Herr Hommel, Mitarbeiter des  Bauhofes, berichtet über seine Ausbildung zum Baumkontrolleur im Jahr 2007, über die bisherige Erfassung der innerstädtischen Bäume, zeigt anhand von Beispielen den Befall von Bäumen mit Pilzarten und stellt die Software zur Erstellung eines Baumkatasters vor (siehe Anlage 2 zu dieser Niederschrift). Dabei beantwortet er verschiedene Fragen der Ausschussmitglieder.

 

Herr Kleideiter fragt nach, wer über das Fällen eines Baumes entscheide.

Herr Hoffmann teilt mit, dass Herr Hommel den Schaden feststelle und der Vorarbeiter Herr Meinert und er entscheiden, was dann passiere. Im Zweifelsfall werde ein Gutachter eingebunden.

 

Herr Kleideiter erkundigt sich, bis zu welchem Kostenansatz noch versucht werde, einen Baum zu retten.

Wenn ein Baum an Vitalität verliere und abgeschätzt werden könne, dass auch ein Rückschnitt nicht mehr helfe, so Herr Hoffmann, dann sei ein Fällen vertretbar, wobei auch zu berücksichtigen sei, dass für eine wiederkehrende Pflege nicht unerhebliche Kosten anfallen. Insgesamt würden in nächster Zeit 10 Bäume gefällt.

 

Herr Flüchter fragt nach, ob für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt werde.

Herr Hoffmann bestätigt, dass grundsätzlich für jeden Baum eine Ersatzanpflanzung vorgenommen werde, allerdings nicht immer am gleichen Standort.

 

Herrn Flüchter erkundigt sich, welcher Gesamteindruck bei der Ersterfassung gewonnen wurde und ob es Vorschläge für besondere Schutzmaßnahmen gebe.

 

Herr Hoffmann bezeichnet den gewonnenen Gesamteindruck mit gut, auch wenn nach der Ersterfassung und intensiver Kontrolle ca. 25 Bäume gefällt werden mussten. Im Hinblick auf insgesamt 2000 erfasste Bäume sei das aber ein geringer Prozentsatz.

 

Auf Nachfrage von Herrn Florian Heuermann, teilt Herr Hoffmann mit, dass früher nur nach Straßenzügen und nicht so häufig kontrolliert wurde. Heute werde jeder Baum in bestimmten Abständen kontrolliert. Für 7500 Bäume müsse ein Arbeitsplatz angerechnet werden.

 

Frau Dirks erklärt zum Hintergrund des Baumkatasters, dass einerseits davon ausgegangen werde, dass die Bäume länger halten, weil Schäden früher erkannt werden und andererseits aus haftungsrechtlichen Gründen ein solches Kataster geführt werde. Die Stadt müsse nachweisen, dass sie ihrer Kontrollpflicht nachkomme und dokumentieren, dass sie alles getan habe, um Schaden abzuwenden.

 

Herr Dittrich begrüßt die Einführung des Baumkatasters. Er habe den Eindruck, dass ein gutes anwenderfreundliches Programm angeschafft wurde, das Auswertungen ermögliche.

 

Herr Mollenhauer merkt an, dass in der Vergangenheit häufig der Eindruck entstanden sei, als ob Bäume gefällt werden und dann nichts weiter passiere. Dabei seien gerade in den letzten 15 Jahren eine Vielzahl von Bäumen und deutlich mehr als früher gepflanzt worden. Man kümmere sich intensiv um die Bäume und wenn ein Baum entfernt worden sei ohne zu informieren, dann sei das nicht aus Willkür geschehen.

 

Nach Beantwortung weiterer Nachfragen der Ausschussmitglieder merkt Herr Dübbelde an, dass er grundsätzlich die Einführung des Baumkatasters begrüße, er sich aber über die Vorgehensweise gewundert habe. Er sei aufgrund der Formulierung in der Einladung davon ausgegangen, dass heute über eine Einführung entschieden werden soll.

 

Die Ausschussmitglieder nehmen die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.