Beschlussvorschlag für den Rat::

Die Stadt Billerbeck beteiligt sich an den Kosten für die Umwandlung des Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz mit einem Betrag in Höhe von 150.000,- Euro. Die Zusage erfolgt unter der Voraussetzung der Einplanung der Mittel in den Haushaltsplan 2018. Über die Maßnahme ist eine Vereinbarung in Anlehnung an die Vereinbarung aus dem Jahre 2009 zu schließen.


Den anwesenden Vertretern des Sportvereins DJK-VfL Billerbeck 1912 e.V. (Christian Wolfgarten, Markus Langener, Jürgen Janowski und Detlef Früh) wird zu diesem Tagesordnungspunkt einvernehmlich Rederecht erteilt.

 

Herr Wolfgarten erläutert und begründet den vorliegenden Antrag des Sportvereines zum Umbau des bestehenden Tennen-/Ascheplatzes am Sportzentrum „Helker Berg“ in einen Kunstrasenplatz.

 

Herr Mollenhauer erläutert unter Bezugnahme auf die Ausführungen in der Sitzungsvorlage, dass verwaltungsseitig vorgeschlagen werde, dem Antrag des Sportvereins auf Bezuschussung für die Umwandlung des Tennen-/Ascheplatzes in einen Kunstrasenplatz in Höhe von 150.000,-- € zu folgen, die weitergehenden Anträge des Vereins auf weitere Zuschüsse sowie die Übernahme der Grundpflegekosten jedoch zurückzuweisen.

 

Herr Schlieker erkundigt sich, ob der Verein die in der Vereinbarung in 2009 festgelegten Rücklagen in Höhe von 2.000,-- € jährlich auch tatsächlich gebildet habe und ob diese Rücklagen auch für die nächsten Jahre ausreichen werden.

 

Herr Wolfgarten bestätigt, dass die Rücklagen vereinbarungsgemäß gebildet wurden. Zudem sei eine Verdoppelung des Zusatzbeitrages beschlossen worden. Nichtsdestotrotz hoffe der Verein, dass der vorhandene Kunstrasenplatz durch den Bau des Kunstrasenplatzes 2 entlastet werde und sich dadurch die Lebenszeit verlängere.

 

Frau Köhler möchte wissen, wie der Verein auf die Summe von 450.000,-- € komme und ob schon Kostenvoranschläge eingeholt wurden; sie habe im Internet recherchiert und günstigere Varianten gefunden.

Des Weiteren wolle sie wissen, wann genau der vorhandene Kunstrasenplatz abgängig sei und wie man dann mit den Kosten umgehe. Außerdem habe sie erfahren, dass auch EU-Fördergelder möglich seien.

 

Herr Wolfgarten antwortet, dass ihm EU-Fördergelder nicht bekannt seien. Mit der NRW Bank und der Sparkassenstiftung seien Gespräche bzgl. einer Förderung geführt worden. Wie lange der vorhandene Kunstrasenplatz noch halte, könne er nicht sagen, er hoffe auf 15 Jahre. Bislang liege der Kostenvoranschlag eines Anbieters vor, andere Anbieter hätten sich noch nicht gefunden. Zunächst werde von Kosten in Höhe von 450.000,-- € ausgegangen.

 

Herr Messing ergänzt, dass er an einer Veranstaltung des Landessportbundes teilgenommen habe. Dort sei mitgeteilt worden, dass Kunstrasenplätze z. Zt. gar nicht mehr öffentlich gefördert würden. Ein neuer Platz müsste aus der Schul- und Sportpauschale finanziert werden. Der vorliegende Kostenvoranschlag decke sich mit dem, was aus Nachbarkommunen bekannt sei.

 

Frau Rawe legt dar, dass sie das Anliegen des Sportvereins gut verstehen und einen städt. Zuschuss in Höhe von 150.000,-- € mittragen könne. Mit einem weiteren Zuschuss in Höhe von 30.000,-- € und der Übernahme der Grundpflegekosten tue sie sich jedoch schwer. Auch wenn die Fußballabteilung die größte Sportabteilung in Billerbeck sei, gebe es darüber hinaus aber noch andere Sportarten in Billerbeck und die Stadt habe vor 8 Jahren schon einmal einen größeren Beitrag von 40.000,-- € für die Anlegung eines Kunstrasenplatzes geleistet.

Sie befragt die Vertreter des Sportvereines, ob sie es ohne weitere Unterstützung der Stadt schaffen würden, einen zweiten Kunstrasenplatz zu errichten und zu unterhalten.

 

Herr Wolfgarten erläutert, dass es sich bei den 30.000,-- € um eine offene Finanzierungslücke handele. Eine Alternative wäre, ein Darlehen aufzunehmen. Er bitte zu bedenken, dass der Kunstrasenplatz nicht nur dem DJK-VfL, sondern auch anderen Nutzern zur Verfügung stehe. Die Schulen würden hier z. B. ihre Bundesjugendspiele durchführen. Im Zweifelsfall müssten die Mitgliedsbeiträge erhöht werden.

 

Herr Mollenhauer teilt zur Klarstellung bzgl. der Unterhaltung der Plätze mit, dass die regelmäßige Pflege der vorhandenen Plätze durch die Stadt erfolge. Das würde auch für einen neuen Kunstrasenplatz gelten. Die Kunstrasenplätze benötigten aber eine jährliche Intensivpflege und diese Kosten übernehme der Verein.

