Beschlussvorschlag für den Rat::

Aufgrund der festgestellten Defizite des vorhandenen Feuerwehrgebäudes wird ein Neubau angestrebt. Die Verwaltung wird beauftragt, die weitere Planung vorzubereiten.


Herr Hart vom Büro Brüning und Hart präsentiert eine auf der Grundlage des gemeinsamen Besichtigungstermins und des Raumprogramms der Feuerwehr erstellte Machbarkeitsstudie. Zunächst sei eine Bestandsanalyse und dann drei mögliche Varianten unter Auflistung der Vor- und Nachteile erstellt worden. Auf die der Sitzungsvorlage beigefügten Studien wird verwiesen. Herr Hart betont, dass es sich bei den Kosten um erste Richtwerte handele, die er mit einem Partnerbüro ermittelt habe. Dieses Büro habe im letzten Jahr in Hilter eine ähnlich große Feuerwache errichtet. 

 

Bei der ersten Variante werde das Gebäude erweitert und so umstrukturiert, dass durch ergänzende Flächen die Abläufe optimiert werden. Das gelinge aber nur teilweise, da nicht alle Flächen, die zwingend im Erdgeschoss sein müssen, auch dort untergebracht werden können. Die notwendige Erweiterung würde die Baugrenze überschreiten. Außerdem ergebe sich immer noch keine sinnvolle Verteilung auf den Ebenen und der Verkehr durch ein- und ausrückenden Kameraden würde sich kreuzen. Für diese Baumaßnahme seien Kosten in Höhe von rd. 2,2 Mio € ermittelt worden.

 

Bei der zweiten Variante würde eine neue Fahrzeughalle an das Bestandsgebäude angebaut und das Hauptgebäude umgebaut. Aber auch dann hätte man immer noch die Barrieren auf den verschiedenen Ebenen und mit den Stellplätzen würde es eng werden. Eine Kollision des Verkehrs der ein- und ausrückenden Kameraden könnte weitgehend vermieden werden. Diese Baumaßnahme sei mit rd. 2,4 Mio € zu veranschlagen.

 

Die dritte Variante sehe die Errichtung eines komplett neuen Gebäudes vor. Alle Bereiche, die im Erdgeschoss notwendig seien, könnten auch im Erdgeschoss platziert werden. Die Abläufe seien dann etwas besser als bisher, aber die Parksituation sei immer noch eingeschränkt. Kosten: ca. 2,4 Mio €

 

Von den dargestellten Varianten werde seinerseits mit Einschränkungen die Neubauvariante favorisiert.

 

Herr Schlieker macht deutlich, dass man für die Feuerwehr alles tun müsse, um sie zukunftsfähig zu machen. Insofern stehe außer Frage, dass man sich mit dieser Thematik beschäftigen müsse.

 

Frau Mollenhauer pflichtet dem bei. Bei dem Besichtigungstermin seien die Defizite deutlich geworden. Sie sehe dringend Handlungsbedarf, vor allem weil die rechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllt werden können. Sie wolle aber wissen, warum die  Verwaltung nicht wie beschlossen, mehrere Büros mit der Planung beauftragt habe. Immerhin seien die Kosten von 2,2 bis 2,4 Mio € kein Pappenstiel und es seien noch einige Fragen offen.

 

Herr Mollenhauer antwortet, dass zunächst mit einem Büro gestartet wurde. Wesentlich sei ja, zunächst den Raumbedarf festzustellen und diesen mit den örtlichen Gegebenheiten abzugleichen. Die Erkenntnisse, zu denen das Architekturbüro Brüning und Hart gekommen ist, erschienen  so schlüssig und plausibel, dass eine weitere Betrachtung zu keinem anderen Ergebnis führen würde. Es gehe auch nicht darum, diesem Büro den Planungsauftrag zu erteilen. Wenn man den Weg weiter gehe, müssen die Planungsleistungen im Wettbewerb vergeben werden.

 

Herr Walbaum erklärt, dass er froh sei, dass an dem bisherigen Standort weiter geplant werden könne. Er glaube nicht, dass für ein weiteres Planungsbüro Geld ausgegeben werden müsse, da dieses aufgrund der gesetzlichen Vorgaben und der Bedürfnisse der Feuerwehrleute kaum zu anderen Ergebnissen kommen könne. Er finde die Neubau-Variante gut, sehe aber ein Problem, den Brandschutz in der Bauphase sicherzustellen.

 

Herr Mollenhauer stellt klar, dass der Standort nur dann geeignet ist, wenn tatsächlich neu gebaut werde.

 

Frau Bosse fragt nach, ob auch ein Neubau im Gewerbegebiet angedacht wurde.

 

Es stellte sich die Frage, auf welcher Basis weiter geplant werden soll, so Herr Mollenhauer. Verwaltungsseitig werde ein Neubau angestrebt.

 

Herr Kösters möchte von Herrn Hart wissen, bei welcher Variante sich die Einsatzzeiten verbessern würden.

 

Herr Hart teilt mit, dass er keine Zeitrechnung angestellt habe, aber von den internen Abläufen her die Variante Neubau die beste Lösung wäre.

Zur Klarstellung weist er darauf hin, dass bei einem Umbau und Erweiterungsbau die gesetzlichen Vorgaben nicht eingehalten werden können. Aus seiner Sicht mache ein Neubau, auch aus wirtschaftlicher Sicht, am meisten Sinn. Dennoch sei das nach seiner Prüfung  nicht die beste Variante, da immer noch Einschränkungen zu nennen seien. 

 

Herr Mollenhauer führt auf Nachfrage von Herrn Kösters aus, dass schlüssig dargelegt wurde, dass ein Umbau auf dem vorhandenen Grundstück nicht funktioniere, so dass es zu einem Neubau keine Alternative gebe. Ein anderes Planungsbüro werde zu keinem anderen Ergebnis kommen.

 

Frau Dr. Spallek unterstreicht, dass es um die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr gehe und deshalb nur ein Neubau in Betracht komme. Der Neubau müsse aber so zukunftsfähig sein, dass auch neue Gesetze oder größere Fahrzeuge umgesetzt bzw. untergebracht werden können.

 

Herr Ueding möchte wissen, wie valide die kalkulierten Kostensätze sind.

 

Herr Hart teilt mit, dass die gleichen Werte angesetzt wurden wie in Hilter, allerdings mit einem kleinen Puffer. Er gehe davon aus, dass die Kostensätze realistisch seien.


Stimmabgabe: einstimmig