Die Vorsitzende Frau Dirks begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Voss vom Kreis Coesfeld.

Herr Voss erläutert ausführlich und sehr anschaulich anhand einer Power-Point-Präsentation (siehe Anlage 1 zur Niederschrift im Ratsinfo-System) die Konzepte der überörtlichen und nachbarlichen Hilfe und deren Umsetzung im Kreis Coesfeld.

Zudem betont Herr Voss, dass beim Kreis Coesfeld nunmehr ein Katastrophenschutzplan (https://www.kreis-coesfeld.de/themen-projekte/sicherheit-ordnung/katastrophenschutz.html ) beschlossen worden sei – dieses in enger Abstimmung mit den verschiedenen Kommunen. Abschließend hebt Herr Voss hervor, dass nur durch das Zusammenspiel aller Akteure – vor allem auch der zahlreichen Ehrenamtlichen – der Katastrophenscchutz funktionieren kann.

 

Auf Rückfrage von Frau Pawliczek nach der Definition des Begriffes “Katastrophe” bzw. wann von einem lokalen Ereignis bzw. wann von einer Katastrophe gesprochen wird, entgegnet Herr Voss, dass zunächst die örtliche Feuerwehr kontaktiert werde, dieser informiert bei Bedarf den Kreisbrandmeister.

Dieser wiederum kann, wenn der Koordinierungsaufwand zu groß wird, die nachbarliche Hilfe in Anspruch nehmen. Sollte noch mehr Unterstützung erforderlich sein, kann in Absprache mit der Verwaltung, Feuerwehr, Kreisbrandmeister und Landrat, durch diesen der Katastrophenfall ausgerufen werden.

 

Herr Heuermann bestätigt ebenso, dass der erhebliche Koordinierungsbedarf ein Maßstab ist. Zur Definition führt Herr Heuermann aus, dass bei einer Katastrophe die Infrastruktur im Wesentlichen beeinträchtigt ist. 

 

Nachfolgend bedankt sich Herr Lennertz für den sehr guten Einblick in das Thema Katastrophenschutz bzw. Umgang mit Großschadenslagen. Er bestätigt die beschriebene Leistungsfähigkeit des Kreises und der angehörigen Kommunen und sieht von einer weiteren Antragsverfolgung ab.

 

Frau Dirks bekräftigt nochmals, dass nicht nur die Organisationen gut aufgestellt sein müssten, sondern auch jeder Bürger Vorsorge betreiben muss.

 

Anschließend meldet sich Herr Rampe zu Wort und bekräftigt die Komplexität und Effektivität der Organisationen. Ganz besonders betont er das Ehrenamt – dies sollte allseits geschätzt werden, da gerade im Bereich Katastrophenschutz eine sehr wichtige Funktion von den Freiwilligen mit übernommen wird. Ihnen gilt ein besonderes Dankeschön.

 

Vorgenanntes Lob wird von Frau Dirks gestützt.

 

Auf Rückfrage von Herrn Jakobi, wann letztmalig eine Großschadenslage vorlag, antwortet Herr Voss, dass dieses im Jahr 2015 – Bombenfund im Bereich des Krankenhauses – der Fall war.

 

Daraufhin meldet sich Frau Hüwe zu Wort und fragt nach, ob es Berechnungen zur Häufigkeit von Großschadenslagen gebe und wie häufig Übungen hierzu durchgeführt werden.

 

Herr Voss antwortet, dass Berechnungen nicht möglich sind, da es sich um nicht vorhersehbare Ereignisse handelt. Zur Frage nach den Übungseinheiten der Feuerwehr bzw. auch des Krisenstabes führt Herr Voss aus, dass regelmäßige Trainings stattfinden ( https://www.kreis-coesfeld.de/nachrichten-details/kreis-coesfeld-trainiert-vorgehen-im-katastrophenfall-krisenstab-des-kreises-und-einsatzleitung-der-feuerwehr-proben-gemeinsam-den-ernstfall.html ).

Herr Heuermann ergänzt, dass im November 2023 eine weitere Übung in den Räumlichkeiten der Feuerwehr Billerbeck geplant ist.

 

Nachfolgend betont Frau Pawliczek nochmals, dass nicht nur die staatlichen Stellen gut aufgestellt sein müssen, sondern auch jeder einzelne Bürger gut aufgestellt sein sollte. Schadenslagen sollten somit auf mehrere Säulen verteilt werden.

 

Für die Fraktion der CDU meldet sich Herr Rose zu Wort und fragt nach, ob es im Bereich Katastophenschutz bereits Überlegungen hinsichtlich der Nutzung von alternativen Energieformen gibt und wie es zum Zusammenschluss mit Gelsenkirchen (Bereitschaft 2) gekommen ist.

 

Herr Voss entgegnet, dass noch keine “Wasserstandsmeldung” gemacht werden kann. Überlegungen und Gedanken zur Verwendung erneuerbarer Energien “Ja” – man müsse jedoch die technischen Entwicklungen abwarten.

Das Zustandekommen der Bereitschaft 2 erklärt Herr Voss so, dass dieses ursprünglich auf Landesebene so festgelegt wurde und nunmehr etabliert sei. Die Gebiete liegen zudem im gleichen Regierungsbezirk und sind räumlich eng verbunden.

 

Für die Verwaltung übernimmt Frau Niemann die ausführliche Vorstellung der Stabdienstordnung (siehe Anlage 2 zur Niederschrift im Ratsinfo-System).

Darüber hinaus weist Frau Niemann auf die bisherigen Anschaffungen / Maßnahmen hin: Notstromaggregate (Rathaus/Feuerwehr), Satellitentelefone, Einrichtung von Notfallrufnummern, Sicherstellung Funktion Kläranlage durch Aggregate, Kommunikation Verwaltung/Feuerwehr gesichert durch Glasfaserleitung, Wasserversorgung gesichert durch Gelsenwasser, Sicherstellung der Versorgung von Einsatzkräften, Kraftstoffvorrat an der Kläranlage.

 

Herr Tauber betont, dass alle Akteure (überörtlich der Kreis – vor Ort Stadt/Feuerwehr) gut aufgestellt und miteinander verzahnt sind und sich die Bürger gut aufgehoben fühlen können. Er dankt der Verwaltung und Feuerwehr für die umfangreichen Ausführungen und Darstellungen.

 

Abschließend resümiert Herr Lennertz, dass es ihm mit dem gestellten Antrag wichtig war, die Öffentlichkeit zu informieren und bedankt sich ebenso für die umfangreichen Informationen.