Herr Dettmann berichtet auf Wunsch vieler Bürger sowie Ausschussmitglieder über die durchgeführten und geplanten Baumkontrollen im Innenstadtbereich sowie die Erstellung eines Baumkatasters.

In den vergangenen Jahren und bis 2021 wurden die Baumkontrollen ausschließlich duch Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt Billerbeck durchgeführt.

Insgesamt wurden die Kontrollen für 2.750 Bäume durchgeführt – Grundlage hierfür war die Bestandserfassung im Rahmen des  „Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) von 2009“

 

Das bislang vorliegende Kartenmaterial war von mangelnder Qualität und die geführten Karteien nicht für Jedermann einsehbar.

Zukünftig werden die Baumkontrollen durch eine externe Firma durchgeführt. Seit 2021 wird eine neue Kartierung sowie das Baumkataster erarbeitet und digitalisiert. Alle 3 Jahre wird der Bestand geprüft – jeweils einmal im belaubten und einmal im unbelaubten Zustand. Jeder Baum wird begutachtet, bewertet und katalogisiert. Bis Ende Oktober 2022 soll das Baumkataster vollständig abgeschlossen sein. Wichtig sei in jedem Fall, die Verkehrssicherheit der Bäume zu prüfen.

 

Beispielhaft erläutert Herr Dettmann anhand von Fotos einen Baum mit einer größeren Aushöhlung und einer Restwandstärke von nur 4 cm. Hier bestehe – nur unter der Voraussetzung einer maximalen Reduzierung der Baumkrone auf den Durchmesser des vermutlichen Wurzelumfanges – eine Überlebenschance von 50 %, wobei die Verkehrssicherheit fragwürdig bleibe.

 

Auf Rückfrage von Herrn Jakobi, ob nach Entfernung eines kranken bzw. verkehrsgefährdenden Baumes eine Ersatzpflanzung erfolge, bejaht Herr Dettmann dieses. Weiterhin weist Herr Holthausen darauf hin, dass im Rahmen der zukunftsorientierten digitalen Arbeitswelt bei der jetzigen Neuerfassung die Baumstandorte georeferenziert erfasst werden sollen.

 

Herr Schürmann möchte wissen, in welcher Form die Visualisierung erfolgt. Herr Dettmann führt hierzu aus, dass sich die Stadt Billerbeck für Google Earth als Datenträger entschieden habe.

 

Herr Flüchter hat eine Frage zu der Genauigkeit der Anzahl der erfassten Bäume – sind dieses nur die solitären Bäume oder auch Bäume, die als Hecken gepflanzt sind, erfasst.

Herr Dettmann entgegnet, dass genau über diese heckenähnlichen Pflanzungen bzw. Baumgruppen noch entschieden werden müsse, ob die Bäüme tatsächlich einzeln erfasst werden.

 

Zu Wort meldet sich Herr Wiesmann und möchte wissen, welche Kosten für das Baumkataster anfallen und wann dieses fertig sein wird. Herr Dettmann erklärt, dass das Kataster bereits in diesem Jahr (Ende Oktober) fertig sein werde und Kosten – wie in der Sitzungsvorlage dargestellt – anfallen.

 

Herr Flüchter richtet nochmals den Blick auf die Bäume im Außenbereich und fragt nach den Standards für die Verkehrssicherheit in diesem Bereich. Herr Dettmann erläutert, dass an die Bäume im Außenbereich – oftmals auch Obstbäume – nicht so hohe Ansprüche hinsichtlich der Sicherheit gestellt werden.

An Wander- und Radwegen werden die Kontrollen halbjährlich durchgeführt. Zudem stehen viele Bäume auf privatem Grund und die Anlieger bzw. Landwirte sorgen für die Verkehrssicherheit oder teilen bedenkenswerte Baumzustände der Verwaltung mit. Auf lange Sicht gesehen wird eine Erfassung auch dieser Bäume angestrebt.

 

Nochmals das Thema “Erhaltung” der Bäume aufgreifend, betont Herr Flüchter, dass der ökologische Wert eines Baumes und nicht eventuell anfallende Kosten, z.B. für eine Tomographie im Vordergrund stehen sollte.

 

Herr Holthausen betont, dass auch für die Verwaltung die Rettung und Erhaltung immer im Vordergrund stehe.