Herr Struffert erläutert die Sitzungsvorlage. Er stellt heraus, dass für das Kindergartenjahr 2012/13 ausreichend Plätze zur Verfügung stünden. Problematisch könne es ab dem Kindergartenjahr 2013/14 werden, wenn der Rechtsanspruch für die U3-Kinder in Kraft trete. Nach der auf Planungsdaten von Anfang 2012 basierenden Kindergartenbedarfsplanung des Kreises Coesfeld würde tendenziell eine zusätzliche Gruppe benötigt. Nach aktuelleren Daten, nach denen die Kinderzahl nur um 5 von denen des Kreises abweichen und sich die Altersstruktur nur geringfügig ändere, könnten alle Kinder ordnungsgemäß untergebracht werden. Das mache deutlich, welch große Auswirkungen kleine Unterschiede bei den Kinderzahlen haben können. Man befinde sich auf einem guten Weg und müsse nicht in Aktionismus verfallen. Dabei sei allerdings noch zu berücksichtigen, dass man nicht wisse, wie die Nachfrage nach Kindergartenplätzen sein wird, wie sich das Betreuungsgeld und die Fixierung des Altersstichtages für die Einschulung auswirken. Man müsse die Zahlen im Blick behalten und ggf. rechtzeitig reagieren.

Frau Ebel gibt zu bedenken, dass ja auch mehr Kinder angemeldet werden könnten als nach der 35%-igen Versorgungsquote eingeplant.

Herr Struffert bestätigt das; aktuell liege die Quote für die U3-Betreuung aber bei 29%. Es werde damit gerechnet, dass diese Quote auf 35% ansteige. Wenn erheblich mehr Kinder angemeldet würden, müsse und werde man hierauf reagieren.

Frau Dirks geht davon aus, dass die Nachfrage nach Kindergartenplätzen insbesondere für Zweijährige schnell steigen wird. Die Situation müsse gut beobachtet werden.

Es sei gut, dass man seinerzeit vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Bedarfs und des Rechtsanspruches entsprechend reagiert habe, so Herr Handwerk. Jetzt müsse man die Entwicklung abwarten. Wenn man dem Rechtsanspruch Genüge tun könne, stehe Billerbeck im Kreisvergleich nicht schlecht da.

Herr Holtkamp bezeichnet es als sehr entspannend, dass Billerbeck mit der Versorgungsquote gut da stehe. Letztlich gehe es darum, die tatsächlichen Bedarfe abzudecken. Wenn jede Familie ihren benötigten Anspruch umgesetzt bekäme, habe man alles richtig gemacht.

Frau Ebel fragt nach, ob bekannt sei, wie viele Kinder von Tagesmüttern betreut werden.

Frau Dirks teilt mit, dass nur die über das Jugendamt vermittelten Tagesmütter bekannt seien. Es sei aber insgesamt schwierig, eine Tagesmutter zu finden, da die Bezahlung  relativ unattraktiv sei. Die Kindertagesstätte Oberlau bemühe sich aber, Tagesmütter zu akquirieren.