Herr Schmiedel gibt zunächst einen Rückblick auf das Kulturprogramm 2010 und berichtet dann über das geplante Kulturprogramm 2011.

Auf die Anlagen zur Niederschrift wird verwiesen.

 

Frau Mollenhauer regt an, Veranstaltungen, die erfahrungsgemäß stark frequentiert werden, in die Aula der Realschule zu verlegen.

 

Herr Schmiedel rät hiervon ab. Die Veranstaltungen des städt. Kulturprogramms sollten im städt. Kulturzentrum Alte Landwirtschaftsschule stattfinden. Nur mit den Highlights sollte in die Realschulaula ausgewichen werden.

 

Frau Bosse-Berger gibt zu bedenken, dass die Atmosphäre in der Aula nicht passend wäre. Sie könne sich aber vorstellen, ein zweites Konzert anzubieten, wenn das erste ausverkauft ist.

 

Herr Schmiedel vermutet, dass ein zweites Konzert nicht entsprechend nachgefragt würde. Eine Veranstaltung mehr, die vielleicht nicht ausgebucht wäre, belaste zudem den Etat.

 

Herr Handwerk konstatiert, dass die Besucherzahlen seit Jahren belegten, wie erfolgreich die angebotenen Veranstaltungen seien. Beim Theaterprogramm vermisse er aber die in der Vergangenheit angesprochene Kooperation mit den Schulen.

 

Herr Schmiedel teilt mit, dass die in Zusammenarbeit mit den Schulen ausgewählte Veranstaltung in diesem Jahr ausgefallen sei, weil er das Geld für eine Veranstaltung zum 10-jährigen Jubiläum der Hospizgruppe zur Verfügung gestellt habe. Künftig werde dieser Programmpunkt aber wieder dabei sein.

 

Frau Mollenhauer bekräftigt noch einmal ihre Anregung, erfahrungsgemäß stark frequentierte Veranstaltungen in größere Räumlichkeiten zu verlegen. Es sei doch schade, wenn interessierte Bürger abgewiesen werden müssen, weil die Veranstaltung ausgebucht sei.

 

Herr Schmiedel entgegnet, dass in der Verwaltung nur wenige Anfragen nach Karten für bereits ausgebuchte Veranstaltungen zu verzeichnen seien.

 

Herr Maas schlägt zur Erweiterung des Kulturprogramms eine Kooperation mit den Musikhochschulen in Münster oder Enschede vor. Hierdurch würde das Budget nicht zu stark belastet. Das Angebot sei vielfältig und hochklassig.

 

Herr Schmiedel gibt zu bedenken, dass er das Programm im Hinblick auf die finanziellen Mittel nur bedingt erweitern könne.

 

Frau Ebel schlägt vor, die bisherige gute Zusammenarbeit mit dem Forum zu erweitern und alle von den verschiedenen Initiatoren in der Stadt Billerbeck angebotenen Kulturveranstaltungen z. B. auf der Internetseite der Stadt Billerbeck gesammelt darzustellen. Vorstellen könne sie sich auch, auf das Angebot der Musikhochschulen zurückzugreifen, wobei diese aber auch Geld kosteten. Weiter führt sie an, dass z. B. die im Bahnhof stattfindende Veranstaltung „Storno“ jedes Jahr ausgebucht sei. Vielleicht könnte diese Veranstaltung in Absprache mit den anderen Kulturanbietenden in einen größeren Raum verlegt werden.

 

Das städt. Kulturprogramm solle und dürfe nicht mit dem Programm der anderen Anbieter kollidieren, so Herr Schmiedel .

 

Frau Ebel macht deutlich, dass sie das auch nicht wolle. Es wäre aber hilfreich, auf der Internetseite der Stadt Billerbeck einen Überblick über alle Kulturveranstaltungen in der Stadt zu haben. Falls sich dann Überschneidungen herausstellen sollten, sollten die Anbieter zusammen nach Lösungen suchen.

