Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, zusammen mit dem Kreis Coesfeld, der Bezirksregierung Münster und dem Fachbereich Geowissenschaften der Westf. Wilhelms-Universität Münster weitere Untersuchungen zum Nährstoffeintrag des Berkelquelltopfes vornehmen zu  lassen. Es sollen Lösungen zur Reduzierung der Eutrophierung ausgearbeitet werden. Hierbei ist auch auf die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie abzustellen.


Die Ergebnisse der Bachelorarbeit werden von Frau Catharina Kähler vorgestellt. Auf die Anlage 1 zu dieser Niederschrift wird verwiesen.

 

Herr Hein weist darauf hin, dass die Umleitung des phosphatbelasteten Wassers in den Erlenbruchwald bereits von der Bezirksregierung empfohlen wurde. Den Vorschlag, die  Teichoberfläche zu verkleinern und das Gewässer zu vertiefen, höre er heute zum ersten Mal, halte ihn aber für eine interessante Alternative, die allerdings vertieft werden müsse.

 

Es schließen sich Fragen zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität an, die  Frau Kähler bzw. Herr Hein beantworten.

 

Im Hinblick auf den von der Bezirksregierung angestrebten Zeitpunkt der Zielerreichung in 2027 hält Herr Spengler es für erforderlich, möglichst kurzfristig den Zufluss zum Berkelquelltopf in den Erlenbruchwald umzuleiten.

 

Herr Hein weist darauf hin, dass damit nur der Phosphoreintrag, aber nicht die Stickstoffzuleitung reduziert werde. Diese könne ggf. tlw. durch Anpflanzungen verringert werden. Am Ende der Kette müsse dann darüber nachgedacht werden, ob tatsächlich der Eintrag von Stickstoff und Phosphat reduziert werden könne, indem in der Landwirtschaft bedarfsgerechter gedüngt werde. Schließlich müssten die ökologischen  Maßnahmen mit der Aufsichtsbehörde abgestimmt werden, wobei versucht werde, für das Projekt eine möglichst hohe Landesförderung zu bekommen.

 

Herr Spengler entgegnet, dass er hiermit nicht einverstanden sei. Wenn man auf eine Landesförderung warte, werde das sicherlich bis 2027 dauern. Um eine Verbesserung zu erreichen, könnte die Zuleitung doch sofort abgebunden und umgeleitet werden.

 

Herr Hein geht davon aus, dass durch eine Reduzierung allein des Phosphateintrags keine deutliche Verbesserung erzielt wird. Das sei nur ein kleiner Schritt.

 

Herr Brockamp macht deutlich, dass man für diesen kleinen Schritt hier sitze. Es bestehe Einigkeit, dass die Untersuchung eine gute Sache sei, an der man weiter arbeiten wolle. Hierzu müssten Vorschläge gemacht und die Ursachen herausgearbeitet werden.

 

Nach weiterer Erörterung, in der deutlich wird, dass die Ausschussmitglieder den Vorschlag des Herrn Spengler unterstützen, sagt Herr Hein zu, die Abbindung als erste Stufe des Gesamtkonzeptes mit der Bezirksregierung zu besprechen.


Stimmabgabe: einstimmig