Frau Dirks macht vorab deutlich, dass der Vorschlag, auf Teile des zweiten Bauabschnittes zu verzichten, nicht unterbreitet werde, weil an anderer Stelle Mehrkosten entstanden seien. Vielmehr gehe dieser Vorschlag auf die Zahlen des Entwurfes des Schulentwicklungsplanes zurück. Aus Sicht der Verwaltung könne die Hauptschule ihre Aufgaben auch erledigen, wenn die beiden Räume im Obergeschoss zurzeit nicht gebaut würden. Sollte das hier anders gesehen werden, dann sehe sich die Verwaltung aber auch in der Lage, das beschlossene Raumkonzept durchzuziehen.

 

Herr Albert stellt die Maßnahmen des zweiten Bauabschnittes detailliert vor.

 

Frau Kratz erinnert daran, dass Frau Gaußelmann deutlich gemacht habe, dass sie die beiden Räume u. a. für die integrativen Klassen benötige.

 

Frau Gaußelmann erläutert, dass manche Kinder eine „Auszeit“ benötigten, so dass dringend ein ausreichend großer Ruheraum gewünscht werde. In Klasse 5 würden von  30 Kindern 7 integrativ beschult. Diese Kinder würden in Deutsch, Englisch und Mathematik getrennt unterrichtet. Hierfür würden ständig zwei Räume genutzt, darüber hinaus würden zusätzliche Räume für Fördergruppen benötigt. Frau Gaußelmann macht deutlich, dass auch im Hinblick auf zurückgehende Schülerzahlen diese Räume für die Integration dringend benötigt würden. Des Weiteren sei der Streitschlichterraum kürzlich eingerichtet worden. Dieser Raum sei jetzt verloren gegangen, so dass für die Streitschlichter und die Schülermitverwaltung kein zusätzlicher Raum zur Verfügung stehe. Darüber hinaus baue Herr Wittkamp einen Schulsanitätsdienst auf, für den ebenfalls ein Raum fehle. Wünschenswert wäre auch ein Raum, in dem die Karten gelagert werden können. auch dafür fehle ein Raum. Die Hauptschule sei also „ausgereizt“ bis zum Letzten. Es gebe viele Gründe, die für die Umsetzung des Raumkonzeptes sprechen und es wäre äußerst wünschenswert, wenn der zweite Bauabschnitt, wie beschlossen umgesetzt würde.

 

Auch wenn lt. Schulentwicklungsplan künftig weniger Schüler die Hauptschule besuchen werden und die Schule evtl. einzügig werde, so Frau Kratz, müsse in den oberen Klassen differenziert werden. Die CDU-Fraktion setze sich für die Umsetzung des zweiten Bauabschnittes aus.

 

Frau Rawe spricht sich ebenfalls hierfür aus. Das Raumkonzept sei verabschiedet worden und man sei es der Hauptschule schuldig, dieses auch umzusetzen. Hier stehe man im Wort. Außerdem werde mit der Integration geworben und es würden Einpendler benötigt. Wenn kein vernünftiger Unterricht erteilt werden könne, würden diese nicht kommen. Enttäuscht sei sie allerdings darüber, dass 10% Mehrkosten entstehen werden. Dennoch werde die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Umsetzung des kompletten zweiten Bauabschnittes mittragen.

 

Frau Köhler macht deutlich, dass sich auch die SPD-Fraktion  für die Umsetzung des kompletten Raumkonzeptes ausspreche. Das Raumkonzept sei in langen Sitzungen mit Lehrern und Schülern erarbeitet worden, sie sehe keinen Grund dieses jetzt zu ändern und ausgerechnet auf die Ruhe- und Förderräume der integrativen Kinder zu verzichten.

 

Frau Gaußelmann weist ergänzend darauf hin, dass auf die Hauptschule im Rahmen der Einrichtung der Ganztagsschule viele zusätzliche Aufgaben zugekommen seien. Auch vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass das gemeinsam erarbeitete Raumkonzept auch umgesetzt werde.

 

Herr Tauber bittet die Verwaltung, die entstehenden Mehrkosten aufzuzeigen.

 

Daraufhin erläutert Herr Albert, dass die Mehrkosten im Wesentlichen durch mehr Leistungen entstanden seien. Darüber hinaus hätten die hohen Auflagen des Brandschutzes, die im Dezember noch nicht bekannt gewesen seien, zu Mehrkosten geführt.

Im Einzelnen setzten sich die Mehrkosten in Höhe von insgesamt rd. 150.000,-- € wie folgt zusammen:

 

zusätzliche Renovierung zweier 10-er Klassen                                   ca. 10.000,-- €

Untersuchung und Sanierung von Grundleitungen                   ca. 50.000,-- €

Brandschutzmaßnahmen                                                                       ca. 40.000,-- €

Preissteigerungen bei versch. Gewerken, neue Elektro-

verteilung Hausmeisterraum                                                                  ca. 48.000,-- €

 

Herr Tauber wirft der Verwaltung vor, desolat gearbeitet zu haben, denn das Geld sei nicht in den Ganztag, sondern in die Sanierung geflossen. Er wolle wissen, wie die Deckung der Kosten im Haushaltsplan vorgesehen sei.

 

Frau Dirks weist die Kritik, desolat gearbeitet zu haben, entschieden zurück. Herr Albert habe deutlich gemacht, dass man manche Dinge eben nicht im Voraus planen könne. Außerdem seien viele zusätzliche Maßnahmen zum Wohle der Schule umgesetzt worden. Des Weiteren habe die Verwaltung nie einen Hehl daraus gemacht, dass im Zuge des Umbaues zur Ganztagsschule auch die Sanierung des Gebäudes angegangen werde.

Zur Deckung der Mehrkosten könne heute noch keine Aussage getroffen werden, so Herr Mollenhauer. Der Haushaltsplan werde erst in den kommenden Wochen aufgestellt.

 

Herr Krause weist darauf hin, dass allen bewusst gewesen sei, dass die Schule saniert werden müsse. Er stelle den Antrag, das Raumkonzept so umzusetzen, wie es vorgesehen war und bitte um Abstimmung.

 

Herr Mollenhauer erläutert, dass darüber hinaus auch das im Umwelt- und Denkmalausschuss vorgestellte Energiekonzept weiter umgesetzt werden sollte, hierzu gehöre die Umstellung der Energieversorgung der Hauptschul-Turnhalle. Hierfür seien Kosten in Höhe von rd. 100.000,-- € veranschlagt.

 

Herr Krause wirft ein, dass es heute um das Raumkonzept gehe. Die weiteren Schritte sollten in einer Vorlage für die nächste Sitzung dargestellt werden.

 

Herr Dittrich lässt über den Antrag des Herrn Krause, das beschlossene Raumkonzept umzusetzen, abstimmen. Dem Antrag wird einstimmig zugestimmt.