Beschlussvorschlag für den Ausschuss für Umwelt-, Denkmal- und Feuerwehrangelegenheiten:

Zunächst findet ein gemeinsamer Ortstermin mit den Anliegern Hamern/Gantweg, den Bezirksausschussmitgliedern und den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt-, Denkmal- und Feuerwehrangelegenheiten ca. Ende Mai in Hamern statt. Danach wird in den Ausschüssen beraten, wobei die Verwaltung den Sitzungskalender anpassen muss.

Zuerst soll die Umsetzung einer Allee Hamern/Gantweg diskutiert werden. Über die Vorschläge der Verwaltung (Sitzungsvorlage) und die heutigen Alternativvorschläge (K 38 Richtung Kentrup, K 72 Richtung Holthausen, Berkelwanderweg, Kreisstraße Lutum, Napoleonsweg soll dann im Herbst insgesamt beraten werden.


Herr Wiesmann verliest eine Eingabe von Anliegern, die auch den Fraktionen übersandt wurde (Anlage 1). Des Weiteren teilt er mit, dass sich die Fam. Wübbeling, Gantweg 4 gegen die Anlegung einer Eichen-Allee am Gantweg ausgesprochen habe, weil sie einen Neubau plane und eine Allergie bestehe.

 

Zu der von den Anliegern angesprochenen früheren Information der Öffentlichkeit über das Ratsinformationssystem teilt Herr Mollenhauer mit, dass bei einer 14-tägigen  Vorlaufzeit kurzfristig eingehende Anträge nicht beraten werden könnten. Deshalb sei eine Vorlaufzeit von einer Woche auch im Interesse der Bürger und im Übrigen auch in anderen Kommunen üblich.

Herr Mollenhauer berichtet weiter, dass ein Gespräch mit einigen Anliegern des Weges in Richtung Ewelt stattgefunden habe. Darin habe man erörtert, dass ggf. eine Baumreihe durch die Anlieger angelegt werden könnte.

 

Herr Fliß ist der Meinung, dass die Verwaltung ihren Auftrag nicht ganz erfüllt habe. Er hätte gedacht, dass Alternativvorschläge zur Anlegung einer Allee in Richtung Ewigkeit vorgelegt werden und nach breiteren Straßen und Wegen gesucht worden wäre, um das Konfliktpotential von vornherein zu verringern.

 

Herr Mollenhauer entgegnet, dass mehr Wege überprüft worden seien als in der Vorlage angeführt. Hauptsächlich seien aber, wie im Fraktionsantrag angeführt, die Übergangsbereiche zwischen der Stadt und der freien Landschaft betrachtet worden.

 

Herr Hoffmann stellt dann die in der Vorlage aufgeführten Wege vor, die verwaltungsseitig für die Anpflanzung einer Allee als geeignet angesehen werden.

Darüber hinaus habe er auch die COE 9 (Napoleonweg) überprüft. Dort seien durch Nachbarn einige Obstbäume gepflanzt worden. Da er davon ausgehe, dass die Nachbarn auch weiterhin sukzessive Bäume anpflanzen werden, habe er den Weg nicht weiter untersucht.

Des Weiteren stünde noch die alte Kreisstraße zum Bahnhof Lutum zur Diskussion. Die RWE plane aber die Verkabelung der dortigen Freileitungen, so dass teure Schutzmaßnahmen erforderlich würden.  

Das Gleiche gelte für den Weg in Gerleve in Richtung Stegemann.

 

Herr Schulze Brock führt an, dass die Pflanzsaison in diesem Frühjahr bereits gelaufen sei und deshalb in Ruhe und gemeinsam mit den Anliegern über Anpflanzungen nachgedacht werden sollte. Vielleicht gebe es ja auch eine Eigeninitiative der Anlieger. Im Übrigen finde am 19. Mai 2010 die nächste Versammlung des Initiativkreises für den Außenbereich statt, bei der ein Gespräch mit den Anliegern möglich wäre.

 

Herr Schulze Temming begrüßt die Überlegungen und Planungen zur Anlegung von Alleen, dadurch werde die Landschaft aufgewertet. Er gebe aber zu bedenken, dass die Anlieger mit ins Boot geholt werden müssen und nicht gegen deren Willen Anpflanzungen vorgenommen werden sollten. Außerdem sollte nicht auf die Reihenfolge der Prioritätenliste bestanden werden. Wenn Anpflanzungen an anderen Wegen einfacher umzusetzen seien, sollten diese vorgezogen werden. Schließlich dürfe man trotz Förderung die Kosten nicht außer acht lassen. Der Eigenanteil der Stadt betrage für den Weg in Richtung Ewigkeit immerhin noch 10.000,-- €.

 

Herr Mollenhauer erläutert, dass vorgesehen sei, die Förderung zugunsten der Anlieger zu verwenden. Die Anlieger sollen eine Entschädigung für ihre Flächen erhalten, die in etwa dem Richtwert entspreche, wobei die Flächen im Eigentum der Anlieger verbleiben. Außerdem könnten den Anliegern preisgünstig Ökopunkte zur Verfügung gestellt werden.

