Beschluss:

Das Gesamtkonzept ist insofern weiter umzusetzen, als in 2008 25 weitere Anlehnbügel aufgestellt werden. Diese sollen dort aufgestellt werden, wo abgängige Fahrradständer ersetzt werden müssen oder wo Gewerbetreibende Ergänzungen wünschen.


Herr Mollenhauer führt aus, dass die bisher aufgestellten Anlehnbügel auch aus städtebaulicher Sicht als die besten angesehen würden. Evtl. gebe es praktischere Anlehnbügel, die dann aber drastisch teurer und klobiger wären und mehr Verkehrsraum in Anspruch nehmen.

 

Herr Wieling führt aus, dass er als Kritiker beobachtet habe, dass die Anlehnbügel kaum angenommen werden. Häufig würden die Fahrräder zwischen den Bügeln oder auf dem Fahrradständer abgestellt. Im Übrigen habe die Stadt Coesfeld den Titel „Fahrradfreundliche Stadt“ erhalten, ohne dass es dort Anlehnbügel gebe. Er schlage vor, in der Fußgängerzone auf die Aufstellung von Anlehnbügeln zu verzichten, zumal man sich mit den Bügeln bei Aktivitäten einschränke.

 

Herr Hagemann spricht sich dafür aus, die nach seiner Meinung recht ansprechenden Anlehnbügel sukzessive weiter aufzustellen. Dabei werde die Verwaltung die Standorte sicherlich so wählen, dass die Marktbeschicker mit ihren Fahrzeugen nicht behindert werden.

 

Herr Kortmann ist entgegen der Einschätzung des Herrn Wieling der Ansicht, dass die Anlehnbügel sehr gut angenommen werden. Die Anlehnbügel seien sehr hilfreich, wenn die Fahrräder mit Kindersitzen oder Fahrradtaschen beladen seien. Ein unbeladenes Fahrrad könne man dagegen auch auf dem Ständer abstellen.

 

Herr Schlieker macht deutlich, dass er keine Akzeptanz der bisher aufgestellten Bügel feststellen könne. Meistens stünden die Fahrräder neben den Bügeln. Sicherlich wäre es schön, wenn die Anlehnbügel genutzt würden, hierfür müsse evtl. Aufklärungsarbeit betrieben werden.

 

Fahrradfahrer könne man nicht erziehen, so Frau Dirks. Die Anlehnbügel seien auch als Angebot gedacht, um zu zeigen, dass es eine Abstellmöglichkeit für Fahrräder gebe. Die Nutzung hänge auch davon ab, ob das Fahrrad mit Fahrradtaschen oder Kindersitzen bestückt sei. Die Anlehnbügel vor Groll würden derzeit wenig genutzt, hier müsse evtl. überlegt werden, ob der Standort optimal gewählt sei. Andere Standorte würden dagegen sehr gut genutzt.

 

Herr Wieling unterstreicht, dass in der Stadt bereits 25 Anlehnbügel aufgestellt worden seien. Mit diesem Angebot könne man doch werben. Wegen der fehlenden Akzeptanz müssten aber keine weiteren Bügel aufgestellt werden, immerhin könnten Kosten in Höhe von 8.000,-- € eingespart werden. Er stelle den Antrag, keine weiteren Anlehnbügel aufzustellen.

 

Herr Mollenhauer weist auf die tlw. verbogenen Fahrradständer in der Fußgängerzone hin, die zudem Felgenkiller seien. Man habe sich vorgenommen, die Attraktivität der Stadt zu steigern. Die Anlehnbügel seien ein Teil des Gesamtkonzepts, zu dem auch einheitliche Sitzbänke und Abfallbehälter gehörten.

 

Herr Wieling hält dagegen, dass es in der Fußgängerzone überhaupt kein Parkproblem für Radfahrer gebe. Es bestehe also kein Druck, tätig zu werden. Auch habe er noch nie gehört, dass sich in dieser Hinsicht jemand beschwert habe. Die Aufstellung weiterer Anlehnbügel sei nicht erforderlich; die Kosten hierfür könnten gespart werden.

 

Herr Hagemann hält es für notwendig, weitere Anlehnbügel aufzustellen, insbesondere als Ersatz für die verbogenen oder abgängigen Fahrradständer.

 

Herr Schlieker unterstützt den Antrag des Herrn Wieling. Man vertue sich nichts, die Aufstellung weiterer Anlehnbügel in die Zeit zu setzen. Wenn sich die Akzeptanz erhöhe könnten immer noch zusätzliche Bügel aufgestellt werden. Auch halte er es nicht für gut, das gestalterische Argument in den Vordergrund zu stellen.

 

Frau Dirks macht deutlich, dass in der Stadt sehr wohl weitere Anlehnbügel benötigt werden. Es sei nicht wünschenswert, wenn jeder Gewerbetreibende seinen eigenen Fahrradständer herausstelle, weil hierdurch tlw. Autofahrer und Fußgänger gefährdet würden. Auch sei sie wiederholt von Geschäftsleuten angesprochen worden, die die Aufstellung weiterer Anlehnbügel wünschten, weil die Kunden ihre Fahrräder verkehrsbehindernd vor dem Geschäft abstellten.

 

Herr Mollenhauer schlägt einen Kompromiss vor. Das Konzept sehe die Aufstellung von insgesamt 100 Anlehnbügeln vor, davon seien 25 bereits aufgestellt, so dass noch 75 fehlten. Diese würden nicht in einem Jahr aufgestellt, sondern über Jahre verteilt. Die abgängigen Fahrradständer sollten unbedingt ersetzt werden. Evtl. könne der Ausschuss die Verwaltung beauftragen, nur eine bestimmte Anzahl zusätzlicher Bügel oder  Bügel nur nach Bedarf aufzustellen.

 

Herr Hoffmann weist darauf hin, dass drei Gewerbetreibende an der Münsterstraße auf die Aufstellung von Anlehnbügeln warteten. Er schlägt vor, für das nächste Jahr 25 Anlehnbügel freizugeben, um diese bei Bedarf aufstellen zu können und um die abgängigen Fahrradständer ersetzen zu können.

 

Herr Wieling wirft ein, dass er mit diesem Kompromiss nicht leben könne und bittet darum, über seinen Antrag abstimmen zu lassen.

 

Herr Dübbelde lässt über den Antrag des Herrn Wieling, keine weiteren Anlehnbügel aufzustellen, abstimmen. Der Antrag wird mit 4 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen abgelehnt.

 

Der Ausschuss fasst folgenden


Stimmabgabe: 6 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen