungsgruppe „Fairtrade-Stadt“ wohl um einen Grundsatzbeschluss, wonach die Stadt Billerbeck die in der Anregung aufgezählten Grundsätze einhält.

 

Herr Dr. Sommer begrüßt die Anregung. Die Grünen würden sich sehr freuen, wenn Billerbeck den in der Anregung beschriebenen Weg gehen würde.

 

Frau Mollenhauer begrüßt und unterstützt die Resolution ebenfalls. Im Hinblick auf die in der Anregung genannte „ausbeuterische Kinderarbeit“ sei es ihr aber wichtig darauf hinzuweisen, dass es sehr viele arme Kinder in der Welt gebe, die auf Arbeit angewiesen seien, um leben zu können. Diese Unterscheidung sei wichtig.

 

Man müsse sich fragen, was Ausbeutung ist und was nicht und warum die Frauen arm seien, so Frau Beil. Oftmals müssten Mütter arbeiten und bekämen hierfür so wenig Lohn, dass dieser zum Leben nicht reicht. Auch dieser Aspekt müsste berücksichtigt werden. Die Anregung unterstütze sie.

 

Herr Heymanns erklärt, dass die SPD den Antrag von Frau Cassens unterstütze. Sie würden sich freuen, wenn alle Billerbecker künftig überlegen was sie kaufen und wo sie kaufen. Den Anfang habe die Verwaltung bereits gemacht, indem sie fair gehandelten Kaffee einkaufe und verwende. Aber es sei sicherlich nicht einfach, viele Menschen zu überzeugen.

 

Der Ausschuss fasst folgenden

Stimmabgabe: einstimmig