Beschlussvorschlag für den Rat:

 

 

Aufgrund von steigenden Schülerzahlen ist am Ludgeri-Standort eine Erweiterung um 2 Klassenräume sowie Differenzierungsräume notwendig. Die Verwaltung wird beauftragt entsprechende Pläne vorzubereiten, damit zum Schuljahr 2025/2026 diese Räume zur Verfügung stehen.

 

 

 


 

 

Herr Messing erläutert und begründet ausführlich anhand der Sitzungsvorlage und den vorab zur Verfügung gestellten Unterlagen den Handlungsbedarf hinsichtlich der Erweiterung der Ludgerischule in Billerbeck.

 

Beratungsgespräche mit der Schulleitung (Frau Bölte) und dem Träger der OGS (Förderverein der Kinder-, Jugend- und Familienhilfeverein Billerbeck e.V.) wurden bereits geführt.

 

Wichtig ist, nicht nur Unterrichtsräume zur Verfügung zu stellen, sondern ebenso Differenzierungsräume (u.a. für Lerngruppen). Hierzu sind bereits ehemalige Computerräume umgewidmet worden zu Unterrichtsräumen, da eine Ausstattung mit IPads (Klassensätzen) erfolgt ist.

 

Am Standort der Ludgerischule fehlen definitiv zwei Unterrichtsräume sowie zwei Differenzierungsräume. Verschiedene Lösungsansätze, wie z.B. Einsatz von Containern, ein solitärer Bau oder ein eventueller Anbau stellen Möglichkeiten dar.

 

Zunächst wird seitens der Politik ein Grundsatzentscheid benötigt, um die Planungen weiter zu entwickeln.

 

Frau Dirks weist darauf hin, dass aufgrund der zu erwartenden Geburtenzahlen und auch aufgrund der Anzahl der Zuzüge (Flüchtlinge und Asylbewerber) für die nächsten 10 bis 15 Jahre mit diesem erhöhten Raumbedarf gerechnet werden könne. Ebenso sollte über eine sinnvolle Nachnutzung der Räume nachgedacht werden.

Für die Fraktion der CDU teilt Herr Lennertz mit, dass sich seine Fraktion dem Vorschlag der Verwaltung anschließen kann. Wichtig ist die Zusammenarbeit aller Beteiligten.

 

Anschließend bedankt sich Frau Bölte für die bislang erfolgte gute Zusammenarbeit. Zu beachten ist in ihren Augen nicht nur die Fläche der Unterrichts- und Differenzierungsräume (Hinweis auf die Schulbauleitlinie), sondern auch die Verkehrsfläche (Flure mit Garderoben) sowie die Multifunktionalität von Räumen. Um eine Mulitfunktionalität zu erreichen, ist ebenso über eine entsprechende Raumausstattung nachzudenken.

 

Frau Dirks unterstützt die Ansicht von Frau Bölte hinsichtlich der Multifunktionalität von Räumen auch hinsichtlich der unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder. Ebenso befürwortet sie die Investition ins Mobiliar.

 

Für die Fraktion meldet sich Frau Köhler und plädiert für eine zügige Umsetzung des Vorhabens. Hinsichtlich vorhandener Garderoben im Klassenraum weist sie unter anderem auf die Problematik hinsichtlich hineingetragener Feuchtigkeit hin – dies ist ein gesundheitsgefährdender Tatbestand.

 

Herr Messing betont, dass auch diesbezüglich Lösungsansätze gesucht werden müssen. Ein Faktor mit hoher Priorität ist bei allen Planungen der Brandschutz.

 

Für die Fraktion der Grünen hinterfragt Herr Jakobi die Höhe der Fördermittel – ist diese ausreichend?

 

Herr Messing geht eher von einer Unterfinanzierung aus – betont aber, dass Billerbeck aufgrund von Vorleistungen auf einem guten Stand ist. Genaue Kosten wurden bislang noch nicht ermittelt – fest steht aber, dass die Ganztagsbetreuung sichergestellt sein muss.

 

Weiterhin befürchtet Herr Jakobi – aufgrund der steigenden Anzahl der Flüchtlinge und Asylbewerber, dass die Erweiterungen zu klein ausfallen könnte.

Hierauf antwortet Frau Bölte, dass zurzeit 25 Kinder in der Erstförderung sind (Gesamtzahl der Kinder: 430). Diese Kinder werden – teilweise separat – gefördert. Zudem möchte sie darauf hinweisen, dass im Zuge der geplanten Maßnahme die Barrierefreiheit für dieses Gebäude zu berücksichtigen ist.

 

Seitens der Verwaltung merkt Frau Besecke an, dass es sich bei der Berechnung für die kommenden Jahre um ein Worst-Case -Szenario handelt. Eine durchgehende Sechszügigkeit ist nicht anzunehmen. Ein größeres Problem stellt in ihren Augen die Übermittagbetreuung in der OGS am Johanni-Standort dar. Hier müsste vorab das Treppenhaus aus brandschutzrechtlicher Sicht in Angriff genommen werden (z.B. durch Einbauten für Gardroben).

 

Die Planungen für die Erweiterung am Ludgeri Standort müssen zunächst kostentechnisch aufgearbeitet werden. Ebenso ist über Nachnutzungsmöglichkeiten nachzudenken – in enger Abstimmung mit allen Beteiligten. Baubeginn wird nicht im nächsten Jahr sein.

 

Frau Rawe bestätigt das von Frau Besecke angesprochene Platzproblem für Garderobe, Tornister, etc. und die Berücksichtigung der brandschutzrechtlichen Vorgaben. Wichtig ist – wie bislang – mit allen Beteiligten im Gespräch zu bleiben. Der Raumbedarf am Ludgeri-Gebäude ist unbestritten. Besonders in der Mittagszeit mit Übermittagsbetreuung, Mittagessen und OGS sowie die Kooperation mit der Musikschule herrscht sehr viel Betrieb.

 

Nochmal Bezug nehmend auf die Schulbauleitlinien bezeichnet Herr Dürhager die Ansätze als sehr eng und knapp. Eine minimale Erweiterung zielt nicht auf die eigentlichen Raumbedürfnisse ab. Die Bedürfnisse der Kinder sollten beachtet werden, da diese es verdient haben.

 

Herr Messing entgegnet, dass es die Schulbauleitlinien durch das Land NRW nicht mehr gibt – im Gegenteil – das Land hat auf konkrete Vorgaben verzichtet.

Verschiedene Großstädte haben Leitlinien erarbeitet – diese sind der Stadt Billerbeck auch bekannt. Die Bedarfe wurden seitens der Stadt erkannt und Ziel sollte sein, ein pädagogisch bestes Ergebnis für alle Betroffenen zu erzielen. Die Handlungsmöglichkeiten werden aufgrund begrenzter Ressourcen eingeschränkt.

 

Anschließend betont Frau Besecke nochmals, dass die Kalkulation der Sechszügigkeit ein Worst-Case-Szenario darstellt. Ein Klassenraum kann unter Umständen somit als zusätzlicher Differenzierungsraum genutzt werden. Das Worst-Case-Szenario soll kein Dauerzustand sein.

 

Abschließend hinterfragt Frau Köhler, ob der weitere Planungsfortgang im Ausschuss präsentiert bzw. mitgeteilt wird. Dieses wird seitens der Verwaltung – Herrn Messing zugesagt.

 

 

 


Stimmabgabe: einstimmig