Beschlussvorschlag für den Rat:

Mit dem erarbeiteten Gestaltungskonzept wird eine Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt.


Herr Farwick vom Büro Farwick und Grote stellt mittels Power-Point-Präsentation die Ergebnisse der von seinem Büro erstellten Stadtbildanalyse und die Typisierung des Bestandes vor (Anlage 1 im Ratsinformationssystem). Er betont, dass es Ziel sei, den Eigentümern „Geschmack“ auf das Thema zu machen, um dann gemeinsam mit den Eigentümern das Grundbild der Innenstadt sukzessive zu verbessern.

 

Von Herrn Brall zu Arkaden/Kolonaden befragt, führt Herr Farwick aus, dass diese nicht typisch für Billerbeck seien. Zudem seien sie zu schmal und böten keinen ausreichenden Raum, der das Flanieren angenehm mache. Sie wirkten eher raumstörend, auch weil sie nicht durchgängig seien. Nach seiner Meinung sollten sie sowohl bei den älteren als auch bei den jüngeren Häusern auf Dauer aufgegeben werden.

 

Herr Brockamp erkundigt sich nach der praktischen Umsetzung der Gestaltungsvorgaben.

 

Herr Farwick erläutert, dass Spielräume möglich sein sollten, aber das Regelwerk klare Vorgaben beinhalten sollte. Mit den Bauherren sollten ggf. Beratungsgespräche geführt werden. Man könne keine Stadtplanung mit der Keule machen. Wenn ein Bauherr eine geniale Planung vorlege, die lediglich in einem Punkt von den Vorgaben abweiche, dann könnte dies im Gestaltungsbeirat beraten und ggf. eine Abweichung zugelassen werden.

 

Herr Kösters fragt nach, ob die Verwaltung im Vorfeld Eigentümer ansprechen sollte, um sie auf den richtigen Weg zu bringen.

 

Es sei nicht Ziel, die Hauseigentümer zu zwingen, aber man könne sie ja auf den „Geschmack“ bringen, so Herr Farwick.

 

Frau Rawe fragt nach, wie eng die Vorschriften z. B. bei der Materialauswahl gefasst würden und in welcher Form die Öffentlichkeitsanhörung vorgesehen sei.

 

Frau Besecke teilt mit, dass voraussichtlich im November eine Öffentlichkeitsbeteiligung stattfinde, bei der Herr Farwick die Leitlinien vorstellen werde.

Herr Farwick ergänzt, dass die Vorschriften nicht zu eng gefasst werden sollten.

 

Herr Walbaum merkt an, dass es z.B. das Haus Beckebans nicht gäbe, wenn nicht damals schon der Bauherr seine Vorstellungen durchgesetzt hätte.

 

Herr Farwick antwortet, dass sich das Haus Beckebans durch die Größe heraushebe, nicht aber durch die Materialien, die regionaltypisch seien. Man dürfe nicht glauben, dass die Städte früher ohne Regeln geschaffen worden seien. Gerade die Gilden und Zünfte hätten ganz strenge Vorgaben gemacht.

 

Abschließend bedankt sich Herr Brockamp bei Herrn Farwick für den interessanten und aufschlussreichen Vortrag.


Stimmabgabe: einstimmig