Herr Kösters hält einen Fahrradunterstand vor dem Rathaus für wünschenswerter. Frau Dirks entgegnet, dass dort der Platz fehle.

 

Herr Hagemann hält die Errichtung eines Fahrradunterstandes für übertrieben und zu teuer. Er vermute, dass auch der Sinn und Zweck, der damit erreicht werden soll, nicht erreicht werde, weil die Fahrräder dort nicht sicher stünden, sondern im Gegenteil das Dach nur Vandalismus erzeuge.

 

Herr Flüchter hält einen Fahrradunterstand für sinnvoll, nach seiner Meinung müsse aber keine Überdachung sein, ein Vordach würde genügen.

 

Für Frau Mönning wäre es ein schöner Nebeneffekt, wenn durch den Fahrradunterstand die unschönen Bügel vor dem Rathaus verschwinden würden.

 

Herr Becks macht ebenfalls seine Abneigung gegen die Fahrradbügel deutlich. Diese seien untauglich, gerade bei einem Unterstand. Auch der ADFC habe die Bügel als untauglich bezeichnet. Wenn ein Unterstand mit Dach errichtet werden soll, dann auf keinen Fall mit den Bügeln. Außerdem wolle er genauere Angaben darüber, wie viele Fahrräder dort untergestellt werden können.

 

Frau Dirks erläutert, dass viele städt. Mitarbeiter ihr Fahrrad hinter dem Rathaus abstellten. Die Überdachung diene nicht nur als Schutz vor Regen, sondern auch vor Taubenkot. Die Errichtung eines Fahrradunterstandes würde von den Mitarbeitern sehr begrüßt. Der Personalrat sei mit dem Wunsch an sie herangetreten. Außerdem solle auch wieder ein Dienstfahrrad angeschafft werden.

Herr Mollenhauer ergänzt, dass die Fahrräder der Kollegen und Kolleginnen bis vor einigen Jahren in der angemieteten Garage untergestellt werden konnten. Diese Möglichkeit bestehe jetzt nicht mehr. Der zunächst geplante Bau einer neuen Garage sei jedoch nicht möglich, weil hierdurch der vorhandene Baum beschädigt würde. Daraufhin sei der Personalrat an die Bürgermeisterin mit der Bitte herangetreten, einen Fahrradunterstand zu schaffen.

 

Herr Dübbelde entnimmt der Sitzungsvorlage bzw. den Ausführungen der Verwaltung, dass ein Fahrradunterstand für 10.000,-- € für 16 Stellplätze errichtet werden soll. Das sei eine Menge Geld. Und wenn der Fahrradunterstand nach allen Seiten offen sei, würden die Fahrräder sowieso nass.

 

Herr Erfmann geht davon aus, dass die Räder nicht nass werden. Es sollen auch keine Bügel aufgestellt, sondern Doppelparker installiert werden, dann könnte die doppelte Anzahl von Fahrrädern untergebracht werden.

 

Herr Kortmann stellt heraus, dass die Bügel zwei Funktionen erfüllten. Zum einen werde signalisiert, dass dort ein Fahrrad abgestellt werden könne und zum anderen könne das Fahrrad an dem Bügel angekettet werden. Billerbeck strebe den Titel „Fahrradfreundliche Stadt“ an, das würde einen Anstieg des Fahrradverkehrs in der Stadt bedeuten. Er lehne den Fahrradunterstand nicht generell ab. Im Haushaltsplan seien aber nur 8.500,-- € hierfür vorgesehen, während mit Kosten von 10.000,-- € kalkuliert werde. Er wolle wissen, wie die Finanzierung erfolgen soll.

 

Herr Mollenhauer teilt mit, dass für die Unterbringung des Sozialamtes eine Lösung geschaffen worden sei, so dass kurzfristige Lösungen im Obergeschoss des Rathauses nicht erforderlich seien. Die hierfür eingeplanten Mittel könnten also tlw. zur Errichtung des Fahrradunterstandes verwandt werden.

 

Es sei in Ordnung, wenn jetzt deutlich gesagt werde, dass der Fahrradunterstand hauptsächlich für die Mitarbeiter geschaffen werde, so Frau Mönning. Hierdurch eröffneten sich für sie neue Perspektiven für die Abstimmung, über die sie noch einmal nachdenken wolle. Es sei aber nicht in Ordnung, wenn in der Sitzungsvorlage suggeriert werde, dass der Unterstand für die Touristen sein soll.

 

Auf Nachfrage von Herrn Becks teilt Herr Mollenhauer mit, dass die Doppelparker oder die Bügel nicht in den Kosten von 10.000,-- € enthalten seien.

 

Herr Becks stellt den Antrag, den Tagesordnungspunkt abzusetzen. Die Planung sei noch nicht ausgereift, zudem müsse die Verwaltung konkrete Zahlen vorlegen.

 

Der Tagesordnungspunkt wird daraufhin abgesetzt. Die Verwaltung wird beauftragt, konkrete Angaben über die Anzahl der Fahrradunterstellplätze, des Parksystems und der Kosten darzulegen. Zielvorgabe sei, möglichst viele Fahrräder auf kleinem Raum unterzubringen.