Beschluss:

 

Zu der vorgestellten geänderten Ausbauplanung wird mit folgender Ergänzung die Zustimmung erteilt. Die Feuerwehrdurchfahrt wird mit sickerfähigem Pflaster ausgebildet. Der Endausbau kann ausgeschrieben werden.

 

 

 


Herr Dettmann erläutert den Sachverhalt anhand der Sitzungsvorlage und hebt hervor, dass die bislang geplante Mulde ca. 55 qm entsiegeln würde – das vorgeschlagene zusätzliche Beet allerdings nur 12,5 qm umfasst. Eine eventuelle Baumplanzung – hoher großkroniger Baum – würde aber aufgrund der Einengung nie eine größere Wuchshöhe als 10 – 12 m erreichen. Im Vergleich zur Entwässerungsmulde wäre dieser ökologisch gleichwertig. 

 

Herr Peter-Dosch fragt diesbezüglich nach, ob der Schwerpunkt der Kritik der Anwohner die Bewertung der Entwässerungsmulde war oder die Tatsache der Ausführung der wassergebundenen Decke hinsichtlich des Weges.

 

Herr Dettmann antwortet, dass grundsätzlich die Unterhaltungspflicht des Weges maßgeblich für den Wunsch der Anlieger nach kompletter Pflasterung des Weges ist. Somit soll anstelle der Mulde eine 30 cm breite Rinnenführung zur Wasserableitung hergestellt werden.

 

Daraufhin erkundigt sich Herr Peter-Dosch, ob eine Ausführung in Öko-Pflaster kombiniert mit einer Mulde möglich sei.

 

Herr Dettmann erklärt, dass die Dolomitbauweise gut wasserdurchlässig sei – an manchen Stellen aber auch betonhart sein könne. Es gibt andere Möglichkeiten, die eine dauerhafte Wasserdurchlässigkeit versprechen. Untersuchungen zur dauerhaften Durchlässigkeit von Ökopflaster zeigen, dass nur eine dauerhaft gute Pflege diese Wasserdurchlässigkeit auch gewährleistet.

 

Nochmals fragt Herr Peter-Dosch nach, ob nicht eine Kombination aus Mulde und wassergebundene Decke denkbar wäre. Herr Dettmann stellt klar, dass eine Mulde keinesfalls seitens der Anlieger gewünscht wird. Dieses hängt zusammen mit der bestehenden Heckenpflanzung und deren Pflege. Dennoch sei auch den Anliegern das Versiegelungsthema wichtig und daher der Vorschlag mit dem zusätzlichen Beet – unterhalb des Weges.

 

Herr Groll nimmt Bezug auf die in der vorherigen Sitzung angesprochenen Idee – die Entwässerung in ein Beet laufen zu lassen – hier wäre eine natürliche Versickerung des Regenwasser gegeben. Sein Vorschlag diesbezüglich ist, an dem Weg zwei Beete einzurichten, in die jeweils eine Rinne zur Versickerung reinläuft.

 

Herr Dettmann bestätigt, dass die geschilderte Variante möglich wäre. Bei Starkregenereignissen wäre jedoch schnell eine Sättigung gegeben.

 

Frau Caluori erinnert an die Ereignisse des Ahrtales und die Wetterextremitäten (Hitzeperioden – Starkregenereignisse). Wünschenswert ist nicht mehr versiegelte Fläche zu schaffen, als unbedingt nötig. Zumutbar ist durchaus, dass die Pflege seitens der Anwohner gewährleistet wird, weil es ökologisch die beste Variante sei. Ökologie sollte nicht mehr verhandelbar sein.

 

Im Anschluss meldet sich Herr Schulze Temming und erinnert an den vorherigen Beschlussvorschlag, der explizit den Anwohnern Gehör geschenkt werden sollte.

 

Frau Dirks entgegnet, dass allerdings nicht die Anlieger die Entscheidung über die Ausführung des Weges treffen, sondern letztendlich der Ausschuss entscheidet.

 

Der Vorsitzende Herr Rose erörtert, dass der Dolomitsand genauso einen schlechten Abfluss haben wird wie eine Betonsteinpflasterung. Zu viel Wasser wird in jedem Fall oberirdisch abfließen.

 

Seitens der Fraktion Bündnis90/Die Grünen meldet sich Herr Sommer zu Wort und stellt fest, dass die entscheidende Frage Mulde oder nicht Mulde sei. Die Mulde mache den Unterschied. Aus ökologischen Gründen solle die Mulde aufgrund der Versickerungsleistung definitiv berücksichtigt werden.

 

Herr Dettmann bestätigt die vorherige Aussage insofern, dass die Mulde ein normales Regenereignis gut aufnehmen und versickern könne. Bei mehrtägigen Dauerregenereignissen ist diese allerdings ebenso gesättigt. Auf der anderen Seite bietet dieses zusätzliche Beet einen Regenablauf, welches überschüssige Wassermengen aufnehmen und versickern kann.

 

Frau Besecke weist hinsichtlich des zusätzlichen Beetes darauf hin, dass der betroffene Anlieger für die Anlage des zusätzlichen Beetes auf einen Stellplatz verzichtet.

 

Nachfolgend möchte Herr Peter-Dosch wissen, ob die ursprünglich geplante Mulde entlang des komplette Weges auch in gekürzter Form ausführbar sei, z.B. Entwässerung zum Ende des Weges oder zur Mitte der Erschließung. Die vorher genannte Problemtatik mit der Heckenpflege betrifft sicherlich nicht die gesamte Strecke des Weges.

 

Herr Dettmann betont nochmals, dass dieses nicht der Wunsch der Anlieger sei. Die Einrichtung des zusätzlichen Beetes würde nur dann erfolgen, wenn der Weg in Pflaster ausgeführt werde. Weiterhin hat Herr Dettmann die Anwohner darauf hingewiesen, dass die Beetgestaltung einen größeren Baum vorsehe.

 

Zusammenfassend stellt Herr Groll fest, dass die Anwohner sich gute Gedanken gemacht haben und der Vorschlag ihrerseits einen Kompromiss enthalte. Ebenso betont Herr Wieland, dass die Anwohnerbeteiligung als durchaus positiv zu bewerten ist. Hinweisend erwähnt Herr Wieland nochmals die Möglichkeit, versickerungsfähiges Pflaster zu verwenden – hierzu ergänzt Herr Rose, dass die Errichtung eines Notüberlaufes in jedem Fall gegeben sein muss.

Abschließend erörtert Herr Dettmann die weitere Vorgehensweise:

-       Ende Juni Ausschreibung / Submission auf den Weg bringen

-       Ende Juli Submission

-       16.08.2022 GIWO Sitzung / Auftragsvergabe

 


Stimmabgabe: einstimmig