Frau Dirks berichtet, dass die Mannschaft von Serbien und Montenegro am 6. Juni 2006 in Billerbeck ankommen werde. In dem vor zwei Jahren abgeschlossenen Vertrag sei geregelt, dass der FIFA das Sportzentrum Helker Berg als offizieller Trainingsplatz ab dem 29. Mai 2006 zur Verfügung gestellt werde. Dabei müssten sämtliche vorhandene Werbeträger abgenommen oder verdeckt werden. Zwei Wochen vor dem 29. Mai 2006, also ab dem 15. Mai 2006, dürfe das Sportzentrum nur noch nach vorheriger Genehmigung durch die FIFA genutzt werden. Die Schulen seien bereits darauf hingewiesen worden, dass sie ihre Sportfeste vor dem 15. Mai 2006 veranstalten müssten. Offiziell dürfe sich die Stadt Billerbeck „FIFA WM-Team-Stadt“ nennen und dürfe auch mit dem FIFA-Logo werben. Eine übergeordnete Rolle spiele hierbei das Thema Sicherheit. Im Vorfeld sei jede Mannschaft nach ihrem Sicherheitsrisiko eingeschätzt worden, so gelte die Mannschaft aus den USA z. B. als besonders gefährdet. Für die Mannschaft von Serbien und Montenegro gelte auch eine besondere Sicherheitslage. Ein Verbindungsmann der Polizei werde mit im Hotel Weißenburg wohnen. Die Sicherheitsaspekte im Hotel und Sportzentrum Helker Berg würden aber nicht von der Stadt, sondern von der Fa. Securitas sichergestellt. Die Polizei übernehme den Lotsendienst vom Hotel zum Sportzentrum und zurück. Die Stadt müsse für die Sicherheitsvorkehrungen bei den von ihr organisierten Veranstaltungen im Rahmen der WM und bei der Übertragung des Endspiels auf Großleinwand sorgen. Die Maßnahmen würden eng mit der Polizeibehörde abgestimmt.

Die Aussagen über die Anzahl der zu erwartenden Fans seien dürftig. Dabei müsse man berücksichtigen, dass aber nicht jeder Fan aus Serbien und Montenegro einreisen dürfe. Wer keine Karte habe, werde nur schwer ein Visum bekommen. Deshalb werde davon ausgegangen, dass hauptsächlich Fans anreisen werden, die in Deutschland wohnen.

Lt. Vertrag mit der FIFA werde mindestens ein öffentliches Training veranstaltet, das von der Sicherheitsfirma organisiert werde.

Im Vorfeld der WM seien verschiedene städt. Veranstaltungen geplant, in denen das Land und die Kultur von Serbien und Montenegro vorgestellt werden. Kontakte mit dem Generalkonsulat und auch verschiedenen Künstlern aus Serbien und Montenegro seien bereits aufgenommen worden. Des Weiteren würden die Geschäftsleute gebeten, ihre Schaufenster entsprechend zu dekorieren, an den Ortseingängen würden Schilder mit dem FIFA-Logo und einem zweisprachigen Aufdruck „Herzlich willkommen“ aufgestellt, die Beete in der Innenstadt würden in den Nationalfarben von Serbien und Montenegro bepflanzt und die Stadt werde beflaggt. Außerdem planten die Schulen Veranstaltungen. Es werde versucht, für die Materialien Sponsoren zu finden. Die Stadt sehe sich aber nicht als Veranstalter, sondern als Koordinator. Gleichzeitig werde im Internet geworben, so werde das Hotel Weißenburg vorgestellt und es gebe Informationen zum Herunterladen. Hierauf werde bereits international zugegriffen. Untergebracht werden sollen die Fans zunächst in den hier vorhandenen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen. Wenn die Unterkunftsmöglichkeiten nicht ausreichten, würden evtl. Camping-Flächen zur Verfügung gestellt.

Außerdem werde die Stadt gemeinsam mit dem Sportverein und den Wirten jedes WM-Spiel im Bürgerhaussaal zeigen.

 

Herr Pfeiffer fragt nach, wie lange das Sportzentrum nicht genutzt werden könne, ob es während der Trainingszeiten der WM-Mannschaft eine Bannmeile rund um das Sportzentrum gebe und wo die Leinwand zur Übertragung des Endspieles aufgestellt werde.

Frau Dirks  teilt mit, dass der Rasenplatz ab dem 15. Mai 2006 nicht mehr genutzt werden dürfe. Nach dem jetzigen Informationsstand gehe sie davon aus, dass auf den Tennenplätzen aber noch weiter trainiert werden dürfe. Bis jetzt sei vorgesehen, dass die Mannschaft von Serbien und Montenegro bis zur Vorrunde auf der Weißenburg logiere. Die Mannschaft wolle, wenn sie weiterkomme, auch darüber hinaus dort wohnen. Hierüber müsse die FIFA aber noch entscheiden. Es werde mindestens ein öffentliches Training stattfinden. Das Sportzentrum werde auf jeden Fall abgesperrt, ob auch die Wanderwege rund um das Sportzentrum gesperrt würden, wisse sie zurzeit noch nicht. Die Leinwand zur Übertragung des Endspiels werde in Absprache mit der Polizei am Sportzentrum Helker Berg aufgestellt. Allein für das Equipment der Gelsenwasser werde eine große Fläche benötigt, hierfür sei der Markt zu klein.

 

Herr Kortmann verweist auf die vorhandene Bandenwerbung verschiedener Firmen, für die auch Geld gezahlt werde.

Frau Dirks  weist darauf hin, dass der Sportverein sich verpflichtet habe, die Werbung abzudecken. Der Sportverein habe den Vertrag mit der FIFA mitunterschrieben.

 

Weiter weist Herr Kortmann darauf hin, dass die PR-Aktionen und Werbemaßnahmen sich sicherlich positiv auf den Tourismus in Billerbeck auswirken werden.

Frau Dirks bestätigt, dass der Werbeeffekt nicht zu unterschätzen sei. In diesem Zusammenhang bedanke sie sich bei Herrn Niehoff, dass es ihm gelungen sei, die Nationalmannschaft von Serbien und Montenegro nach Billerbeck zu holen.

 

Herr Heuermann erkundigt sich, ob das Rettungsdienstpersonal aufgestockt werde.

Hierüber gebe es noch  keine Informationen, so Frau Dirks.

Herr Dittrich hält es für wichtig, diesen Aspekt zu berücksichtigen.

 

Herr Wiesmann fragt nach, ob die Nationalmannschaft auch in Darfeld trainieren werde.

Frau Dirks berichtet, dass ein Training in Darfeld zurzeit nicht vorgesehen sei. Offizieller Trainingsplatz sei das Sportzentrum Helker Berg. Hier gebe es auch ein Rasenkompetenzteam. Die Mannschaft sei aber frei in ihren Entscheidungen und  könne nicht verpflichtet werden, dort zu trainieren.