Herr Böing berichtet über seine Arbeit, die er seit einem Jahr für die Stadt Billerbeck als Streetworker leistet. Der Bericht ist als Anlage 1 dieser Niederschrift beigefügt.

 

Herr Fehmer führt an, dass doch immer versucht werde, gewisse Verbesserungen und Erfolge zu erzielen und erkundigt sich, ob das im Bereich der Jugendarbeit überhaupt machbar und messbar ist.

 

Es sei schwierig, Erfolge direkt nachzuweisen, so Herr Böing. Eine Möglichkeit sei, über  Fragebogen Trends  im Empfinden der jungen Leute nachzuweisen. Viele Sachen, die sich geändert haben, erfahre er erst in Gesprächen mit den Jugendlichen.

 

Herr Fehmer spricht die seitens der CDU-Fraktion als wichtig angesehene Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft an, leider habe Herr Böing in diesem Bereich keinen Schwerpunkt gesetzt.

 

Herr Böing führt aus, dass das Havixbecker Modell für die jungen Leute eine Möglichkeit sei sich zu qualifizieren. Mit Herrn Niermann von der Werbegemeinschaft habe er einen runden Tisch besprochen, sei aber zunächst geblockt worden. Er wisse aber aus einer Nachbargemeinde, dass ein solches Projekt 6 Jahre dauern könne, bis ein Erfolg erzielt werde.

 

Herr Handwerk erkundigt sich, warum und durch wen er geblockt worden sei.

 

Herr Böing teilt mit, dass er seine Hilfe beim Herstellen des Kontaktes zu regionalen Unternehmen angeboten habe. Die Schulen hätten aber die Hilfe mit dem Hinweis nicht angenommen, dass sie das alleine regeln würden und bereits alles vorhanden sei.

 

Herr Handwerk sieht einen wesentlichen Punkt in der Arbeit des Streetworkers darin, die Jugendlichen für eine Arbeit zu gewinnen. Denn wer einen Ausbildungsplatz habe, hätte nachts keine Zeit zum Feiern. Im Übrigen sollte sich Herr Böing durch die Schulleitungen nicht zurückschrecken lassen und beharrlich bleiben.

 

Frau Ebel hält es für verfrüht, bereits nach einem Jahr nach Erfolgen zu fragen. Das Allerwichtigste sei, Vertrauen zu gewinnen und in dieser Hinsicht könne Herr Böing schon beachtliche Erfolge aufweisen.

 

Herr Walbaum merkt an, dass bei der Frage nach Erfolgen zuerst geklärt werden müsse, welche Ziele gesetzt wurden. Er entnehme dem Bericht des Herrn Böing aber durchaus, dass Erfolge erzielt wurden. Den jungen Leuten müssten realistische Ziele gesetzt werden. Und wenn Herr Böing es schaffe, Kontakte zwischen den Billerbecker Betrieben und den Jugendlichen herzustellen, sollte er sich nicht von den Schulen abschrecken lassen. Er habe das Gefühl, dass die Schulen ihn als Konkurrenten sehen.

 

Frau Dirks betont, dass Herr Böing aufgezeigt habe, dass nicht alle Jugendlichen, die sich auf Billerbecks Straßen aufhalten, Problemkinder sind.