Sitzung: 08.09.2022 Bezirksausschuss
Vorlage: FBPB/1840/2022
Beschlussvorschlag für den Rat:
Die vorhandenen Obstbaumalleen und Streuobstwiesen sollen als wichtiges Strukturelement für die münsterländische Parklandschaft erhalten werden.
Als Grundlage für die Durchführung von regelmäßigen Pflegemaßnahmen ist ein Grünflächenkataster mit einem Pflegekonzept zu erarbeiten. Entsprechende finanzielle Mittel sind im Jahr 2023 hierfür und jährlich für die laufende Pflege der Obstbäume in den Produkthaushalt einzustellen.
Die Ersatzbepflanzung von Obstbäumen soll im Rahmen des Ausgleichs für den Eingriff in Natur und Landschaft durch den Ausbau von Wirtschaftswegen erfolgen.
Die Verwaltung wird
beauftragt, in diesem Winter im Rahmen ihrer Möglichkeiten nach möglichen
Standorten zu suchen, die in der nächsten Pflanzperiode bereits Bäume gepflanzt
werden können.
Frau Nachbar – Fachbereich Bauen und Planen –
erläutert den Sachverhalt anhand der Sitzungsvorlage.
Ergänzend teilt Herr Holthausen mit, dass nicht
nur die Erfassung wichtig sei, sondern ebenso die fachmännische Betrachtung
eines Ökologen sowie die Erstellung eines Pflegeplanes für den Außenbereich.
Frau
Dirks ergänzt weiterhin, dass nicht willkürlich gepflanzt werden sollte, da die
Belange anderer Träger öffentlicher Belange, wie z.B. Leitungsrecht beachtet
werden müssen.
Herr
Rose fragt nach, ob neben den angesprochenen Obstbaumalleen und Streuobstwiesen
auch die Wallhecken Berücksichtigung bei der Planung finden.
Herr
Holthausen bestätigt, dass alle Grünflächen im zu erarbeitenden Kataster
aufgenommen werden.
Auch
Herr Flüchter befürwortet das Vorhaben. Er gibt zu bedenken, dass die Intention
des gestellten Antrages von Frau Dr. Perick eine andere sei. In ihrem Antrag
sei klar formuliert worden, dass bereits entfernte Bäume durch Nachpflanzungen
bzw. kranke und / oder zu alte Bäume möglichst kurzfristig ersetzt werden
sollen.
Herr
Holthausen bekräftigt nochmals die Meinung, dass zunächst ein Ökologe durch
Bestandsaufnahme entscheiden sollte, wo und in welcher Form Nachpflanzungen
erfolgen.
Herr
Flüchter erinnert an die beigefügten Bilder des Antrages und kritisiert die
Formulierung des Beschlussvorschlages – „.... nach Möglichkeit zu erhalten“.
Seiner Meinung nach müsste die Formulierung „....sollen erhalten werden“.
Frau Rawe lenkt den Blick auf die vorhandenen
Grünwege und fragt nach, wie mit diesen Flächen umgegangen werden soll. Des
Weiteren weist Frau Rawe auf bereits bekannte Lücken hin und plädiert ebenso
für eine zeitnahe Nachpflanzung an den bekannten Stellen.
Seitens der Verwaltung gibt Frau Nachbar zu
bedenken, dass alle Vorhaben mit dem vorhandenen Wirtschaftswegekonzept abgestimmt werden
müssen.
Frau Rawe berichtet von einem Gespräch mit Frau
Dr. Perick und bekräftigt nochmals, dass die Ersatzpflanzungen möglichst
kurzfristig angestrebt werden sollten.
Herr
Schulze-Temming befürwortet den gestellten Antrag und stellt ebenso fest, dass
in der Vergangenheit Lücken entstanden und hingenommen worden sind. Die
Einrichtung eines Ökokontos sei wichtig und richtig. Ebenso befürwortet er die
Erstellung des Konzeptes und des Pflegeplanes. Abschließend erkundigt sich Herr
Schulze-Temming, ob hierfür Fördermittel für die Erstellung des Konzeptes eroiert
werden konnten.
Seitens
der Verwaltung wird mitgeteilt, dass bislang kein Fördertopf gefunden wurde –
dieses aber bei jedem Vorhaben ständig betrachtet werde.
Unter Berücksichtigung der anfallenden Kosten
für das Kataster und der zu beachtenden Folgekosten spricht sich Herr Rose
dafür aus, generell erst tätig zu werden, wenn eine fachmännische Betrachtung
durchgeführt wurde. Eine Schließung bekannter einzelner Lücken könnte aber auch
schon vorab erfolgen.
Seitens der Fraktion der Grünen wird von Herrn Flüchter vorgeschlagen, den
Beschlussvorschlag zu ergänzen, damit kurzfristig gehandelt werden kann.
Der Vorsitzende Herr Wiesmann formuliert folgende Ergänzung des
Beschlussvorschlages:
“Die
Verwaltung wird beauftragt, diesen Winter im Rahmen ihrer Möglichkeiten nach
möglichen Standorten zu suchen, damit in der nächsten Pflanzperiode bereits
Bäume gepflanzt werden können.”
Stimmabgabe: einstimmig