Beschluss:

 

Auf der Grundlage der Studie werden die weiteren Planungsschritte vorbereitet und beauftragt.

 

 

 


 

Herr Hein nimmt Bezug auf die vorher erläuterte Starkregengefahrenkarte und die Problematik in diesem Zusammenhang mit dem Weihgarten. Das Einzugsgebiet bzw. die Abflüsse müssen genauesten untersucht werden. Voraussetzung für das Geschehen unterhalb An der Welle und Josefstraße ist die Lösung der Regenabläufe im Weihgarten – zumindest aber wesentlich reduziert.

 

Anhand einer Präsentation erläutert Herr Kipsieker die Entwässerungsstudie zum Gebiet Weihgarten. Die Starkregengefahrenkarte hat die Überflutungsgefahr nachgewiesen. Das Einzugsgebiet beträgt ca. 1 qkm (Folie 7 ff).

 

Festgestellt wurde eine Differenz des Niederschlages zum Wasserstandsereignis in der Donnerschlenke. Eine Fehlersuche ergab, dass sich ein sogenanntes “Schluckloch”, in welchem das Regenwasser versickert und sich im unterirdisch klüftigen Kalksandstein verliert - gebildet hat. Dieses hat die Planer auf die Idee gebracht, dieses zu nutzen. Versickerungsversuche in diesem Bereich haben ergeben, dass der Untergrund (sandiger Kies) sehr gut durchlässig ist. Ziel ist es nunmehr oberhalb des Waldes “Schlucklöcher” einzurichten. Aus umwelttechnischer, baulicher und finanzieller Sicht ist die Errichtung sinnvoll. 

 

Die weiteren Maßnahmen beschreibt Herr Kipsieker weiter anhand der Präsentation – zu beachten sind hierbei viele wasserwirtschaftliche Aspekte und die Maßnahmenplanungen durch den Kreis Coesfeld.

 

Herr Hein berichtet von einer ersten Reflektion - nach einem Gespräch mit dem Kreis Coesfeld - und dem Erfordernis, dass die Verwaltung nachweisen muss, dass das Grundwasser nicht belastet wird. Durch die Retentionsbodenfilter und über die Selbstreinigung des Bodens muss nachgewiesen werden, dass die wesentlichen Verschmutzungsparameter zurückhalten. Erste Untersuchungen des abfließenden Wassers wurden bereits vorgenommen – Ergebnisse hierzu liegen leider noch nicht vor. Gespräche mit der Unteren Wasserbehörde und der Gesundheitsbehörde müssen klären, welche Art der Reinigungsleistung benöitgt wird.

 

Auf Rückfrage von Herrn Peter-Dosch, ob saisonal unterschiedliche Proben untersucht werden müssen – entgegnet Herr Hein, dass dieses korrekt sei. Vorgenannte Proben setzen ausreichend Niederschlag voraus.

 

Darauf fragt Herr Köhler nach, ob bei Verzicht auf die Schlucklöcher die geplante Maßnahme zielführend sei. Herr Kipsieker betont, dass die Nutzung der Schlucklöcher eine Reduzierung der Maßnahme um ca. 50 % bedeute. Die Idee muss besprochen und geprüft werden.

 

Hinsichtlich der Aufbauten möchte Frau Rawe Angaben zur Pflegeintensität erfahren. Herr Hein führt aus, dass z.B. die Schlucklöcher beobachet und vielleicht auch geräumt werden müssen. Bei einem Sandfang ist die Reinigung erforderlich. In den tiefer liegenden Bereichen (Anpflanzung durch Schilf und Röhrich) würde sich die Pflege darauf beschränken, eventuell andere Pflanzen, die nicht der Komolation dienen, zurückzunehmen bzw. zu entfernen.

 

Herr Hein hebt hervor, dass die Alternative ein riesiger, kostenintensiver Kanal wäre – hier aber ein sehr klüftiger Kalksandstein mit hoher Versickerungsleistung nutzbar wäre – unter der Voraussetzung, dass das Grundwasser nicht verunreinigt wird. Vorteilhaft wäre ebenso, dass das Wasser im Naturhaushalt belassen werden kann. Erforderlich ist das Erreichen eines Planfeststellungsverfahrens.

 

Seitens der CDU hinterfragt Herr Schulze Temming die Ausschusszuständigkeit und die Kostenbeteiligung der Stadt.

Frau Dirks entgegnet, dass die Beratung im Betriebsausschuss erfolge, da ursprünglich ein Kanalbau geplant war. Richtig ist, dass dieses ein Thema der Stadt ist und eine Erhöhung der Abwassergebühren bislang nicht anstehe.

 

Herr Hein sieht die Zuständigkeit im Umweltausschuss, da es letztendlich um ein Gewässer handelt. Gleichwohl sieht die weitere Planung Kanalisationsmaßnahmen im Bereich Weihgarten vor.

 

Für die Fraktion der CDU macht Herr Wiesmann darauf aufmerksam, dass Wasser nicht einfach verschwindet. Sind Überlegungen hinsichtlich eines “Wiederhochkommens” an anderer Stelle angestellt worden.

Herr Hein weist darauf hin, dass diese Thematik ein Hydrogeologen untersuchen und beantworten könnte. Dieses wiederum wäre mit enormen Kosten verbunden.

 

Darauf hin schlägt Frau Hüwe vor, nach einem geeigneten Fördertopf für dieses Pilotprojekt zu suchen. Herr Hein antwortet, dass Fördergelder im Hinblick auf das Thema “Schwammstadt” gegeben sind und Anträge gestellt werden. Angestrebt wird seitens der Verwaltung – auf Rückfrage von Herrn Siepert – so Herr Hein – einen Planfeststellungsbeschluss in 2024 zu bekommen. Voraussetzung hierfür sind die erforderlichen Untersuchungen der verschiedenen Wasserproben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Stimmabgabe: einstimmig