Herr Dr. Grüner von der wfc führt aus, dass man sich darauf verständigt habe, den Ausbau des Glasfasernetzes in einer Doppelstrategie anzugehen, Synergien zu nutzen und in der Übergangsphase auf Brückentechnik zu setzen. In den nächsten 15, vielleicht sogar 20 Jahren solle an der Infrastruktur gearbeitet werden mit dem Ziel ein flächendeckendes Glasfasernetz vorzuhalten. Dafür werde eine Plangrundlage benötigt, die von der Micus Management GmbH erstellt wurde.

 

Herr Öfele von der Micus Management GmbH stellt das Leerrohrkonzept für ein zukünftiges Glasfasernetz mittels Power-Point-Präsentation (Anlage 1) vor. Dabei teilt er u. a. mit, dass die Leerrohre nur in den Straßen und nicht bis in die Häuser verlegt werden. Die Kosten beziffert er mit rd. 5,2 Mio €.

 

Anschließend beantworten Herr Öfele und Herr Grüner Fragen der Ausschussmitglieder

 

Auf Nachfrage von Herrn Walbaum teilt Herr Öfele u. a. mit, dass grundsätzlich auch das Kanalnetz genutzt werden könne, allerdings sei das nur in Ausnahmefällen günstiger als die Verlegung von Leerrohren. Zur Frage, ob auch das Bohr-Spül-Verfahren bei der Verlegung der Rohre in Frage komme, wird mitgeteilt, dass dieses Verfahren in der Fläche eine Option darstelle, aber in der Stadt wohl kaum machbar sei.

 

Von Herrn Walbaum befragt, wem die Leerrohre hinterher gehörten, teilt Herr Mollenhauer mit, dass die Stadt Eigentümer sei, sie aber dann vermietet werden könnten.

 

Herr Becks möchte wissen, wie hoch die Kosten für einen Hausanschluss seien und wer diesen herstelle.

Herr Öfele beziffert die Kosten auf ca. 1.000,-- bis 1.500,-- € und betont, dass man immer den Einzelfall betrachten müsse. Zunächst gehe es um die Infrastruktur in den Straßen. Für die Hausanschlüsse gebe es unterschiedliche Modelle. Voraussichtlich werde der Nutzer einen Anteil der Kosten tragen und der Anbieter den Rest übernehmen. Hausanschlüsse würden aber sicherlich erst dann gelegt, wenn es Kunden gebe.

 

Herr Kortmann ist überrascht über die hohen Kosten. Wenn Bedarf von Unternehmen angemeldet werde, müsse kurzfristig reagiert werden, damit die Unternehmen nicht weg zögen.

 

Herr Schulze Temming erkundigt sich nach den Prognosen über die Entwicklung der Funk- oder Satellitentechnik.

 

Herr Dr. Grüner erläutert, dass die Funktechnik zwar eine Grundversorgung sicherstellen könne, aber auf Dauer nicht reichen werde. Mehrere Nutzer müssten sich eine Funkzelle und damit auch die Bandbreite teilen. Funk werde wohl nur im Außenbereich langfristig eine anwendbare Technologie sein. Derzeit sei keine alternative Technologie zum Glasfasernetz erkennbar.