Frau Püllen erläutert den Sachverhalt anhand einer Präsentation (siehe Ratsinformationssystem).

 

Frau Püllen führt ergänzend – auf Nachfrage von Herrn Sommer - aus, dass die Windenergieanlagen beim Klimaziel keine Berücksichtigung finden, da diese den Strom ins Netz einspeisen. Herr Sommer kritisiert weiterhin die abstrakte Darstellung, da es sich bei der Stadt Billerbeck um eine energieautarke Kommune mit vielen Energieanlagen handele.

 

Herr Schulze Temming erkundigt sich, warum das Bestreben nach immer mehr PV-Anlagen verfolgt werden solle, wenn dies keine Berücksichtigung fänden. Frau Püllen antwortet, dass diese Art der Stromerzeugung ausschließlich dem Eigenverbrauch zur Verfügung stehe. Eine Einspeisung ins Netz würde ebenso keine Berücksichtigung finden.

 

Frau Püllen führt weiterhin aus, dass der Fördermittelgeber vorschreibt, welche Maßnahmen in die Bilanz einfließen und welche nicht.

 

Auf Nachfrage von Frau Beil bezüglich des zuletzt angepassten Klimaschutzgesetzes der Bundesregierung entgegnet Frau Püllen, dass dieses nicht zwingend 1:1 auf jede einzelne Kommune übertragbar sei. Gelten würden die dort gefassten Ziele und Beschlüsse auf Bundesebene.

 

Zum Thema Energie Award führt Frau Dirks aus, dass die Stadt Billerbeck aufgrund eines Beschlusses nicht hieran teilgenommen habe. Sie bestätigt, dass die Stadt weiterhin bemüht sei, Gebäude und Flächen zu finden, auf denen z.B. eine PV-Anlage installiert werden könne, aber auch privates Engagement zum Erreichen der Ziele erforderlich sei. Sie weist nochmals darauf hin, dass der Einfluss der Stadt – wie Frau Püllen bereits ausführte – sehr gering sei – nämlich ca. 20 %. Den Bürgern müsse weiterhin klargemacht werden, dass sich jeder Einzelne für den Klimaschutz einsetzen müsse.

 

Frau Calouri betont, dass die vorgelegten Unterlagen sehr umfangreich (viele Darstellungen und Zahlen) waren, diese aber sehr viele Fragen aufgeworfen haben, z. B. die Immissionsminderungsziele, die unklar formuliert seien (Nutzung von Diesel- und E-Autos im Berufsverkehr und im privaten Bereich). Sie hebt hervor, dass es nicht nur um die Billerbecker Bilanz gehe, sondern um die Gesamtbilanz für Deutschland. Die Divise müsse lauten: Ganz schnell, ganz viel zu tun.

 

Herr Rose meldet sich zu Wort und bestätigt, dass seitens der CDU-Fraktion bereits mehrere Anträge, z.B. Errichtung von PV-Anlagen oder anderen alternativen Energien, gestellt worden seien. Ebenso hebt er die sehr gute Position der Stadt hinsichtlich der mehr als ausreichenden Stromerzeugung vor. Dies solle auf jeden Fall weiterverfolgt werden und könne für andere Kommunen auch eine Vorbildfunktion übernehmen.

 

Herr Flüchter nimmt Bezug auf die Reduzierung der THG-Werte und der Erderwärmung – diese müssen unbedingt als Ziele definiert und festgelegt werden. Wichtig wäre zudem, dass die Windkraft, die bislang keine Berücksichtigung findet, honoriert werden müsse.

 

Frau Beil lenkt den Blick auf die Speicherkapazitäten für gewonnene Energien – wichtig sei, dass überschüssige Energie auch gespeichert und somit genutzt werden könne.

Frau Dirks führt hierzu aus, dass in Münster ein Energie-Speicher-Zentrum eröffnet wurde. Zukünftig sollen Speicherkapazitäten ebenso auf Landes- und Bundesebene möglich sein und in den Workshops wurde diese Problematik bereits thematisiert.

 

Frau Püllen stellt nochmals heraus, dass es einer Transformation der Gesellschaft bedarf und Systemveränderungen grundsätzlich schwer auf allen Ebenen und in allen Bereichen seien. Richtig in ihren Augen ist weniger und zwar von Allem. 

 

Herr Schulze Temming sieht die Anlage von Windparks bzw. die Ausweisung von Windflächen als größten zur Verfügung stehenden Hebel an.

 

Frau Püllen betont nochmals, dass alle privaten Gebäude hinsichtlich energetischen Maßnahmen noch Handlungspotentiale aufweisen. Nicht berücksichtigt bei der Bilanz bleibe daneben der Konsum, den die Bevölkerung aus anderen Ländern beziehe.

 

Herr Flüchter hinterfragt, wie eventuell eine Verpflichtung, z.B. mit PV-Anlagen bei zukünftigen Baumaßnahmen oder bauleitplanerischen Vorhaben aussehen könne.

 

Frau Dirks bestätigt, dass die Wirtschaftsförderung des Kreises Coesfeld für Gewerbebetriebe die Beratungsplattform “Nachhaltigkeit / Klimaschutz” ausgeweitet hat. Sowohl für private wie auch für gewerbliche Maßnahmen steht ein Solarkataster  www.solarkataster.nrw.de zur Verfügung.

Mehrfach wird seitens verschiedener Ausschussmitglieder gefragt, wie es jetzt weitergehen solle und wie man mit den zur Verfügung stehenden Unterlagen weiter beraten solle.

Frau Dirks sagt abschließend zu, gerne bereit zu sein, gemeinsam mit Frau Hilmer zur Klarstellung und Beratung des Konzeptes an den verschiedenen Fraktionssitzungen teilzunehmen.