 

Herr Knüwer regt an, mit den Anliegern auch die Baumarten zu besprechen. Nach seiner Meinung sollten keine Stieleichen, sondern evtl. Buchen oder Obstbäume angepflanzt werden.

 

Frau Rawe stellt ihren Ausführungen voran, dass Allee-Anpflanzungen zu einer Aufwertung der Landschaft führten. Sicherlich sollten Anpflanzungen mit den Anliegern abgestimmt werden, aber es müssten am Ende Alleen dabei heraus kommen, wobei man über die Baumarten sicher reden könne. Schattenwurf werde es immer geben, wenn Bäume angepflanzt werden. Insgesamt sei das Alleenprogramm sehr gut durchdacht. Die Alleen sollten möglichst bald umgesetzt werden. Sie schlage einen gemeinsamen Ortstermin mit dem Ausschuss für Umwelt-,  Denkmal- und Feuerwehrangelegenheiten vor.

 

Herr Faltmann betont, dass die Anlieger nicht kategorisch alles ablehnten und gesprächsbereit seien. Deshalb sollte gemeinsam mit den Anliegern eruiert werden, was möglich ist, zumal es keinen Zeitdruck gebe, weil die Pflanzperiode für dieses Frühjahr abgeschlossen sei.

 

Herr Kösters spricht sich ebenfalls für Gespräche mit den Anliegern aus. Darüber hinaus sollte die Verwaltung aber prüfen, ob auch die Ergänzung von nicht mehr vollständig vorhandenen Obstbaumalleen gefördert werde. Auf der Beerlage seien die Obstbaumalleen an der K 38 Richtung Kentrup und an der K 72 Richtung Holthausen nicht mehr vollständig. Außerdem schlage er die Anpflanzung von Bäumen am Rad-/Wanderweg entlang der Berkel vor. Diese beiden Maßnahmen sollten vorgezogen werden.

 

Herr Fliß stellt heraus, dass Anlieger von Alleen ihrem Beruf nachgehen und wirtschaften müssten. Auf Anregung eines Bürgers habe er sich eine Allee mit ausgewachsenen Bäumen angesehen und festgestellt, dass ein Befahren mit Mähdreschern oder großen Treckern schwierig sei, erst recht bei entgegen kommenden Radfahrern. Wenn man sich den Gantweg ansehe, stelle man fest, dass es dort aufgrund der geringen Breite fast unmöglich sei, eine Allee anzupflanzen. Eine einseitige Bepflanzung wäre möglich. Außerdem sollte überlegt werden, an der Kreisstraße von Lutum nach Billerbeck eine Allee anzupflanzen.

 

Herr Hoffmann betont, dass der Gantweg die erforderliche Mindestbreite von 5,50 m aufweise. Die Anpflanzung einer Allee an der Straße nach Lutum könne er nicht empfehlen, weil die RWE die Verlegung von Leitungen plane, deren Trasse noch nicht geklärt ist. Außerdem gebe er zu bedenken, dass Obstbäume ihre Früchte abwerfen und dann auf der Straße lägen. Außerdem müssen Obstbäume gepflegt werden, wofür Kosten entstünden.  

 

Herr Wiesmann äußert ebenfalls Bedenken bzgl. der Anpflanzung von Obstbäumen. Obstbäume könne man nicht bis zu dem für LKW benötigten Lichtraumprofil von 4,00 m beschneiden. Die Ahornbäume am Lürwerweg seien auch nicht 4,00 m hoch aufgeschult, was zu Problemen beim Begegnungsverkehr führe. Es sei also nicht so einfach, an Wirtschaftswegen Alleen zu pflanzen. Der Ansatz von Herrn Kösters, am Berkelwanderweg Bäume anzupflanzen sei dagegen gut, dort finde kein Autoverkehr statt.

 

Herr Mollenhauer gibt zu bedenken, dass Anpflanzungen am Berkelwanderweg wohl nicht förderfähig und realisierbar sein werden, da es sich um ein Naturschutzgebiet handele, sagt aber Überprüfung zu.

 

Frau Rawe schlägt ein gemeinsames Treffen mit den Anliegern Gantweg/Hamern und den Mitgliedern des Bezirksausschusses und des Ausschusses für Umwelt-, Denkmal- und Feuerwehrangelegenheiten vor. Bis dahin sollte die Verwaltung klären, welche Alternativen es gibt.

 

Herr Fliß hält es für wichtig, dass zu dem Termin bereits Alternativen erarbeitet werden und wiederholt seinen Vorschlag zur Anlegung einer Allee in Lutum. Hier sei das Konfliktpotential nur gering.

 

Nach weiterer Erörterung über die Vorgehensweise fasst Herr Wiesmann das Ergebnis in folgendem Beschluss zusammen:


Stimmabgabe: einstimmig