Herr Mollenhauer verweist auf die Sitzungsvorlage zum Bezirksausschuss, in der dargelegt sei, wie verwaltungsseitig  mit dem Thema umgegangen werde. Frau Harms vom Naturschutzbund habe in der Sitzung des Bezirksausschusses im Rahmen eines Vortrages dargestellt, wie wichtig das Thema Artenvielfalt ist. Im Bezirksausschuss sei eine längere Diskussion geführt worden.

 

Herr Flüchter erläutert, dass es im Antrag der Grünen um die Rückgewinnung der Randstreifen für die Artenvielfalt gehe. Bei der der heutigen Sitzung vorangegangenen Ortsbesichtigung der Patenschaftsfläche in Hamern habe man gesehen, dass es gelingen könne, dies aber aktiver Beteiligung bedarf. Die Flächen müssten ausgemagert werden, bevor sich wieder eine Artenvielfalt entwickle. Im Bezirksausschuss sei kontrovers diskutiert worden. Er vertrete nach wie vor die Meinung, dass ein Konzept benötigt werde, in dem für jeden Wirtschaftsweg eine Vorgehensweise festgelegt wird. Der ursprüngliche Ansatz des Fraktionsantrages, die vom Kreis Coesfeld übermittelten Daten abzuarbeiten, sei im Bezirksausschuss aufgeweicht worden, in dem gesagt wurde, dass es sich um einen nennenswerten Anteil handeln müsse. Die Verschneidungsflächen seien Teil des Antrages und dabei solle es auch bleiben.

 

Frau Dirks weist darauf hin, dass nicht alles was im Fraktionsantrag gewünscht wird, auch beschlossen wurde. Verwaltungsseitig sei ausgeführt worden, dass sukzessive  vorgegangen werde und z. B. mit den Wirtschaftswegen und Fahrradstraßen begonnen werde. Bei den bereits ausgebauten Wirtschaftswegen seien bereits Randstreifen zurückgeholt worden.

 

Frau Dr. Spallek führt an, dass der Kreis Coesfeld für den Raum Billerbeck 20 ha Verschneidungsflächen ermittelt habe. Diese 20 ha sollen lt. Antrag der Grünen sukzessive für die Artenvielfalt zurückgewonnen werden. Dabei sollte mit den größten Flächen begonnen werden. Hier würden zwei Projekte vermischt. Die von Frau Harms beschriebene Aufarbeitung von Randstreifen habe mit den Überschneidungsflächen nichts zu tun. Dem Hinweis der Verwaltung, dass beim Ausbau von Wirtschaftswegen Grundstücksgrenzen festgestellt würden, halte sie entgegen, dass dies beim Ausbau von Wirtschaftswegen doch immer der Fall sei.

 

Frau Dirks macht deutlich, dass sich durch den Fraktionsantrag schon ein Bewusstseinswandel ergeben habe. In der Vergangenheit sei man oft froh gewesen, wenn die städt. Flächen von den Landwirten mit genutzt und gepflegt wurden. Das werde heute anders gesehen.

 

Herr Mollenhauer legt dar, dass die beiden Projekte sehr wohl etwas miteinander zu tun haben. Die im Naturschutzzentrum vorhandenen Daten über besonders artenreiche Wegeränder und die vom Kreis erhobenen Daten über überackerte Wegeränder seien gegenseitig ausgetauscht worden. Zielsetzung sei es, im ersten Schritt mit den besonders artenreichen Säumen, bei denen es sich auch um Verschneidungsflächen handele, zu beginnen. Im zweiten Schritt werde man sich mit den Wegerändern an den auszubauenden Wirtschaftswegen beschäftigen. Das sei aber nicht mit einem Anschreiben getan. Hier müsse man mit den Landwirten ins Gespräch kommen.

Bislang sei aber immer auch dargelegt worden, dass die Verwaltung personell nicht in der Lage war, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Das werde sich ab Mai ändern und dann werde man sich langsam herantasten und dabei auf die fachliche Kompetenz des Naturschutzzentrums zurückgreifen.

 

Herr Flüchter stellt fest, dass sich das deutlich positiver anhöre als im Bezirksausschuss. Er habe immer gesagt, dass es nur in Kooperation mit den Landwirten gehe.

 

Herr Kösters hält fest, dass die Verwaltung in den letzten Jahren immer auf den personellen Engpass hingewiesen habe. Jetzt sollte man Vertrauen in die Verwaltung setzen. Eine Umsetzung könne auch nur gemeinsam mit den Landwirten funktionieren.

 

Herr Brockamp beendet an dieser Stelle die Diskussion mit dem Hinweis, dass die Sache auf den Weg gebracht sei und über den Sachstandsbericht bereits ausführlich im Bezirksausschuss diskutiert wurde.