Beschluss:

Dem Wunsch der Anwohner der Karl-Wagenfeld-Straße wird entsprochen. Die Karl-Wagenfeld-Straße wird nicht umbenannt.


Herr Geuking bringt sein Befremden darüber zum Ausdruck, dass bei insgesamt rd. 12.000 Einwohnern  Billerbecks 42 Bürger nach einer Befragung durch eine Anwohnerin ohne Hintergrundinformationen darüber entscheiden, ob ein Straßenname, der belastet ist und der die Stadt im Außenbild massiv beschädigt, beibehalten wird. Er halte es für wichtig, dass gerade auch in kleinen Gemeinden ein Zeichen gesetzt und solche belasteten Straßennamen umgewidmet werden. Der Straßenname sei auch ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die sich in der Suwelack-Stiftung engagieren, zumal die Straße direkt zum Jüdischen Friedhof führe. Das sei ein Skandal. Er appelliere an das Gewissen aller Ratsmitglieder.

 

Herr Schlieker kann sich dieser Meinung anschließen. Straßennamen seien Aushängeschilder für Städte. Er könne die Anwohner zwar verstehen, dass sie aufgrund der damit zusammenhängenden Probleme oder Kosten keine Umwidmung möchten, aber es gehe um das Außenbild einer Stadt. Er habe bereits 2012 gesagt, dass es Billerbeck nicht gut zu Gesicht stehe, eine solche Straße zu haben.

 

Frau Rawe schließt sich ihren Vorrednern an. Sie hätte sich eine andere Informationspolitik seitens der Stadt gewünscht. Es sei nicht schön, dass man es auf eine Umfrage der Anwohner beruhen lasse. Die Verwaltung habe eine andere Verpflichtung hierauf einzugehen.

 

Frau Dirks weist den Vorwurf zurück. Sie habe mit vielen Anliegern gesprochen und einige hätten ihr gesagt, dass es ein Zusatzschild gebe und man zu dem Straßennamen jetzt auch stehen müsse. Die Anlieger hätten sich nicht nur aufgrund der Kosten gegen eine Umwidmung entschieden.

 

Herr Geuking weist darauf hin, dass den Anliegern im Grunde keine Kosten entstünden und sie 10 Jahre lang noch die Post an die alte Adresse bekämen. Außerdem wohnten in der Straße keine Geschäftsleute. Vermutlich sei das Zusatzschild teurer als ein neues Straßennamensschild. Dieser Straßenname gehöre nicht nach Billerbeck.

 

Herr Wilkens erklärt, dass er sich bei der Stimmabgabe enthalten werde. Er persönlich könne sich nicht über den Willen der Anlieger hinwegsetzen. Sicher werde man einen Anlass finden ein Zeichen zu setzen in der heutigen Zeit, aber hierfür benötige man die Unterstützung und Kommunikation mit den Anliegern.

 

Herr Walbaum betont, dass der Bürgerwille sehr klar sei und man sich nicht hierüber hinwegsetzen sollte.


Stimmabgabe: 14 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 4 Enthaltungen