Herr Struffert und Frau Heilmann berichten über bisherige sowie geplante Angebote in der offenen Jugendarbeit und erläutern die Besucherstrukturen (Anlage 2).

Zudem schildert Herr Struffert die derzeitige personelle Situation. Weiter teilt er mit, dass der Innenhof des Jugendzentrums unter Beteiligung der Jugendlichen verschönert worden sei. Aktuell sei das Jugendzentrum 26 Stunden lang geöffnet. Neu sei die Öffnung für Kinder ab 6 Jahren.

 

Herr Handwerk fragt nach den aktuellen Besucherzahlen und erkundigt sich, ob nicht wie in den Vorjahren ein Mädchen-Tag stattgefunden habe.

 

Frau Heilmann teilt mit, dass pro Tag ca. 30 – 45 Besucher das Jugendzentrum aufsuchten. Der Mädchen-Tag sei leider nicht mehr so gut angenommen worden, sie seien aber dabei, ihn wieder aufzubauen.

 

Herr Handwerk fragt nach, ob evtl. geplant sei, die Besucherzahlen und –strukturen professionell zu erheben anstatt zu schätzen.

 

Herr Struffert weist darauf hin, dass man die Zahlen professionell und strukturiert werde erfassen müssen, weil die Zahlen auch dem Jugendamt zu übermitteln seien.

 

Auf Nachfrage von Herrn Holtkamp zur personellen Situation teilt Frau Dirks mit, dass die Mitarbeiter des Jugendzentrums einschl. des Streetworkers, dessen Stelle noch vakant sei, im Team arbeiten. Vorgesetzter sei Herr Struffert. Diese Teamarbeit habe sich bewährt. Leider sei es nicht so einfach, einen geeigneten Bewerber für die Stelle des Streetworkers zu finden. Das Problem dabei seien die Arbeitszeiten am Wochenende und in den Abendstunden.

 

Frau Mollenhauer begrüßt das neue Angebot für Kinder ab 6 Jahren. Die Besucherzahlen machten deutlich, dass die Angebote des Jugendzentrums gut angenommen würden. Sie frage sich, ob die Angebote auch mit dem vorhandenen Personal zu schaffen seien und ob die vorhandenen Stellen dem Kinder- und Jugendplan entsprechen.

 

Verwaltungsseitig wird mitgeteilt, dass bei einer vom Jugendamt geförderten Stelle eine Öffnungszeit von 26 Stunden vorgehalten werden müsse. Nach Wiederbesetzung der Stelle des Streetworkers würden die Öffnungszeiten wieder ausgedehnt. Nach dem Kinder- und Jugendförderplan des Kreises Coesfeld sind für Billerbeck maximal 2 Stellen förderfähig.

 

Herr Kortmann fragt nach, wie der Streetworker bei den Jugendlichen angekommen sei.

 

Frau Heilmann teilt mit, dass es zunächst eine Zeit gedauert habe, bis sich die Jugendlichen auf ihn eingelassen hätten. Nachdem Herr Böing seine Stelle gekündigt habe, hätten verschiedene Jugendliche bei ihr nachgefragt, wohin er gegangen sei, ob jemand seine Arbeit fortführe und wer das sein wird. Sie wisse, dass die Jugendlichen ihn nicht als Kontrolle empfunden hätten.

 

Frau Köhler hält es für unglücklich, dass die Stelle des Streetworkers nicht zügig wieder besetzt werden kann und fragt kritisch nach, warum nicht in der Zeit der Vakanz die Stundenzahl der beiden anderen Kräfte erhöht werde.

 

Dies könnte eine Möglichkeit sein, wenn sich die Wiederbesetzung auch weiter hinaus zögere, so Herr Messing. Außerdem lasse zu dieser Jahreszeit aufgrund der Witterung die aufsuchende Jugendarbeit nach.

 

Frau Mollenhauer wirft die Frage auf, ob das Entgelt nicht angehoben werden könne, um die Stelle für Bewerber attraktiver zu machen.

 

Herr Messing gibt zu bedenken, dass man nicht geltende Tarifverträge außer Kraft setzen dürfe, aber alle Möglichkeiten ausgeschöpft würden.

 

Frau Ebel regt an, beim Verband sozialtherapeutischer Einrichtungen nach geeigneten Bewerbern zu fragen.

 

Herr Messing erwidert, dass Herr Werremeier vom Kreis bei der Wiederbesetzung der Stelle eingebunden sei und dieser Verbindungen zu allen möglichen Einrichtungen habe.

 

Herr Handwerk bittet zu prüfen, ob die Stunden von Frau Heilmann befristet aufgestockt werden können.

 

Herr Messing weist darauf hin, dass Frau Heilmann noch zusätzlich in der Übermittagbetreuung in der Hauptschule eingesetzt sei.

 

Im Gespräch mit der Mitarbeiterin sollte geklärt werden, welche Möglichkeiten bestehen, so Herr Handwerk.

 

Auf Nachfrage von Herrn Holtkamp teilt Frau Heilmann mit, dass die von Herrn Böing aufgesuchten Jugendlichen nicht die gleichen seien, die ins Jugendzentrum kämen. Nach ihrer Erfahrung träfen sich die Jugendlichen auch in der dunklen Jahreszeit draußen, weil sie ansonsten nirgendwo hin könnten und nicht unter Aufsicht stehen wollen. Das werde sich im Winter auch nicht ändern. 

 

Herr Struffert und Herr Messing gehen jedoch davon aus, dass die Anzahl der Jugendlichen, die sich draußen treffen, im Winter abnehmen wird.

 

Frau Ebel unterstützt den Vorschlag von Herrn Handwerk, den Stundenanteil von Frau Heilmann aufzustocken.

 

Frau Köhler stellt heraus, dass sich insbesondere hinsichtlich der Besucherzahlen eine erfreuliche Entwicklung im Jugendzentrum ergeben habe. Vor Jahren sei der Ausländeranteil noch sehr groß gewesen, was mit Integration aber nichts zu tun gehabt habe, weil die Ausländer unter sich gewesen seien.

 

Frau Bosse-Berger regt an, das für Januar 2010 geplante zweite Rock-Konzert mit dem städt. Kulturprogramm zu vernetzen, um eine bessere finanzielle Unterstützung und mehr Besucher zu erzielen.

 

Herr Messing schlägt vor, hierfür ein Produktkonto in den städt. Haushalt aufzunehmen.