Herr Hein berichtet, dass von 100 Grundstückseigentümern im Pilotprojekt 88 mit den Baumaßnahmen begonnen hätten. Hiervon hätten 80 Grundstückseigentümer die Arbeiten bereits abgeschlossen. Bei rd. 68% der Grundstücke seien auch bereits die Dichtheitsprüfungen erfolgt. Abgerechnet und abgeschlossen seien 45 Grundstücke. Bei 6 von den 100 Grundstücken wisse er nicht, was gerade passiere. Zurzeit werde versucht, mit den Bürgern Kontakt aufzunehmen, damit die Arbeiten abgeschlossen werden. Die Kosten lägen sowohl bei den privaten als auch bei den öffentlichen Maßnahmen im Rahmen. Es gebe allerdings auch Grundstücke, für die die üblichen Kosten von 15.000,-- bis 20.000,-- € veranschlagt waren, die aber auf 40.000,-- € gestiegen seien. Ebenso seien aber auch bei vielen Grundstückseigentümern geringere Kosten angefallen. Es habe sich herauskristallisiert, dass diejenigen Grundstückseigentümer, die sich engagierten und Eigenleistungen erbrächten, erhebliche Kosten sparen können.

 

Herr Hövener fragt nach, ob die 6 offenen Fälle zu einem Engpass führen könnten. Die Baumaßnahmen auf den privaten Grundstücken müssten ja abgeschlossen sein, damit auf öffentlichem Boden die Kanäle zugeschmissen werden können. Das bedeute, wer nicht rechtzeitig saniert habe, bekomme einen tieferen Grundstücksanschluss mit erheblich höheren Kosten.

 

Herr Hein beteuert, dass er die Grundstückseigentümer hierauf immer wieder hingewiesen habe. Der Markt zeige, dass man es schaffen könne, auch mit den zur Verfügung stehenden Firmen.

 

 

Weiter gesteht Herr Hein ein, dass er über die Bauabwicklung auf öffentlichen Wegen und Plätzen im Pilotprojekt  nicht glücklich sei. Zurzeit werde besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die Straßen wieder hergestellt werden bevor weitere aufgerissen werden.

 

Frau Mönning erkundigt sich, ob die Ludgeristraße ordentlich wieder hergestellt sei.

Herr Hein teilt mit, dass einige Straßen keiner Einstufung einer Bauklasse genügten. Diese würden nach der Wiederherstellung in einem besseren Zustand sein als vorher. Man werde sich aber an die Nähte zwischen alt und neu gewöhnen müssen. Mit der Wiederherstellung der Pflasterflächen sei er nicht überall zufrieden. Diese würde aber noch angeglichen.

 

Herr Hövener bringt vor, dass die Zufahrtsmöglichkeit zum Kindergarten wohl nicht jeden Tag möglich gewesen wäre.

Herr Hein entgegnet, dass dies sehr wohl der Fall gewesen sei. Nur sei es manchmal schwierig gewesen, den Weg zu finden, weil die Baufirma nicht ordnungsgemäß abgesperrt und Schilder aufgestellt habe.

 

Herr Schlieker fragt nach, ob durch die erheblichen Kostensteigerungen für einzelne Grundstücke soziale Härten entstünden und wie die Anlieger und der Betriebsleiter damit umgingen. Man könne die Bürger doch nicht im Regen stehen lassen.

 

Herr Hein betont, dass er zwar die Sorgen der Anlieger verstehe, er aber als Verantwortlicher des Abwasserbetriebes die Kosten, die nicht durch die 50%-ige Landesförderung abgedeckt seien, von den jeweiligen Grundstückseigentümern fordern müsse.

 

Herr Heymanns lobt die gute Wiederherstellung der Ludgeristraße vor der Evgl. Kirche.

 

Herr Spengler wirft die Frage auf, ob es sein könne, dass das Ingenieurbüro tlw. überfordert gewesen sei.

Das wird von Herrn Hein verneint. Es sei ein Pilotprojekt durchgeführt worden und man habe es zum ersten Mal ganzheitlich angepackt. Daraus habe er auch gelernt. Im Nachhinein habe sich herausgestellt, dass es völlig unmöglich sei, ein solches Gebiet generalisierend abzuwickeln. Jeder Eigentümer habe seine eigenen Probleme, denke anders als sein Nachbar und möchte die Maßnahme anders abgewickelt bekommen. Das habe alle vor Probleme gestellt.

 

Frau Mönning ist wie Herr Schlieker der Auffassung, dass man die Menschen mit den finanziellen Problemen nicht alleine lassen dürfe.

 

Herr Hein stellt heraus, dass der Abwasserbetrieb für die Bürger im Pilotprojekt umsonst die Planung durchgeführt, umsonst die Ausschreibung vorgenommen habe und umsonst in Finanzierungsvorleistung gegangen sei. Selbstverständlich gebe es Stundungsmöglichkeiten. Er werde alles tun, um das Pilotprojekt erfolgreich abzuschließen.