Sitzung: 15.11.2022 Umweltausschuss
Vorlage: FBPB/1856/2022
Beschlussvorschlag für den Rat:
Das vorliegende integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Billerbeck und die Einführung des Controlling-Konzeptes werden durch den Rat der Stadt beschlossen und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt.
Herr Flüchter begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Frau Püllen von dem
Büro GERTEC.
Frau Hilmer führt aus, dass das Klimaschutzkonzept den
Ausschussmitgliedern bereits vorliegt und Frau Püllen jetzt einen kurzen
Überblick hierüber geben wird.
Frau Püllen erlautert anhand einer Präsentation (s. Anlage 1) die
Inhalte des Klimaschutzkonzeptes.
Herr Flüchter führt aus, dass er in Gesprächen mit Bürgerinnen und
Bürgern festgestellt hat, dass viele zu dem Ergebnis kämen, etwas für den
Klimaschutz zu tun. Er erkundigt sich bei Frau Püllen, ob diese Resonanz auch
bei den Vertretern der Wirtschaft festzustellen ist.
Frau Püllen erläutert, dass der Kontakt mit den örtlichen
Wirtschaftsvertretern sich auf die durchgeführten Workshops beschränkt. Konkret
hatte sie keine Gespräche, sie geht aber davon aus, dass wie in anderen
Kommunen auch in Billerbeck durchaus Interesse hieran besteht.
Frau de Wendt erkundigt sich warum für die Windkraft das
Einsparpotential nur in die Priorität 3 eingestuft wurde.
Frau Hilmer führt aus, dass die Zuständigkeit für die Windkraftplanung
auf die Bezirksregierung übergegangen ist. Die Stadt Billerbeck ist jetzt nicht
mehr Herr der Planung. In das Klimaschutzkonzept wurden daher nur die bereits
ausgewiesenen Konzentrationszonen berücksichtigt, auf der Grundlage dieser
Ausweisungen wurde das Potenzial errechnet.
Frau de Wendt fragt nach, warum bei der Grundstücksvergabe in den
Neubaugebieten keine klimarelevanten Punkte eine Rolle spielen. Um mehr zu
erreichen, wäre dies sicherlich sinnvoll. Frau Lammers entgegnet, dass im
Rahmen der Baupreisfindung für den Buschenkamp Süd eine Prämie hierfür
verwaltungsseitig vorgeschlagen wurde, jedoch keine Berücksichtigung gefunden
hat um den Grundstückspreis nicht zu erhöhen. Herr Hein ergänzt, dass es dem
Rat der Stadt Billerbeck frei stehe bei dem nächsten Baugebiet solch einen
Anreiz zu setzen.
Frau Caluori erkundigt sich nach dem Projekt „Billerbeck füllt auf“.
Frau Hilmer erläutert, dass in den gekennzeichneten Ladenlokalen die private
Trinkwasserflasche aufgefüllt werden kann.
Frau Hilmer erläutert auf die Frage von Herrn Dr. Köhler zu der
Sanierungsoffensive im Quartiert, dass hier gezielte Energieberatung und
Beratung zur Akquise von Fördermitteln für die Grundstückseigentümer angedacht
ist.
Frau Bosse erkundigt sich wie festgezurrt die ausgewiesenen Maßnahmen im
Klimaschutzkonzept sind. Welche Möglichkeiten gibt es weitere oder andere
Maßnahmen einzufügen. Außerdem fehlen einige Projekte wie z.B. Fairtrade und es
ist für sie nicht ersichtlich ob und welche Rolle die Landwirtschaft spielt.
Frau Calouri ergänzt, dass auch z. B. Maßnahmen, für deren Umsetzung keine
finanziellen Mittel benötigt würden (z.B. Mülltonne an eine Straßenseite
stellen) keine Berücksichtigung gefunden hätten.
Das Konzept spiegelt den jetzigen Arbeitsstand wieder, so Frau Hilmer.
Maßnahmen, die evtl. nicht umsetzbar oder nur in geänderter Form umsetzbar
sind, können ausgetauscht oder geändert werden. Das Konzept stellt eine
Arbeitsgrundlage dar, der Großteil der Maßnahme sollte jedoch umgesetzt werden,
es kann jedoch immer noch gegengesteuert werden.
Die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes ist u. a. an den
Förderschwerpunkten ausgerichtet worden. Die dargestellten Projekte sind als
Ergebnisse der durchgeführten Workshops und den Anregungen der Beteiligten in
das Konzept geflossen. Nicht im Konzept stehende Klimaschutzmaßnahmen sollen
jedoch nicht vernachlässigt und ebenfalls weiterverfolgt werden.
Herr Lennertz begrüßt es, dass das Klimaschutzkonzept jetzt auf den Weg
gebracht wird. Es handelt sich um ein gutes Konzept mit Struktur auf deren
Grundlage die Arbeit jetzt beginnen könne. Herr Köhler schließt sich den
Aussagen von Herrn Lennertz an.
Stimmabgabe: einstimmig