Zu diesem Tagesordnungspunkt werden Herr Wolfgang Langner, Herr Manfred Schlottbom und Herr Matthias Heuermann von der Freiwilligen Feuerwehr Billerbeck begrüßt.

 

Herr Schlottbom erläutert mittels Power-Point-Präsentation (Anlage 1) die Situation der Freiwilligen Feuerwehr in Billerbeck und weist auf das Problem der Tagesverfügbarkeit hin.

 

Frau Dirks führt aus, dass das Thema Tagesverfügbarkeit in vielen Gemeinden erörtert werde. Es handele sich um ein langfristiges Thema, zu dem es unterschiedliche Ideen gebe. Die Alternative zur Freiwilligen Feuerwehr wäre eine Pflichtfeuerwehr, die aber sicherlich niemand wolle. Die Tagesverfügbarkeit sei deshalb ein Problem, weil nur wenige Feuerwehrmitglieder tagsüber vor Ort seien. Hinzu komme, dass von einigen Betrieben die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr nicht immer gern gesehen werde, weil diese Mitarbeiter bei einem Einsatz ihren Arbeitsplatz verlassen müssten.

Zur Lösung der Probleme sei ein Arbeitskreis, bestehend aus dem Leiter und stellv. Leiter der Feuerwehr sowie 4 Kameraden der Feuerwehr und 2 Personen aus der Verwaltung und der Bürgermeisterin  gebildet worden. Als Ergebnis der ersten Zusammenkunft könne sie berichten, dass sie demnächst gemeinsam mit dem Leiter der Freiwilligen Feuerwehr die Betriebe besuchen und dazu aufrufen werde, den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, in der Feuerwehr aktiv zu sein. Dabei werde sie darauf hinweisen, dass die Freiwillige Feuerwehr kein Selbstzweck sei, sondern ggf. auch die Betriebe schütze.

Des Weiteren werde demnächst bei jeder Stellenausschreibung darauf hingewiesen, dass Bewerbungen von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr ausdrücklich erwünscht seien und bei gleicher Qualifikation Bewerbungen von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr bevorzugt würden.

Weiter habe man sich Gedanken gemacht, wie man erfahre, welches Mitglied an dem Tag zur Verfügung stehe. Technisch gebe es die Möglichkeit der An- und Abmeldung beim Einsatzleiter.

Zur Steigerung der Attraktivität der Freiwilligen Feuerwehr habe sie angekündigt, den Fitnessraum an der Zweifachturnhalle entsprechend auszustatten und einen Fitnesscoach zu engagieren, der mit den Feuerwehrmitgliedern trainiere.

Darüber hinaus werde über verschiedene Gratifikationssysteme nachgedacht.

Seitens der Feuerwehr gebe es das Ansinnen und auch die Forderung, bestimmte Tätigkeiten künftig nicht mehr ehrenamtlich auszuführen. Auch hier müsse nach Regelungen gesucht werden. Auf jeden Fall würden Kosten auf die Stadt zukommen und man müsse sehen, wo die Feuerwehr entlastet werden könne.

Über die Ergebnisse der weiteren Zusammenkünfte des Arbeitskreises werde sie regelmäßig berichten.

 

Herr Kösters regt an, gezielt Mitglieder der Feuerwehr bei der Stadt einzustellen.

Frau Dirks gibt zu bedenken, dass auch die Qualifikation passen müsse.

 

Herr Rampe begrüßt die vorrangige Einstellung von Feuerwehrmitgliedern. Außerdem sollte geprüft werden, wie die Feuerwehr personell entlastet werden kann. Vielleicht könnte auch eine Kinderfeuerwehr gegründet werden.

 

Herr Langner, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, macht deutlich, dass man von einer Berufsfeuerwehr in Billerbeck weit entfernt sei. Über eine hauptamtliche Feuerwehr müsse erst bei einer Tagesverfügbarkeit von unter 60% nachgedacht werden. Die Freiwillige Feuerwehr sei planungsmäßig weit voraus und wolle vermeiden, dass es überhaupt so weit komme. Deshalb müsse frühzeitig nach Lösungen gesucht werden. Es handele sich um einen Prozess, der über Jahre laufe.

Über eine Kinderfeuerwehr sei schon einmal nachgedacht worden, hierfür werde aber Personal zur Betreuung benötigt. In Billerbeck werde mit der Jugendfeuerwehr begonnen und deren Mitglieder von 12 bis 18 Jahren also über 6 Jahre bei der Stange zu halten, sei schon schwierig.

 

Herr Dittrich stellt fest, dass die Problematik in dem Vortrag sehr deutlich geworden sei. Man sei es der Feuerwehr schuldig, hieran zu arbeiten. Die Lösungsansätze halte er für kreativ. Die Jugendfeuerwehr sei sicher ein Schwerpunkt, der andere sei das Gespräch mit den Unternehmen vor Ort. Hieran sollten sich die Ratsmitglieder beteiligen und ebenfalls die Unternehmen auf ihre Verantwortung hinweisen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Schulze Thier zur Situation in anderen Gemeinden teilt Herr Langner mit, dass jede Kommune im Kreis Coesfeld mit den gleichen Problemen zu kämpfen habe.

 

 

Herr Schlottbom berichtet dann über den Sachstand der Planungen zum 100 jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 2014 (Anlage 2). 

 

Anschließend bedankt sich Herr Brockamp bei den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr für den Vortrag und die Arbeit, die sie leisten.