Frau Dirks stell voran, dass es einen schriftlichen Pflegeplan für öffentliche Grundstücke, Grünanlagen und Wege nach dem turnusmäßig bestimmte Aufgaben abgearbeitet werden, für Billerbeck nicht gebe, wobei der Bauhof natürlich eine Konzeption habe, welche Pflegeschnitte und –gänge erforderlich sind.

Die Stadt befinde sich hinsichtlich der Pflegemaßnahmen auf einem neuen Weg, was nicht immer so einfach sei. Bereits im vergangenen Jahr sei damit begonnen worden, die städt. Beete, die bislang mit einjährigen Sommerblumen bepflanzt waren, nun sukzessive in Staudenbeete umzuwandeln. Dabei würden vorrangig widerstandsfähige bienen- und insektenfreundliche Stauden ausgewählt.

 

Die städt. Rasenflächen, die genutzt werden, wie z. B. an den Schulen, auf Spiel- und Bolzplätzen würden auch künftig regelmäßig gemäht, wobei in den Randbereichen das Gras möglichst stehen bleiben solle. Bei allen anderen Flächen, werde aber die Anzahl der Mahden reduziert.

 

Herr Heymanns erkundigt sich, wie man mit der Pflege des Kriegerehrenmales sowie der anderen in Billerbeck vorhandenen Mahnmalen sowie des jüdischen Friedhofes umgehe.

 

Herr Dettmann berichtet, dass der Bauhof seit März d. J. zur Probe mit einem neuen Programm arbeite. Damit könnten Aufträge als Daueraufträge eingerichtet werden, so dass eine regelmäßige Überprüfung des Zustandes und ggf. Pflege vorgenommen werde. Bis dato habe vieles aufgrund der fehlenden Man-Power nur auf Zuruf erledigt werden können.

Im Übrigen würden auch die Wege und Bankette entlang der Einfahrtstraßen Billerbecks weiterhin gepflegt, damit die Touristen einen guten Eindruck bekämen.

 

Herr Heymanns spricht der Verwaltung bzw. dem Bauhof ein Lob für die Pflege der im Zuge des Ausbaues der Ludgeristraße neu angepflanzten Hecken in den Einmündungsbereichen Darfelder Straße und Ludgeristraße aus.

 

Herr Brall führt an, dass insbesondere der Zustand des Bereiches um das Kriegerehrenmal Anlass für den Fraktionsantrag gewesen sei, weil das Kriegerehrenmal mindestens einmal im Jahr im Fokus stehe. Er bitte deshalb mit Nachdruck darum, dieses Mahnmal besonders im Auge zu behalten.

 

Herr Peter-Dosch hält es für sinnvoll, die neuen Methoden und Kriterien schriftlich zu hinterlegen, damit sich nicht nur der Bauhof hieran halte, sondern auch bei der Vergabe an Fremdfirmen diese Vorgaben beachtet werden. Damit könnte dann auch vermieden werden, dass in besonders sensiblen Bereichen wie dem Freibad eine Hecke so auf den Stock gesetzt werde, dass die Anwohner von ihrer Terrasse aus den Badegästen auf der Wasserfläche zuwinken können und umgekehrt. Auch sei gesagt worden, dass längere Hecken nur abschnittweise auf den Stock gesetzt werden sollen.

 

Frau Dirks führt hierzu aus, dass die neue Vorgehensweise schriftlich festgelegt worden sei. Bzgl. des Zurückschneidens der Hecke im Freibad sei zu bedenken, dass größere Maßnahmen nicht komplett per Hand erledigt werden können. Hier sei aufgrund fehlender Ressourcen und im Hinblick auf die Kosten der Einsatz von Maschinen erforderlich. Bei starken Rückschnitten werde es immer Beschwerden von Bürgern geben.

 

Herr Mollenhauer ergänzt, dass die Hecke nicht zuletzt deshalb auf den Stock gesetzt worden sei, weil das von Anliegern angesprochen wurde. Mit dem ersten Abschnitt sei im letzten Jahr begonnen worden, jetzt sei der zweite Abschnitt angegangen worden und der dritte werde im nächsten Winter folgen. Immer, wenn Hecken auf den Stock gesetzt würden, gebe es kritische Stimmen. Aber es dauere nur ein paar Wochen, bis die Triebe wieder ausschlagen und der Sichtschutz wieder gewährleistet ist.

Hinzu komme, dass nicht nur die Hecke im Freibad, sondern auch viele Hecken im Außenbereich jahrzehntelang nicht auf den Stock gesetzt wurden. Dadurch seien die Hecken sehr üppig ausgeschlagen. Nun sei beabsichtigt, sich beim Auf-den-Stock-Setzen dem normalerweise üblichen Rhythmus von 8 – 10 Jahren anzunähern.

 

Auf Nachfrage von Frau Schulze Wierling, inwieweit der Friedhof bei der Pflege berücksichtigt werde, teilt Herr Dettmann mit, dass die kompletten Pflegemaßnahmen an eine Fremdfirma vergeben seien.

 

Herr Kösters begrüßt die von der Verwaltung vorgestellten Maßnahmen. Staudenbeete seien für den Bauhof einfacher zu pflegen und Denkmäler und Sehenswürdigkeiten müssten regelmäßig gepflegt werden. Und wenn Randbereiche beim Mähen zu Gunsten der Artenvielfalt außen vor blieben, dann sei das ein guter Kompromiss.

 

Herr Rose fragt nach, ob es nur einen Terminplan oder auch ein Kataster gebe, in dem z. B. Staudenbeete oder Rasenflächen eingetragen seien.

 

Verwaltungsseitig wird mitgeteilt, dass mit der Erstellung eines entsprechenden Planes begonnen wurde. So werde man auch eine Übersicht über die Kosten der Pflege bekommen.

 

Herr Rose regt an, im nächsten Jahr den Grünzug entlang der K 13 kurz vor der Einmündung in die L 506 in Richtung Altenberge zurückzuschneiden. Die dortigen Eschen seien schon so weit eingewachsen, dass sie nicht mehr als Solitärbäume zu erkennen seien.

 

Herr Dettmann weist darauf hin, dass seine Überprüfung aufgrund eines früheren Hinweises von Herrn Rose ergeben habe, dass hinsichtlich der Verkehrssicherungspflicht alles in Ordnung sei. Im Zuge des geplanten Radwegebaues werde aber ein Teil der Anpflanzungen weichen müssen.