Herr Lennertz beantragt das Rederecht für Herrn Dr. Meyring, der den Antrag erläutern solle.

 

Die Abstimmung ergibt:

 

Stimmabgabe:

Ja

Nein

Enthaltungen

CDU-Fraktion

12

 

 

SPD-Fraktion

  4

 

1

Bündnis90/Die Grünen

  6

 

 

FDP-Fraktion

  2

 

 

Sonstige

  1

 

Bürgermeisterin

 

 

1

 

Somit ist das Rederecht erteilt.

 

Herr Dr. Meyring erklärt, dass die Dringlichkeit gegeben wäre. Würde heute entschieden werden, dann könnten bis zum Ende des Jahres die Geräte zur Verfügung stehen, da es Lieferfristen gäbe. Es könne kein optimaler Unterricht in den Schulen bei offenen Fenstern stattfinden. Die Verwaltung wird gebeten, sich um die Realisierbarkeit zu bemühen.

 

Herr Hein berichtet über die Lüftungsituation an den Billerbecker Schulen. Luftreinigungsgeräte würden nicht von der Bundesregierung gefördert. Es bestünde keine Förderung von Neugeräten.

Herr Hein erläutert, dass in allen Klassenräumen der Billerbecker Schulen grundsätzlich eine nach den Vorgaben des Schulministeriums NRW vorgesehene Lüftung durch das Öffnen der Fenster sichergestellt sei. Alle 20 Minuten findet ein kompletter Luftaustausch statt. Die Klassenräume im Don-Bosco-Gebäude verfügen sogar über eine CO² -gesteuerte Zu- und Abluftführung mit Wärmetauscher.

Die Aula hätte durch die verbaute Zu- und Abluftanlage einen fünf fachen Luftaustausch in der Stunde. Auch die Mensa, der Kultursaal der Lawi, sowie der Sitzungssaal verfügen über getrennte Zu- und Abluftanlagen.

 

Es bleibt abzuwarten, ob die angekündigte Landesförderung andere Kriterien hinsichtlich der Förderung von Luftreinigungsgeräten beinhaltet. Verwaltungsseitig wird davon ausgegangen, dass genau wie bei der Bundesförderung, lediglich für Räume, die über keine ausreichende Frischluftversorgung verfügen, Luftreinigungsgeräte gefördert werden.

 

Die Verwaltung hat sich in den letzten Wochen bereits sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Für die Mensa der OGS sowie für den Sitzungssaal und die Landwirtschaftsschule sind zusätzliche Luftreinigungsgeräte bestellt.

 

Herr Ahlers entgegnet, dass viele Kinder mit Decken im Unterricht sitzen würden.

 

Frau Dirks stellt klar, dass es ein Trugschluss wäre, dass bei dem Einsatz von Luftreinigungsgeräten auf die Fensteröffnung verzichtet werden könne. Die Sauerstoffversordnung sowie der CO² Austausch würde durch den Luftreiniger nicht erfolgen.

 

Herr Schlieker stellt klar, dass Schüler/innen bereits große Nachteile im Frühjahr durch die Coronasituation gehabt hätten. Er sehe die Dringlichkeit als gegeben, zusätzlich zum Lüften Luftreinigungsgeräte anzuschaffen.

 

Herr Rampe bemerkt, dass ihm dieser CDU Antrag gar nicht in Schriftform vorläge. Er habe auch keine detaillierten Informationen vorliegen.

 

Herr Dr. Meyring fügt an, dass die Luftwäscher das Lüften nicht ersetzen könnten, aber 99% der Raumluft von den Viren befreiten. Das Infektionsrisiko untereinander würde minimiert werden.

 

Herr Walbaum teilt mit, dass auch ihm kein Antrag vorliegen würde, was ihn ärgern würde. Er wirft die Frage auf, ob diese Geräte das Stoßlüften ersetzen würden.

 

Herr Hein verweist auf die bereits getätigten Aussagen und berichtet, dass alle Schulleitungen, sowie die Lehrer auf das ausreichende Lüften hingewiesen und geschult wurden. Ferner verweist er auf die Studie des Umweltbundesamtes, die den Nutzen und die Notwenigkeit der Luftreinigungsgeräte in Frage stellen.

 

Herr Geuking spricht sich für eine generelle Reduzierung der Viruslast aus und möchte dadurch Schulschließungen verhindert wissen.

 

Frau Köhler hat sich im Internet ebenfalls beim Umweltbundesamt informiert. Die Lautstärke solcher Luftreinigungsgeräte sei mit ca. 53 Decibel sehr hoch, was die Konzentration von Schülern erheblich beeinträchtigten würde. Die verbrauchte Luft lässt sich nicht aufwärmen, daher wäre Stoßlüften insgesamt gesünder.

 

Herr Lennertz betont nochmal, dass er die Verwaltung durch diesen Antrag handlungsfähig machen wolle.

 

Herr Tauber erklärt, dass seiner Fraktion nichts Konkretes vorliege. Es würde im “luftleeren” Raum diskutiert.

 

 

Frau Dirks ergänzt, dass die Verwaltung sich sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt habe und auch weiterhin Informationen sammelt um die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.

 

Frau Dirks stellt fest, dass alle Argumente ausgetauscht seien und fragt Herrn Lennertz, ob nun abgestimmt werden solle.

 

Herr Lennertz verneint diese und zieht den Antrag zurück.