Herr Flüchter betont, dass es sich bei dem Antrag um einen Perspektiventwurf für die Zukunft handele und nicht um einen Vorschlag, der kurz- oder mittelfristig umgesetzt werden soll. Zunächst sollte lediglich die Machbarkeit geprüft und alles Weitere dann später auf dieser Basis entschieden werden.

 

Herr Kleideiter hält dem entgegen, dass die Entwicklung heute noch nicht absehbar ist und z. B. über die Wirtschaftlichkeit des Bauhofes sowieso noch Überlegungen angestellt werden. Deshalb sei es jetzt verfrüht, die Verwaltung mit der Erstellung von Machbarkeitsstudien oder Konzepten zu beauftragen.

 

Herr Walbaum hält den Fraktionsantrag für eine gute Diskussionsgrundlage mit interessanten Ideen.

 

Herr Becks bezeichnet den Antrag als zu allgemein und zu sehr in die Zukunft gerichtet.

So werde z. B. über eine Kooperation des Bauhofes bereits nachgedacht und die Räumlichkeiten in der alten Landwirtschaftsschule werde sicherlich auch genutzt, wenn dort kein Kindergarten mehr untergebracht ist. Überall sei von schlanken Rathäusern die Rede, ein Rathaus an 2 Standorten zu betreiben sei vor diesem Hintergrund völlig daneben. Außerdem wolle er ein historisches Rathaus in der Innenstadt nicht aufgeben. Er sehe im Moment keinen Handlungsbedarf und keinen Ansatz für eine Machbarkeitsstudie. Die Dinge seien im Fluss.

 

Frau Mönning hält den Vorschlag, den Bauhof auszulagern für falsch. Gemeinsam sei hier eine Kooperation des Bauhofes mit Nachbargemeinden besprochen worden. Vor diesem Hintergrund wäre eine Auslagerung und Erweiterung kontraproduktiv. Hinsichtlich des Rathauses vertrete sie die gleiche Meinung wie Herr Becks. Zum Kulturzentrum macht sie darauf aufmerksam, dass es neben der Kulturarbeit der Stadt auch die Kulturarbeit anderer Initiativen gebe. Eine Ausweitung der städt. Kulturarbeit würde zu einer Konkurrenzsituation führen. Dem könnte sie nicht zustimmen.

 

Herr Flüchter weist darauf hin, dass keine Machbarkeitsstudie erstellt werden müsse, sondern lediglich die Gedanken und Ideen mit Zahlen hinterlegt werden sollen, um zu sehen, ob eine Umsetzung – auch im Hinblick auf sowieso anstehende Sanierungsmaßnahmen - möglich ist.

 

Herr Kortmann räumt ein, dass der Bauhof vielleicht räumlich beengt untergebracht ist. Wichtig sei ihm aber, einen schlagkräftigen Bauhof zu haben. Kapazitäten würden frei, wenn Aufträge an Unternehmen vergeben werden. Den Standort halte er wegen der kurzen Wege zu den Einsatzorten für günstig. Die Verwaltung sei im Rathaus im Ortskern ebenfalls gut untergebracht. Außerdem sollte mit den Ressourcen der Verwaltung sparsam umgegangen werden, viele Arbeiten, wie z. B. die Abrechnung von Erschließungsbeiträgen stünden noch aus.

 

Frau Mönning spricht sich grundsätzlich gegen den Antrag aus, da er zu vage sei. Konkrete Gründe habe sie bereits genannt. 

 

Frau Mollenhauer führt an, dass der Antrag zu kompakt ist und zu viele Baustellen enthalte. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sollte einen konkreten Antrag stellen.

 

Herr Flüchter wiederholt, dass es nicht darum gehe, etwas umzusetzen, sondern nur darum nachzudenken. Er wolle gerne die Meinung der Verwaltung hören.

 

Frau Dirks führt aus, dass der Bauhof in einem sehr schönen Gebäude untergebracht ist, in dem sicherlich auch andere Nutzungen denkbar wären. Aus Sicht der Verwaltung wäre der Neubau eines funktionsgerechten Bauhofes sicherlich wünschenswert, wenn das Geld hierfür zur Verfügung stünde. Im Bauhof eine generationenübergreifende Kultur- und Freizeitgestaltung zu ermöglichen, sei zwar eine gute Idee, nur stelle sich die Frage, wer das betreiben und finanzieren sollte. Mit dem Rathaus im historischen Ortskern sei man ebenfalls gut aufgestellt. Evtl. Erweiterungen seien im Dachgeschoss möglich. Der Einbau eines Aufzuges sei bereits beschlossen und in der Investitionsplanung berücksichtigt. Im Hinblick auf den demografischen Wandel und einer schlanken Verwaltung gehe sie aber nicht davon aus, dass noch zusätzliche Räumlichkeiten benötigt werden.

 

Herr Dübbelde fasst zusammen, dass alles zu wenig greifbar und zu wenig hinterlegt ist.

 

Herr Flüchter zieht den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zurück.