Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Auf der Grundlage der Studie werden die weiteren Planungsschritte vorbereitet und beauftragt.

 

 

 


 

Herr Börger erläutert anhand einer Präsentation die Entwässerungsstudie Weihgarten (siehe auch Ratsinformationssystem Anlage 3).

 

Seitens der Verwaltung erläutert Herr Hein, dass bei Starkregenereignissen mit einer Überflutung der Straßen gerechnet werden müsse – bei langanhaltenden Niederschlägen ein permanenter Abfluss des Gewässer in den Mischwasserkanal erfolgt. Dieses wiederum kann zu Rückstauerscheinungen im Mischwasserkanal führen, das heißt es kann eine Gefährdung Derjenigen entstehen, die an dem Ablauf des Mischwasserkanals liegen, da durch Überstauung der Straße ebenso Grundstücke betroffen sein könnten. Weitere Faktoren für die Versickerung bzw. den Wasserablauf sind Bodenstrukturen, Niederschlagswasser, dauerhafte Regenereignisse oder Starkregenereignissen. Dieses wiederum bedeutet unterschiedliche Auswirkungen für die Belastung des Kanalnetzes. Das Kanalnetz bringt zudem die Problematik der Abwasserreinigung mit sich, denn ein stetiger Abfluss eines Gewässers bedeutet Belastungen für die Kläranlage. Das Volumen für die Abwasserreinigung steht nicht zur Verfügung. Zunächst muss definitiv das Gewässer vom Kanalnetz abgekoppelt werden, da Gewässer grundsätzlich und auch juristisch nicht in ein Kanalnetz eingeleitet werden dürfen. Das Kanalnetz und Gewässer sind getrennt voneinander zu führen. Ziel muss sein, die ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung sicherzustellen und ebenso die Gefährdung durch Starkregenereignisse zu minimieren bzw. zu beseitigen.

 

Auf Rückfrage von Herrn Schürmann – in wie fern sich die Maßnahmen auf die Nutzung von Hausbrunnen auswirken – entgegnet Herr Hein, dass Grundwasser als sehr hohes Gut zu bezeichnen ist. Die Lösung des Starkregenproblems soll nicht zu Lasten des Grundwassers führen.

Des Weiteren weist Herr Hein darauf hin, dass zurzeit eine natürliche Versickerung vorhanden ist (Schluckloch). Dieses soll nunmehr technisch optimiert gestaltet werden und zwar anhand eines Retentionsbodenfilters zwecks Reinigung des Niederschlagwassers vor der Versickerung in den Boden. Sollten die Belastungen im zu versickernden Wasser zu hoch sein, müssten andere Lösungen zur Ableitung des Regenwassers gefunden werden.

 

Bezugnehmend auf die Belastung des Grundwassers möchte Herr Kösters wissen, in welchem Zeitrahmen Wasserproben erfolgen. Herr Hein entgegnet, dass das Gesundheitsamt für diese Prüfung zuständig ist.

Ebenso erkundigt sich Herr Kösters, welcher Art von Schadstoffen zu untersuchen wären?. Untersuchungen hierzu (Umweltlabor ACB) finden noch statt. Die in der Trinkwasserverordnung hinterlegten Schadstoffe wurden bereits untersucht.

 

Danach hinterfragt Herr Flüchter, ob der Wald im Bereich des Kerbwaldes seine Funktion als Wald verlieren wird und somit an anderer Stelle ein neuer Wald angelegt werden müsse (Ersatzaufforstung). Herr Hein bestätigt diese Herangehensweise, die zwingend Flächen benötigt – zum einen zur Versickerung – zum anderen zum Rückhalt. Der Umfang des Flächenbedarfs sowie eventuelle Flächenkäufe oder -tausche sind zukünftig zu klären.

 

Zusammenfassend wird festgehalten, dass die Themen Rückhaltung, Versickerung, Schutz des Grundwassers sowie Vorbeugung der sukzessiven Selbstabdichtung durch Pflanzung und Sandfang zu betrachten sind und hierfür sehr viele Expertenexpertisen erforderlich sind. 

 


Stimmabgabe: einstimmig