Sitzung: 15.11.2022 Umweltausschuss
Vorlage: AB/0294/2022
Beschluss:
Dem Vorschlag des Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e.V. zur weiteren Vorgehensweise wird gefolgt.
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Herr Flüchter als Vertreter des
Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e.V. Frau Loftus und Herrn Zimmermann.
Frau Loftus stellt sich und ihren beruflichen Werdegang kurz vor.
Anschließend erläutert sie anhand einer Präsentation (Anlage 2 Seite 1-10) die
Maßnahmen und Entwicklung des Berkelquellteiches seit dem Jahr 2020. Sie legt
dar, dass sich aus ihrer Sicht das Gelände sehr gut entwickelt hat und dort
eine hohe Artenvielfalt anzutreffen ist.
Frau de Wendt erkundigt sich nach den Maßnahmen zur Entfernung des
Staudenknöterichs. Frau Loftus führt aus, dass dieser in dem Gebiet vorkommt
und es sehr schwer ist diesen wieder loszuwerden. Im Bereich der Sichtachse,
der von Mitarbeitern des Naturschutzzentrums und eines direkten Anliegern
gepflegt wird, erfolgt ein regelmäßiges Abflämmen des Knöterichs. Dieser muss
immer wieder bekämpft werden.
Frau Loftus berichtet, dass das Naturschutzzentrum zurzeit an der
Formulierung für die vier Info-Tafeln, die auf der Plattform ihren Platz finden
werden, arbeitet. Voraussichtlich werden diese im Frühjahr 2023 montiert.
Herr Schulze Thier fragt an, ob der Bereich der Sichtachse nicht
vergrößert und somit der sich neu bildende Erlenauenwald verkleinert werden
könne. Frau Loftus erklärt, dass man sich hier in einem Naturschutzgebiet und
nicht in einem Bürgerpark befindet. Eine Zielvorgabe für dieses Gebiet ist das
Vorkommen eines Erlenauenwaldes, der hier standorttypisch ist und es sich um
eine Rarität handelt. Mit dem Freihalten des Sichtdreiecks und dem damit
verbundenen Blick auf die Quellen wurde für die Bürgerinnen und Bürger ein
guter Kompromiss gefunden.
Frau Bosse erkundigt sich, ob es bereits neue Erkenntnisse zu den
Nitratwerten aufgrund der geänderten Gülleverordnung gibt. Herr Hein verneint
dieses, neuere Werte sind ihm nicht bekannt.
Frau Caluori bezieht sich auf den letztlich erschienenen Artikel zum
Zustand der Berkel. Danach ist die Quelle trocken und es kommt kein oder kaum
Grundwasser mehr an. Herr Hein führt aus, dass in diesem Jahr der Niederschlag
sehr gering gewesen ist. Vor drei Jahren, als die Markierungsversuche im
Zusammenhang mit der naturnahen Entwicklung der Berkelquelle durchgeführt
wurden, lag ein hoher Grundwasserstand vor. Es bleibt abzuwarten wie sich die
Menge der Niederschläge in den nächsten Jahren entwickelt. Er erläutert in
diesem Zusammenhang kurz die Herkunft des Quellwassers.
Stimmabgabe: einstimmig