Es besteht Einvernehmen, dass zunächst über die Wassertemperatur und anschließend über die Abdeckung diskutiert wird.

 

Frau Dirks teilt ergänzend zur Sitzungsvorlage mit, dass sie 21 Zuschriften von Schülern der Gemeinschaftsschule zur Erhöhung der Wassertemperatur und zur Anhebung der Eintrittsgelder erhalten habe. Die meisten Schüler wären im Hinblick auf die Frühschwimmer für eine Anhebung auf 23°, zumindest morgens. Allerdings sollten die Frühschwimmer dann auch mehr Eintritt zahlen.

 

Um die Attraktivität des Freibades zu erhöhen, so Herr Brockamp, sollte die Wassertemperatur auf 23° erhöht werden, zumal die Hoffnung bestehe, evtl. noch eine Abdeckung zu bekommen.

 

Frau Kratz spricht sich ebenfalls für eine Erhöhung der Wassertemperatur aus, die Eintrittspreise sollten unverändert bleiben. Das Billerbecker Freibad sei immer ein familienfreundliches Bad gewesen und das sollte auch weiterhin im Vordergrund stehen.

 

Herr Schlieker hält eine Wassertemperatur von 23° für wünschenswert. Er sei aber nicht bereit, noch mehr in das Freibad zu investieren und die Mehrkosten hierfür in Höhe von rd. 7.600,-- € hinzunehmen. Dieses Geld sollte besser für die Schulsozialarbeit ausgegeben werden. Es müsse doch möglich sein, die Mehrkosten sozialverträglich auf die Eintrittspreise umzulegen. Bei ca. 37.000 Besuchern im Jahr würde das eine Erhöhung um durchschnittlich 25 Cent bedeuten.

 

Herr Dittrich ist ebenfalls für eine Erhöhung der Wassertemperatur auf 23° unter Beibehaltung der jetzigen Eintrittspreise.

 

Herr Kösters weist darauf hin, dass das Freibad durch eine Erhöhung der Wassertemperatur attraktiver werde. Das werde auch zu mehr Besuchern und damit mehr Einnahmen führen. Falls das nicht der Fall sei, könne man immer noch über eine Erhöhung der Eintrittspreise nachdenken.

 

Herr Brockamp wirft die Frage auf, inwieweit eine geringere Erhöhung um ca. 10 – 15 Cent durchsetzbar wäre.

 

Herr Messing gibt zu bedenken, dass von den rd. 38.000 Besuchern viele Saisonkarten erworben hätten, also die Mehrkosten nur auf Einzelkarten umgelegt werden können. Um die Mehrkosten in Höhe von rd. 7.600,-- € zu kompensieren, müssten die Einzelkarten nicht um 25 Cent, sondern um 50 Cent oder ggf. mehr angehoben werden. Außerdem stehe und falle der Erfolg des Freibades mit dem Wetter.

 

Frau Rawe macht deutlich, dass den Freibadnutzern doch klar gemacht werden müsse, dass eine Erhöhung der Wassertemperatur Geld koste und deshalb die Eintrittspreise angehoben werden müssen. Vor 2 Jahren sei die Temperatur doch gesenkt worden, weil man sich die Kosten nicht mehr leisten konnte.

 

Herr Schlieker spricht sich eindringlich für eine Erhöhung der Eintrittspreise aus. Von allen, die eine Erhöhung nicht mittragen, erwarte er demnächst Vorschläge zur Finanzierung der Schulsozialarbeit.

 

Mit der Aussicht eine Abdeckung zu bekommen, sollten die Eintrittspreise jetzt nicht erhöht und zunächst 1 Jahr abgewartet werden, so Herr Brockamp.

 

Herr Schlieker betont, dass die Abdeckung ursprünglich eine Idee der Grünen gewesen sei. Wenn die Abdeckung zu Kosteneinsparungen führe, sei das zu begrüßen. Aber das Freibad werde bereits jährlich mit 80.000,-- € bezuschusst. Die Verwaltung sei in der letzten Sitzung doch beauftragt worden, darzustellen, wie die Mehrkosten möglichst sozialverträglich auf die Eintrittspreise umgelegt werden können.

 

Frau Rawe moniert, dass ein solcher Vorschlag heute nicht vorliegt.

 

Herr Dittrich vermisst ebenfalls den konkreten Vorschlag der Verwaltung zu den Eintrittspreisen.

 

Nach weiterer Diskussion fasst der Ausschuss auf Vorschlag von Frau Rawe folgenden

 

Beschluss:

Die Wassertemperatur des Freibades wird zur Badesaison 2013 auf 23 ° erhöht. Nach der Saison ist erneut über die Saison zu berichten und über  die weitere Vorgehensweise zu beraten.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, in der nächsten Ratssitzung einen Vorschlag vorzulegen, wie eine sozialverträgliche Eintrittspreisstaffelung aussehen könne, um die 7.600,-- € Mehrkosten zu kompensieren. Ein endgültiger Beschluss, ob eine Erhöhung und wenn ja in welcher Höhe vorgenommen wird, soll im Rat getroffen werden, damit ggf. rechtzeitig zur kommenden Badesaison eine Umsetzung erfolgen kann.

 

Stimmabgabe: 8 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen

 

Herr Roman Gerding merkt an, dass er quasi „entmündigt“ werde, weil er kein Ratsmitglied sei. 

 

 

Herr Brockamp macht deutlich, dass er die Ausführungen der Verwaltung zur Abdeckung in der Sitzungsvorlage nicht nachvollziehen könne. Der Vergleich mit Havixbeck passe nicht, da das Becken dort sehr viele Ecken und Rundungen habe. Eine versenkbare Abdeckung halte er für zu teuer. Die Verwaltung sollte kreativ sein und prüfen, ob eine mittels Rollen verschiebbare Abdeckung hinter einer anzupflanzenden Hecke als Sichtschutz in Betracht komme. Hierzu sollte das Amt für Denkmalpflege befragt und dann der Ausschuss für Umwelt-, Denkmal- und Feuerwehrangelegenheiten beteiligt werden.

 

Frau Rawe stimmt Herrn Brockamp zu. Sie gehe auch davon aus, dass es andere Möglichkeiten gebe.

 

Frau Dirks stellt heraus, dass es sich heute nur um einen Zwischenbericht handele und noch Alternativen mit verschiedenen Techniken geprüft würden.

 

Nach weiterer Diskussion besteht Einvernehmen, dass nach Abschluss der Freibadsaison über eine Abdeckung beraten wird und ggf. ein Vertreter des Amtes für Denkmalpflege hieran teilnehmen soll.