Frau Greving zeigt Luftbilder der geplanten Trasse der Allee, aus denen ersichtlich wird, dass im vorderen Bereich der Trasse ausreichend Platz zur Anpflanzung von Bäumen vorhanden ist während es weiter in Richtung Hamern enger wird. Es ist allerdings möglich, die Bäume auf die Grenze zu setzen.

 

Herr Wiesmann verliest eine von 19 Anliegern der geplanten Allee unterschriebene Eingabe, in der sich diese geschlossen gegen die Anpflanzungen aussprechen. Das Schreiben ist dieser Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.

 

Frau Relt wirft die Frage auf, warum eine Allee gepflanzt werden solle nur weil Geld zur Verfügung gestellt werde, sich aber alle Anlieger dagegen aussprechen.

 

Herr Mollenhauer erläutert, dass er gehofft habe, die Anlieger überzeugen zu können. Das Thema sei im ILEK-Prozess aufgegriffen und als Projekt beschrieben worden. Die Übergänge zwischen dem Stadtbereich und der freien Landschaft sollten durch die Wiederherstellung und Neuanpflanzung von Alleen ansprechend gestaltet und aufgewertet werden.

Zu den im Schreiben der Anlieger aufgeführten Argumenten stellt Herr Mollenhauer richtig, dass die Bäume nicht direkt an die Fahrbahn gesetzt, sondern wenn möglich ein Abstand von 1,75 m eingehalten werde. Außerdem würden die Standorte der Bäume mit den Anliegern besprochen und es würden Ausweichmöglichkeiten geschaffen, um Begegnungsverkehr zu ermöglichen.

 

Herr Dübbelde gesteht ein, dass er als Mitglied des Arbeitskreises im ILEK an dem Projekt beteiligt gewesen sei und der Wiederherstellung von Alleen rund um Billerbeck positiv gegenüber gestanden habe. Wenn sich jetzt aber die Anlieger massiv dagegen aussprechen, sei er skeptisch. Es sollte nicht über den Kopf der Anlieger entschieden werden. Zumindest sollte noch einmal mit den Anliegern das Gespräch gesucht werden. Unter den jetzigen Voraussetzungen könne er nicht zustimmen.

 

Herr Schulze Brock schlägt vor, eine Allee dort anzulegen, wo die Anlieger diese begrüßen würden, ggf. innerhalb des Stadtkerns. Die Anlieger in Hamern sollten nicht verprellt werden, zumal sie die Mitwirkung beim Radweg in Frage stellten.

 

Frau Greving gibt zu bedenken, dass die Fördermittel für diesen Abschnitt bewilligt worden seien. Sie wisse nicht, ob sie auf einen anderen Abschnitt übertragen werden können.

 

Frau Relt stellt fest, dass man nicht alles beschließen könne, nur weil die Zeit davon laufe und Fördermittel gewährt werden.

 

Herr Tauber betont, dass hier die Interessen abzuwägen seien. Die Verwaltung befürworte gegen die berechtigten Interessen der Anlieger die Allee. Auch wenn Fördermittel gewährt werden, müsse die Stadt immerhin noch einen Eigenanteil von rd. 8.000,-- € aufbringen. Dieses Geld würde an anderer Stelle fehlen. Er wolle keine Entscheidung gegen die Anlieger treffen und hätte sich gewünscht, dass mehr Zeit gewesen wäre, um mit den Anliegern in Ruhe zu sprechen.

 

Alleen gehörten aufs Land, so Frau Schlieker. Sie bedauere, dass auch die Entschädigung in Höhe von 4,-- €, die ja über dem Richtwert liege, für die Anlieger nicht attraktiv genug ist, um die Allee zu befürworten. Außerdem seien 8.000,-- € im Verhältnis zu anderen Projekten, für die die Stadt zurzeit Geld ausgebe, kein so hoher Betrag.

 

Zur Frage, ob die Fördermittel auch für eine Allee an anderer Stelle ausgegeben werden können, führt Herr Mollenhauer aus, dass die Mittel an diesen Abschnitt gebunden seien. Die Maßnahme müsste außerdem bis Ende Februar 2008 abgeschlossen sein. Voraussetzung für eine Förderung sei eine Alleen-Länge von 300 m.

 

Nach weiterer Diskussion stellt Herr Dübbelde den Antrag, die Zuwendung in Anspruch zu nehmen, allerdings nicht für die Anlegung der Allee in Hamern, sondern für eine alternative Trasse.

Herr Schulze Brock ergänzt, dass die alternative Trasse im Einvernehmen mit den Anliegern ausgewählt werden sollte.

 

Frau Schlieker regt an, dass die Verwaltung vorher prüfen sollte, ob die Mittel ausgezahlt und evtl. später zurückgegeben werden können. Auch 12 Wochen würden nicht unbedingt ausreichen, um eine umfassende Zustimmung der Anlieger zu erzielen. Auch wenn mit der Maßnahme Billerbeck aufgewertet werde, verspreche sie doch nicht mehr Erfolg als vorher, vielmehr werde sie voraussichtlich kostenintensiver.

 

Herr Wiesmann stellt den o. a. Antrag des Herrn Dübbelde mit der Ergänzung des Herrn Schulze Brock zur Abstimmung. Der Antrag wird mit 10 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme angenommen.

 

Auf Bitte von Herrn Wiesmann sagt Herr Mollenhauer zu, bis zur morgigen Umwelt- und Denkmalausschusssitzung zu prüfen, ob die Fördermittel auf eine andere Trasse übertragen werden können.