 

Herr Schmiedel betont, dass nicht alles unter dem Dach der Stadt stattfinden solle und müsse. Die Bürgermeisterin vertrete die Auffassung, dass das Kulturangebot der Stadt eher reduziert als ausgedehnt werden sollte. Sie habe ihn gebeten, die Meinung des Ausschusses hierzu einzuholen. Frau Dirks habe die Frage aufgeworfen, ob das Wittener Kinder- und Jugendtheater für eine Veranstaltung im November engagiert werden sollte, wo doch die Freilichtbühne im Dezember und Januar ihr Wintermärchen aufführe. Des Weiteren habe sie infrage gestellt, ob die Stadt Comedy-Highlights anbieten müsse, wenn die Freilichtbühne z. B. die Bullemänner präsentiere.

Herr Schmiedel macht deutlich, dass nach seiner Meinung die Stadt durchaus 2 – 3 Comedy-Veranstaltungen vertrage und sich die Veranstaltungen des Wittener Kinder- und Jugendtheaters auch nicht mit denen der Freilichtbühne überschneiden, da sie in verschiedenen Monaten stattfänden und das Wittener Kinder- und Jugendtheater das Highlight der Reihe „Theater und Musik für Kinder“ sei.

 

Herr Handwerk betont, dass die Stadt einen Kulturauftrag zu erfüllen habe. Seitens der SPD-Fraktion bestehe keine Bereitschaft, hiervon abzuweichen und das Kulturangebot einzuschränken.  

 

Herr Holtkamp findet es schade, wenn das Kulturprogramm zugunsten anderer Anbieter gekürzt werden soll. Die Besucherzahlen seien fantastisch und die Mischung des Angebotes sehr gut. Die potentielle Konkurrenz zu anderen Anbietern erscheine ihm angemessen.

 

Frau Ebel meint, dass sich Kürzungen doch nur in der Not ergäben, wenn z. B. die Veranstaltungen der Freilichtbühne keine Zuschauer mehr hätten.

 

Herr Maas weist darauf hin, dass für Billerbeck der Tourismus eine wichtige Rolle spiele und wirft die Frage auf, wo man denn hinkomme, wenn Kulturveranstaltungen gestrichen werden.

 

Herr Handwerk regt an, eine Resolution zu verfassen oder zu beschließen, dass die Kulturarbeit in der bestehenden Art und Weise weitergeführt werden soll.

 

Eine Stadt sei nur lebendig, wenn auch ihre Kulturszene lebendig ist, so Frau Köhler. Sie sehe nicht ein, dass die Stadt Kulturveranstaltungen streicht, nur weil andere Institutionen ebenfalls etwas anbieten. Es gebe viele, die sich z. B. keinen Urlaub leisten könnten, deshalb sei es wichtig, dass auch so herausragende Veranstaltungen mit Mirja Boes oder Matze Knop vor Ort angeboten werden.

 

 

Herr Schmiedel stellt dann die weiteren Veranstaltungen des Kulturprogrammes 2011 vor. Dabei weist er darauf hin, dass „Rock die Perle“-Konzerte im Jugendzentrum neu in das Programm aufgenommen wurden.

Herr Struffert teilt ergänzend mit, dass Jugendliche eine Rock AG gegründet hätten und das Programm begleiteten.

 

Herr Handwerk erinnert an das vor einiger Zeit im Kulturprogramm enthaltene und von der Gelsenwasser AG gesponserte Konzert und erkundigt sich, ob eine ähnliche Veranstaltung im Rahmen eines Sponsorings noch einmal denkbar wäre.

 

Herr Schmiedel sagt zu, sich zu informieren.

 

Frau Ebel regt an, dem Kreis Lokalitäten in Billerbeck für Veranstaltungen im Rahmen des Münsterlandfestivals pART VI anzubieten.

 

Frau Mollenhauer lobt abschließend das Kulturprogramm für das kommende Jahr. Besonders gut finde sie, dass das Jugendzentrum in das Programm eingebunden werde. So würden alle Strukturen und Altersgruppen abgedeckt.