Beschluss:

Ehrenamtlich tätige Bürger werden künftig alle fünf Jahre, erstmals in 2007, zu einem Dankeschön-Abend eingeladen.


Herr Schlieker schließt aus der Verweisung des Antrages vom Rat in diesen Ausschuss, dass grundsätzlich Einvernehmen für eine Ehrung bestehe. Über die Kriterien sollte bewusst offen diskutiert werden.

 

Herr Dübbelde legt dar, dass die CDU-Fraktion einer Ehrung kritisch gegenüber stehe. Eine in der Vergangenheit durchgeführte Umfrage unter den Vereinen habe ergeben, dass die Ehrenamtlichen eine Ehrung nicht unbedingt wünschten. Daraufhin sei von einer Ehrung Einzelner abgesehen worden. Außerdem würden die Mitglieder der CDU-Fraktion eine Eintragung ins goldene Buch sowie ein Vorschlagsrecht aller Bürger auch über Billerbecks Grenzen hinaus kategorisch ausschließen. Eine Laudatio durch die Bürgermeisterin könnten sie ebenfalls nicht akzeptieren, weil eine Laudatio immer von demjenigen gehalten werden sollte, der in Verbindung mit dem zu Ehrenden stehe. Eine einstimmige Entscheidung des Gremiums werde wohl auch nicht möglich sein.

 

Frau Mönning weist darauf hin, dass seitens der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen keine Kriterien für eine Ehrung aufgeführt wurden und sie sich mit der Festlegung solcher Kriterien schwer tue.

 

Er habe genau das nicht gewollt, so Herr Schlieker. Zunächst sollte grundsätzlich über die Einführung einer Ehrung entschieden werden und danach sollte ein gemeinsamer Weg gesucht werden.

 

Herr Kortmann schlägt vor, die Vereine zu bitten, Personen für eine Ehrung vorzuschlagen.

 

Frau Mönning wirft ein, dass diese Entscheidung nicht von diesem Ausschuss auf die Vereine verlagert werden sollte.

 

Herr Messing erinnert an die bereits durchgeführte Abfrage bei allen Vereinen und Verbänden. Diese hätten deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie sich schwer vorstellen könnten, Personen für eine Ehrung vorzuschlagen. Regularien könnten schnell zu Verdruss führen. Das habe die Vereine schließlich bewogen, von solchen Vorschlägen abzusehen. Daraufhin seien dann im Jahr des Stadtjubiläums alle Ehrenamtlichen zu einem gemeinsamen Dankeschön-Abend eingeladen worden. Eine solche Veranstaltung könnte ggf. wiederholt werden.

Frau Dirks ergänzt, dass dieser Ausschuss grundsätzlich entscheiden müsse, ob eine Ehrung durchgeführt werden soll oder nicht. Falls ja, müsse ein separater Ausschuss gebildet werden, der sich mit den Regularien beschäftigt und die Vorschläge der Vereine wertet.

 

Herr Schlieker legt dar, dass er vornehmlich die Bürger erreichen wolle, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich arbeiten und nicht in einem Verein organisiert sind.

 

Frau Schulze Wierling gibt zu bedenken, dass viele Ehrenamtliche gar nicht öffentlich geehrt werden wollen und wenn doch, dann doch lieber innerhalb ihres Vereines. Sie befürworte den von Herrn Messing vorgeschlagenen Dankeschön-Abend

 

Ein Ranking von Ehrenämtern halte er nicht für gut, so Herr Schulze Thier. Die ehrenamtlich Tätigen fühlten sich solidarisch in einer Gemeinschaft und wollten gar nicht einzeln herausgehoben werden. Es könnte sogar demotivierend sein, wenn jemand nicht geehrt werde.

 

Herr Handwerk knüpft an den Vorschlag von Herrn Messing bzgl. eines Dankeschön-Abends an. Er erinnere sich an Aussagen von Bürgern, dass sie ihre Arbeit im Stillen machten und auch im Stillen weiter machen wollten. Vor diesem Hintergrund sollte man sich einmal vorstellen, dass in Billerbeck zu einer Ehrung eingeladen würde und keiner ginge hin. Die damalige Entscheidung, einen Dankeschön-Abend zu veranstalten, sei richtig gewesen.

 

Frau Weitkamp-Neuhaus weist darauf hin, dass die Vereine ihre Mitglieder selber ehrten. Außerdem sei ihr bekannt, dass bei der Sportlerehrung einige Sportler gar keine besondere Ehrung wollten. Sie könne sich vorstellen, dass ehrenamtlich Tätige, die dem Ausschuss bekannt werden, mit einer kleinen persönlichen Überraschung bedacht werden.

 

Nach weiterer Diskussion fasst Herr Messing zusammen, dass wohl Einigkeit darüber bestehe, dass das Ehrenamt in einer Veranstaltung gewürdigt werden soll. Er schlägt noch einmal vor, einen Dankeschön-Abend zu veranstalten, zu dem neben den in Vereinen und Verbänden ehrenamtlich Tätigen besonders auch diejenigen eingeladen werden sollen, die sich im Verborgenen engagierten und nicht in Vereinen organisiert seien.

 

Auf Nachfrage von Frau Mönning erklärt Herr Schlieker, dass ein solcher Dankeschön-Abend, aber auch der Vorschlag von Frau Weitkamp-Neuhaus durchaus im Sinne seines Antrages sei.

 

Nach weiterer Diskussion über den Turnus einer Veranstaltung fasst der Ausschuss schließlich folgenden

 


Stimmabgabe: einstimmig