Beschluss:

Die Stadt Billerbeck wird in Kooperation mit dem Verein „Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e.V.“ im Rahmen des Familienferienprogramms 2018 einen Bauspielplatz durchführen.


Herr Althoff und Herr Höing stellen die ersten Projektideen zu einem Bauspielplatz vor, bevor es in die Detailplanung (Ausführung, Kosten, Eigenbeteiligung pp.) geht. Der Bauspielplatz soll eine Woche lang als geschlossenes Angebot auf der Weitblickwiese für ca. 25 Kinder im Alter von 8 – 12 Jahren stattfinden und getrennt sein vom eigentlichen OGS-Betrieb. Unter dem Motto „Wir besiedeln den Weitblick“ sollen die Kinder mit Unterstützung von Betreuern eine Siedlung aufbauen. Ziel sei es, ein dauerhaftes Angebot zu etablieren. Zusätzlich zum Bauen sollen spezifische Aktivitäten wie Bogenschießen, Schnitzen etc. angeboten werden. Mittags sollen die Kinder über dem Lagerfeuer ein von der Mensa vorbereitetes Essen zubereiten. Am letzten Tag könnten die Kinder auf der Wiese in ihren eigenen Hütten übernachten. Hierzu sollte dann auch jeweils ein Elternteil vor Ort sein. Nachts könnten Sternenbilder gedeutet werden.

Die Hütten sollen auf Palletten stehen, so dass sie flexibel sind. Den Eltern würde angeboten, die Hütten der Kinder mit nach Hause nehmen zu können.

 

Herr Schlieker fragt nach, ob das Projekt auch mit mehr oder weniger Teilnehmern stattfinden könnte.

Das wird von Herrn Althoff grundsätzlich bejaht. Er wolle aber zunächst klein mit einer Gruppe von 25 Kindern starten.

 

Herr Holtkamp findet die Idee gut, allerdings fehlten ihm in der Sitzungsvorlage Angaben, wie z. B. in welcher Woche der Sommerferien das Projekt durchgeführt werden soll. Er befürchte, dass zur gleichen Zeit stattfindende Alternativangebote ausbluten könnten.

Wenn er den zur Verfügung stehenden Betrag in Höhe von 5.000,-- € auf 25 Teilnehmer umlege, dann ergebe sich ein Betrag von 200,-- € pro Kind. Das sei viel Geld. Viele andere Ehrenamtliche, die sich an dem Familienferienprogramm beteiligen, könnten mit diesem Betrag auch viel anfangen. Außerdem sei in der Vorlage nicht angeführt, ob und in welcher Höhe Teilnehmerbeiträge eingezogen werden sollen.

 

Herr Althoff teilt mit, dass über die Kosten final noch nicht gesprochen sei.

Ihm sei bekannt, dass 5.000,-- € in den Haushaltsplan eingestellt worden seien. Wenn das Projekt mit fremdem Personal und einigen Hilfskräften durchgeführt werde, lägen die Personalkosten zwischen 3.000,-- und 3.500,-- €. Denkbar sei aber auch der Einsatz der Schulsozialarbeiter. Hinzu kämen noch die Kosten für Material  und Werkzeug, welches dann aber für Angebote in folgenden Jahren wieder verwendet werden kann.

 

Zu der Kritik über fehlende Informationen in der Sitzungsvorlage erläutert Herr Struffert, dass die Verwaltung beauftragt wurde, mit Rosendahl zu kooperieren. Da diese Kooperation nicht zustande kommen könne, sei nach Alternativen gesucht worden und bevor Detailplanungen angestellt würden, wollte er zunächst abfragen, ob ein hiesiger Bauspielplatz konzeptionell mitgetragen werde.

 

Frau Mollenhauer führt an, dass für das Familienferienprogramm 8.000,-- € im Haushaltsplan eingestellt seien und zusätzlich die 5.000,-- €, um ggf. einen Bauspielplatz in Kooperation mit Rosendahl durchzuführen, was aber nicht  klappe. Nach ihrer Meinung passe die Relation nicht und in Billerbeck gebe es im Rahmen des Familienferienprogrammes bereits ein hervorragendes Angebot.

 

Herr Schlieker schlägt vor, den Bauspielplatz erst einmal auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Wenn man wie Herr Holtkamp rechne, würden pro Kind 200,-- € für 5 Tage aufgewandt; das seien pro Tag 40,-- €. Die von den Grünen organisierte Veranstaltung koste mehr als 40,-- €/Tag. Des Weiteren sei noch nicht klar, ob die Eltern einen Eigenanteil zahlen müssten. Nach seiner Meinung stehe der Bauspielplatz schon in vernünftiger Kostenrelation zu den anderen Angeboten des Familienferienprogrammes.

 

Frau Beil möchte das Ganze nicht aus dem Blickwinkel der Kosten sehen. Sie sei erstaunt, dass Zahlenspiele gemacht werden. Es handele sich um die Erprobung eines Projektes, das sie sehr anspruchsvoll finde und das sich spannend anhöre. Das sei eine gute Sache und unterstützenswert. Dafür sollte Geld in die Hand genommen werden. Man müsse sehen, ob ein Eigenanteil der Eltern erhoben wird, vielleicht fänden sich auch Sponsoren, so dass der Anteil der Stadt nicht so hoch ist.

