Herr Messing teilt ergänzend zu den Ausführungen in der Sitzungsvorlage mit, dass die Eichenwald-Namen-Legitimierten, Frau Marion Zambrano geb. Eichenwald und Frau Dagmar Fritzler geb. Eichenwald heute per E-Mail mitgeteilt hätten, dass sie der vorgesehenen Umbenennung der Städt. Realschule Billerbeck in „Geschwister-Eichenwald-Realschule“ zustimmten.

 

Frau van der Wielen merkt an, dass von dieser Seite bisher immer erbitterter Widerstand gegen die Umbenennung gekommen sei und die Zustimmung zeige, dass die Versöhnungsarbeit nun Früchte trage. Dann erläutert sie die vor 9 Jahren begonnene Entwicklung, die zum Antrag auf Namensänderung geführt hat.

 

Frau Kratz moniert zunächst, dass die Verwaltung keinen Beschlussvorschlag unterbreitet hat. Außerdem halte sie den Zeitpunkt für eine Umbenennung für falsch, da zurzeit Überlegungen hinsichtlich der Entwicklung der beiden weiterführenden Schulen angestellt würden. Ein neuer Name für eine Schule müsse von allen getragen werden. Deshalb sollte die Entscheidung vertagt werden.

 

Frau Köhler schließt sich den Ausführungen von Frau Kratz an. Sie wolle das Engagement der Schüler nicht außer acht lassen, aber der Zeitpunkt sei äußerst kontraproduktiv hinsichtlich der Gespräche in Bezug auf die Zusammenlegung der Schulen. Wenn zur Sicherung des Schulstandortes Billerbeck eine Lösung gefunden worden sei, könne über die Namensgebung nachgedacht werden.

 

Frau Rawe begrüßt den Antrag und würdigt das Engagement der Schüler/innen, die seit 9 Jahren kontinuierlich an dem Thema gearbeitet haben. Wenn die Schule den Namen „Geschwister-Eichenwald-Realschule“ führe, werde sich immer wieder eine Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Juden im Dritten Reich ergeben. Sie stimme dem Antrag auf Umbenennung zu.

 

Frau Köhler wiederholt, dass der Zeitpunkt einer Umbenennung kontraproduktiv wäre im Hinblick auf die derzeitigen Überlegungen der Schulentwicklung.

 

Herr Heuermann hebt das Engagement der Schule heraus, hält aber ebenfalls den Zeitpunkt für eine Umbenennung für falsch. Eine Entscheidung sollte verschoben werden, bis es eine neue Schulform gebe.

 

Herr Kortmann erkennt ebenfalls das Engagement der Schüler an und macht deutlich, dass er persönlich dem Antrag auf Umbenennung heute zustimmen könnte, wobei aber einiges dafür spreche, die Entscheidung bis zur Bildung der neuen Schulform zurückzustellen.

 

Frau Dirks unterstreicht, dass es grundsätzlich Aufgabe der Schule sei, sich mit dem Namen auseinander zu setzen und die Verwaltung deshalb keinen Beschlussvorschlag unterbreitet habe. Vor Jahren sei bereits über eine Namensänderung diskutiert worden, diese sei aber nicht akzeptiert worden, weil das Vorhaben nicht von unten gewachsen war. Heute sollte die Entscheidung nicht verschoben werden, weil man nicht wisse, wie die Diskussion um die neue Schulform ausgehe und weil sie nachvollziehen könne, dass das Projekt nach 9 Jahren zum Abschluss gebracht werden soll.

 

Herr Krause stellt fest, dass es in der Sache nichts Neues gebe und stellt den Antrag auf Abstimmung.

 

Frau van der Wielen stellt voran, dass sie die heutige Diskussion zwar verstehe, gibt aber zu bedenken, dass die Namensänderung schon sehr lange im Gespräch sei und bislang noch keine Arbeitsgruppe hinsichtlich einer neuen Schulform getagt habe, es kein Konzept und keinen Zeitplan gebe und man auch nicht wisse, ob seitens des Ministeriums das Vorhaben überhaupt genehmigt werde. Sie halte es gegenüber den Schülern und Eltern nicht für fair, die Entscheidung in die Zeit zu schieben und bittet darum, dem Antrag zuzustimmen.

 

Herr Krause konkretisiert seinen o. a. Antrag dahingehend, dass die Namensänderung der Städt. Realschule Billerbeck verschoben werden soll, bis die neue Schulform in Billerbeck feststeht.

 

Dieser Antrag wird mit 6 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 1 Enthaltung angenommen.