 

Herr Dieker fragt nach, wie sicher die eingeplante Förderung durch die Sparkassenstiftung in Höhe von 60.000,-- € ist und wie sich die Auslastung auf die beiden Kunstrasenplätze verteilen würde.

 

Herr Wolfgarten führt aus, dass mit Herrn Thier über einen möglichen Betrag in Höhe von 60.000,-- €, verteilt auf 3 Jahre gesprochen wurde. Eine Zusage könne es nicht geben, da noch kein Antrag gestellt wurde.

Bzgl. der Auslastung sei geplant, die Jugend- von den Erwachsenenmannschaften zu trennen, so dass sich diese nichts gegenseitig ins Gehege kommen.

 

Herr Schlieker erkundigt sich, wer für den letzten Kredit gebürgt habe und was passiere, wenn es nicht zu den Einnahmen über Zusatzbeiträge komme. Er fragt nach, ob als Alternative auch ein neuer Rasenplatz denkbar wäre.

 

Für das letzte Darlehen habe sich die Stadt verbürgt, so Herr Wolfgarten. Mit der Erstellung eines Kunstrasenplatzes werde nicht eher begonnen, bis die Zusagen über die Fördermittel seitens der Sparkassenstiftung und der Stadt vorlägen. Sofern das Projekt umgesetzt werde, würden die Beiträge ab dem 01.01.2018 erhöht.

Herr Früh weist darauf hin, dass ein Rasenplatz deutlich pflegeintensiver als ein Kunstrasenplatz sei und zudem nur in den Sommermonaten bespielt werden könne. Deshalb sei ein Rasenplatz keine Alternative.  

 

Zur Frage von Frau Schulze Wierling nach der Höhe der Mitgliedsbeiträge wird seitens des Vereins mitgeteilt, dass für den vorhandenen Kunstrasenplatz ein Zusatzbeitrag in Höhe von monatlich 1,25 € für Kinder und 2,50 € für Erwachsene erhoben wurde. Dieser Zusatzbeitrag solle für den zweiten Kunstrasenplatz auf monatlich 2,50 € bzw. 5,00 € erhöht werden.

 

Frau Rawe wiederholt ihr Verständnis für das Ansinnen des Sportvereins, es sei wichtig, dass für die Jugendlichen etwas getan werde, aber man müsse alle Sportarten im Blick haben. Deshalb könne sie einem Zuschuss in Höhe von 150.000,-- € zustimmen, nicht aber den darüber hinausgehenden Anträgen des Sportvereins

 

Frau Köhler erklärt, dass sie sich dem Beschlussvorschlag der Verwaltung anschließen könne, auch sie habe Bauchschmerzen mit den weitergehenden Anträgen des Sportvereins. Sie rate dem Sportverein, weitere Kostenvoranschläge einzuholen, wobei sie davon ausgehe, dass ein Kunstrasenplatz kostengünstiger zu haben ist.

 

Auf Nachfrage von Herrn Schlieker zur schulischen Nutzung des Sportplatzes teilt Herr Wischnewski mit, dass der Platz in den Sommermonaten vor allem für die Bundesjugendspiele von den Schulklassen genutzt werde. Die relativ weite Entfernung stehe einer intensiveren Nutzung aber entgegen.

 

Frau Schulze Wierling regt an, die nach ihrer Meinung günstigen Mitgliedsbeiträge zu erhöhen und ggf. Eltern und Kinder bei den Pflegearbeiten einzubeziehen.

 

Herr Wolfgarten weist darauf hin, dass bereits Zusatzbeiträge erhoben werden und die Beiträge nicht unendlich erhöht werden können.

 

Frau Köhler befragt die Vertreter des Sportvereins, ob sie den neuen Kunstrasenplatz auch ohne die weiteren Zuschüsse der Stadt stemmen könnten.

 

Herr Wolfgarten antwortet, dass der Verein auch mit 150.000,--- € zufrieden wäre, wenngleich sich der Kreditbedarf erhöhe. Er betont noch einmal, dass von dem Kunstrasenplatz alle profitierten und keine Abteilung zu kurz käme. Der Platz stünde allen zur Verfügung.

 

Herr Messing merkt an, dass als Kompromiss vielleicht über die Förderhöhe in Gänze nachgedacht werden könnte.

 

Herr Dieker äußert Bedenken, wenn die Kosten für die jährliche Wartung nicht von der Stadt übernommen werden. Dann gingen die Kosten zu Lasten der Mitglieder und gerade Familien sollten nicht weiter belastet werden.

 

Herr Mollenhauer regt an, für die Intensivpflege ggf. ein Gerät gemeinsam mit einer Nachbarkommune anzuschaffen. Im Übrigen bringe sich die Stadt ja noch bei anderen Maßnahmen für den Sportverein ein. So stünden für die Tartanbahn im nächsten Jahr 130.000,-- €  auf der Tagesordnung.

 

Herr Wolfgarten weist darauf hin, dass eine externe Firma mit der jährlichen Pflege beauftragt werde und es deshalb schwierig sei, sich die Kosten mit einer anderen Kommune zu teilen.

 

Nach weiterer Erörterung fasst der Ausschuss folgenden


Stimmabgabe: einstimmig