Beschluss:

 

Der Antrag “Pflanzung eines Friedensbaumes” wird an den Haupt- und Finanzausschuss verwiesen.

 


Herr Lennertz nimmt Bezug auf den gestellten Antrag und bittet diesen an den Schul- und Sportausschuss zu verweisen.

 

Darauf meldet sich Frau Hüwe und bittet darum, zu bedenken, dass eine Eiche nicht unbedingt ein geeigneter Baum für den klimagerechten Schulhof sei, da in den letzten Jahren der Befall des Eichenprozessionsspinners zugenommen hat. Grundsätzlich wird der Vorschlag, einen Baum zu pflanzen aber unterstützt.

 

Für die Fraktion der SPD meldet sich Herr Tauber zu Wort und führt aus, dass die sogenannten “Friedenseichen” zum Gedenken an einen gewonnenen Krieg und den darauffolgenden Frieden gepflanzt wurden. Von Beidem sei man zurzeit noch sehr weit entfernt und daher sei der Zeitpunkt des Antrages verfrüht.

 

Zudem begründet er die Ablehnung seiner Fraktion damit, dass es Parallelen zu Hitlers heimtückischen Angriffen mit Nazi-Deutschland gibt und diese erschreckend seien. Er ist der Ansicht, dass die Eiche aus dieser Zeit als Symbolbaum sehr negativ belastet sei. Herr Tauber teilt mit, dass die Fraktion der SPD den Antrag in dieser Form keinesfalls mittragen wird.

 

Als weiteres Argument gegen den gestellten Antrag betont Herr Tauber, dass der Eichenprozessionsspinner vornehmlich heimische Eichen besiedelt. Vermehrt wurden in den vergangenen Jahren ganze Schulen wegen der gefährlichen Raupen, deren Härchen Juckreiz und Atemnot hervorrufen können, geräumt und geschlossen.

Abschließend betont Herr Tauber nochmals, dass seine Fraktion nicht gewillt sei über einen solchen Antrag zu beraten und in dieser Form von seiner Fraktion abgelehnt werden. Er fordert die antragstellende Fraktion der CDU auf, den Antrag zu überdenken und möglicherweise zurückzuziehen.

 

Daraufhin meldet sich Herr Rose zu Wort und erläutert, dass diese Idee innerhalb der Fraktion der CDU bereits seit dem Frühjahr gereift ist. Herr Rose räumt ein, dass statt einer Friedenseiche ein Friedensbaum gepflanzt werden könne – dieses aber als Zeichen des Friedens – auch wenn der Krieg in der Ukraine noch andauert – angestrebt werden sollte. Der genaue Standort bzw. die Art des Baumes könne im Ausschuss noch beraten werden.

 

Herr Lennertz äußert seine Enttäuschung über die Kritik von Herrn Tauber. Er betont, dass der positive Gedanke des Antrages durch vorgenannte Punkte negativ besetzt wird.

 

Frau Bosse bittet darum, alle Feinheiten – auch die geschichtlichen Hintergründe – zu betrachten. Sie schlägt vor, dass die Fraktion der CDU einen Baum spenden könnte und zusammen mit der Verwaltung einen Standort abspricht.

 

Nachfolgend weist Frau Dirks darauf hin, dass in der Vergangenheit alle gestellten Anträge an die jeweilig zuständigen Ausschüsse verwiesen wurden und dort weiter beraten wurden. In diesem Fall sollte der grundsätzliche Gedanke und auch der Wunsch nach Frieden beachtet werden.

 

Nach weiterem Meinungsaustausch verschiedener Ratsmitglieder fasst der Rat folgenden

 


 

Stimmabgabe:

Ja

Nein

Enthaltungen

CDU

11

 

 

Bündnis90/Die Grünen

5

 

 

SPD

 

4

1

FDP

1

 

 

Familien-Partei

 

 

1

Bürgermeisterin

1