 

Wenn man die Kosten auf den Tag umlege, so Herr Holtkamp, dann sei das in der Tat nicht unangemessen. Es gebe aber bereits ein super tolles Familienferienprogramm und für ihn stelle sich die Frage, ob im Hinblick auf die Wertschätzung gegenüber den anderen Anbietern noch eine weitere Attraktion hinzukommen soll, die u. U. terminlich in Konkurrenz zu den bestehenden Angeboten stehe. Des Weiteren stelle sich die Frage, ob die 5.000,-- € für andere Angebote genutzt werden können.

 

Herr Althoff teilt mit, dass klassischerweise in den letzten 3 Ferienwochen das Ferienprogramm für die von der OGS betreuten Kinder stattfinde, um die neuen Kinder einzubinden. Die Woche in der Mitte habe er sich für den Bauspielplatz ausgeguckt. Terminlich sei er aber noch nicht festgelegt.

 

Herr Walbaum befürwortet das Projekt sehr. Auch wenn man bereits ein sehr gutes Familienferienprogramm habe, bedeute das ja nicht, dass man keine Änderung vornehmen könne, auch wenn eine Konkurrenz zu den anderen Angeboten bestehe. Die Änderung sollte man ausprobieren und dann sehen wie es gelaufen ist.

 

Frau Caluori findet es gut, dass der Bauspielplatz über einen Zeitraum von einer Woche stattfinden soll, denn außer dem Tenniscamp sei ihr keine Aktion bekannt, die für Kinder, die nicht in die OGS gehen, auch über Mittag stattfinde. Die Kinder seien so eine Woche sinnvoll untergebracht.

 

Auf Nachfrage von Herrn Schlieker zum Ausbuchungsstand der anderen Veranstaltungen des Familienferienprogrammes berichtet Frau Nachbar, dass es im letzten Jahr auch ein Angebot für die Dauer von 5 Tagen auf der Weitblickwiese mit Mittagessen gegeben habe. Sie habe nicht festgestellt, dass dies ein Konkurrenzangebot zu anderen Angeboten war. Die anderen Veranstaltungen seien alle ausgebucht gewesen. Andererseits liefen manche Veranstaltungen auch nicht mehr, das liege aber nicht an der Veranstaltung, sondern die Gesellschaft und die Kinder änderten sich.

 

Frau Mollenhauer schlägt vor, die Entscheidung zu vertagen. Herr Althoff sollte nähere Überlegungen auch bzgl. der Kosten anstellen.

 

Herr Struffert gibt zu bedenken, dass die nächste Sitzung dieses Ausschusses erst wieder im Juni geplant sei und bis zu dieser Sitzung das Familienferienprogramm stehen müsse.

 

Frau Ueding ist der Auffassung, dass zu wenig Kinder an dem Bauspielplatz teilnehmen können. Außerdem sollte für das Projekt ein Elternbeitrag erhoben werden.

 

Frau Branse stellt fest, dass insgesamt 13.000,-- € für das Familienferienprogramm zur Verfügung stehen. Wenn man mit diesem Geld ein bisschen jongliere und Herr Althoff gut kalkuliere, könne man doch hiermit leben. Bei den 5.000,-- € für den Bauspielplatz müsse es mehr Flexibilität geben und die Eltern müssten beteiligt werden.

 

Herr Schlieker schlägt vor, den Beschluss dahingehend zu ergänzen, dass die Kosten pro Kind und Tag für den Bauspielplatz  in dem Rahmen liegen müssen, wie sie bei den anderen Veranstaltungen ebenfalls liegen.

 

Herr Struffert gibt noch zu bedenken, dass in der Vergangenheit für den Besuch des Starlight-Express nur für einen Abend auch schon mal ein deutlich vierstelliger Betrag aufgewandt wurde.

 

 

Herr Ahlers kann sich dem Vorschlag von Herrn Schlieker anschließen, dass die Kosten pro Veranstaltung vergleichbar sein sollten und es keine Bevorteilung finanzieller Art gibt. Gleichwohl müsse man die Haushaltssituation im Blick haben. Im HFA werde ständig über die Liste der freiwilligen Aufgaben diskutiert und über kleinere Beträge gestritten. Außerdem seien die Mittel für einen Bauspielplatz in Kooperation mit Rosendahl eingestellt worden, insofern müsse man sehen, ob die Mittel für einen Bauspielplatz in Billerbeck freigegeben werden.

 

Herr Holtkamp befragt Herrn Schlieker, auf welche Summe man sich einigen könne.

 

Herr Schlieker macht deutlich, dass er die Obergrenze bei 5.000,-- € sehe und ansonsten die Kosten für den Bauspielplatz pro Kind und Tag im Verhältnis zu anderen Veranstaltungen nicht auffällig nach oben oder unten abweichen sollen.

 

Frau Mollenhauer unterstreicht, dass ihr die Angelegenheit zum jetzigen Zeitpunkt noch zu unausgegoren sei, viele Fragen seien noch offen.

 

Der Ausschuss fasst folgenden


Stimmabgabe: 6 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 4 Enthaltungen