Herr Prause vom Förderverein erläutert und begründet die Eingabe des Fördervereins Freibad. Abschließend appelliert er an die Ausschussmitglieder, den Schwimmern entgegen zu kommen, ein Zeichen zu setzen und die Wassertemperatur zu erhöhen.

 

Herr Mollenhauer verweist auf die Ausführungen in der Sitzungsvorlage. Unter Berücksichtigung der etwas entspannteren Haushaltslage, werde vorgeschlagen, die Wassertemperatur in der nächsten Badesaison auf 23° zu erhöhen und dann in einem Jahr über die weitere Vorgehensweise zu beraten.

 

Herr Dittrich stellt fest, dass sich alle glücklich schätzen könnten, ein saniertes Freibad betreiben zu können, andere Kommunen hätten ihre Bäder schließen müssen. Er sei dem Förderverein und speziell Herrn Pause dankbar, dass er die Problematik aufgezeigt habe. Was nütze ein Freibad, wenn die Besucher ausblieben, weil das Wasser zu kalt ist. Insofern könne er der Erhöhung der Wassertemperatur auf 23° zustimmen. Damit komme man dem Förderverein entgegen und habe dennoch die Kosten im Blick. Eine Erhöhung auf 25° wäre ihm im Hinblick auf die Kosten zu viel.

 

Herr Schlieker kann die von Herrn Prause angeführte Problematik gut verstehen. Das Billerbecker Freibad sei in erster Linie ein Freizeitbad. Eine Wassertemperatur von 23° sei das absolute Minimum, damit sich Freizeitschwimmer wohl fühlten. Auf der anderen Seite sei gemeinsam das Ziel vereinbart worden, bis 2016 den Haushalt zu sanieren. Das sei keine leichte Aufgabe. Von daher sei er mit einer Erhöhung der Wassertemperatur auf 23° einverstanden, allerdings sollten die Mehrkosten moderat auf die Eintrittspreise umgelegt werden, selbstverständlich wie bisher mit einer sozialen Staffelung.

 

Frau Dirks führt an, dass eine höhere Wassertemperatur zu einem höheren Wohlbefinden der Badegäste, aber nicht zu einer Steigerung der Besucherzahlen an kalten Tagen führe. Ältere Menschen müssten nicht unbedingt um 6:00 Uhr zum Frühschwimmen kommen, sie könnten auch das spätere Morgenschwimmen in Anspruch nehmen, wenn es wärmer sei. Für Kinder gebe es Anzüge, die Kälte abhalten. Eine Erhöhung der Wassertemperatur auf 23° könne jetzt vorgeschlagen werden, weil es die Haushaltslage hergebe. Man müsse aber auch die Besucherzahl in Relation zur Temperatur sehen. Und ob die Mehrkosten auf die Eintrittsgelder umgelegt werden, sollte gut überlegt werden, denn man wollte ja die Familien mit Kindern nicht unnötig belasten. Die meisten Badegäste kämen, wenn hohe Temperaturen herrschten.

 

Frau Kratz geht davon aus, dass die Attraktivität des Freibades leide, wenn die Wassertemperatur nicht angehoben werde. Sie habe selbst erlebt, wie Kinder bei einem Schwimmkurs vor Kälte geschnattert hätten und unterstütze deshalb den Vorschlag, die Wassertemperatur um 2° zu erhöhen. Ein Anzug wäre ein Hemmschuh für die Kinder und verursache Kosten für die Eltern. Bei den Schwimmkursen in diesem Jahr sei die Beteiligung geringer gewesen als sonst.

 

Frau Mollenhauer stellt heraus, dass viele Badegäste nach Billerbeck kämen, weil sie im Billerbecker Freibad ihre Bahnen schwimmen könnten. Das Freibad sollte nach der umfassenden Sanierung belebt werden, dazu gehöre auch eine Attraktivitätssteigerung durch eine höhere Wassertemperatur, auch wenn es Geld koste. Allen sei bekannt, dass man mit einem Schwimmbad kein Geld verdienen könne.

 

Frau Rawe stellt fest, dass eine Erhöhung der Wassertemperatur auf 23° wohl von allen mitgetragen werde, aber noch nicht klar sei wie das finanziert werden soll. Nach ihrer Meinung müsse man den Bürgern klar machen, dass eine höhere Wassertemperatur zu höheren Kosten führe. Auch wenn es die Haushaltslage derzeit hergebe, wisse man ja nicht, wie sich die Situation im nächsten Jahr darstelle. Es könnte ja sein, dass im nächsten Jahr aus Kostengründen wieder eine Senkung auf 21° beschlossen werden müsse. Die Eintrittsgelder sollten moderat angehoben werden.

 

Herr Schlieker rechnet vor, dass Mehrkosten von rd. 7.600,-- € bei rd. 30.000 Besuchern eine Erhöhung des Eintrittsgeldes um 0,50 € ausmachten.

 

Nach weiterer Erörterung stellt Herr Schlieker den Antrag, die Wassertemperatur um 2° zu erhöhen und die Verwaltung zu beauftragen, darzulegen, wie sich die Eintrittsgelder verändern würden, wenn die Mehrkosten auf die Eintrittsgelder umgelegt würden.

 

Herr Kleideiter hält eine Wassertemperatur von 23° für erstrebenswert. Hier sollte aber nicht nur über Energiekosten geredet werden, sondern es gehe auch um den Energieverbrauch. Es müssten Überlegungen angestellt werden, wie das Wasser auf 23° erhitzt werden kann, ohne den Energieverbrauch zu erhöhen. Er fragt nach, ob es neben einer Abdeckung noch andere Alternativen gebe.

 

Herr Messing weist bzgl. einer Eintrittsgelderhöhung auf die Konkurrenz zu den Bädern in den Nachbarkommunen hin. Die Verwaltung könnte bis zur nächsten Schul- und Sportausschusssitzung am 26. Februar 2013  die geforderten Zahlen vorlegen und dann könnte über eine Preisgestaltung unter Berücksichtigung der Eintrittsgelder in den Nachbargemeinden beraten werden.

 

Herr Schlieker betont, dass er die Eintrittsgelder nur moderat und sozial abgefedert  anheben wolle.

 

Herr Dittrich spricht sich für eine erneute Beratung im Februar nächsten Jahres aus. Dann sollten auch alternative Möglichkeiten, wie von Herrn Kleideiter vorgeschlagen, einbezogen werden.

 

Herr Mollenhauer weist darauf hin, dass die Beheizung bereits mit der optimalen Lösung in Form einer Solar-Absorberanlage erfolge. Wenn das Wasser auf 21° oder 23° erwärmt werde, dann sei das die Mindesttemperatur. An vielen Tagen sei das Wasser wärmer. Die Frage einer möglichen Abdeckung sei bereits geprüft worden, diese werde sich nicht rechnen.

 

Frau Rawe fasst zusammen, dass Einigkeit bestehe, die Wassertemperatur auf 23° zu erhöhen und die Verwaltung zu beauftragen, in der nächsten Sitzung dieses Ausschusses im Februar 2013 verschiedene Vorschläge zu unterbreiten, wie die Eintrittspreise unter Berücksichtigung der zusätzlichen Kosten von rd. 7.600,-- € aussehen könnten. Darüber hinaus soll eine Liste mit den Eintrittspreisen der Freibäder in den Nachbargemeinden vorgelegt werden.