Frau Dirks führt aus, dass Herr Gräff vor Jahren bereits ein ähnliches Projekt vorgestellt habe. Damals sollte die Stele über Werbeeinnahmen finanziert werden. Da erhebliche Summen hätten aufgebracht werden müssen, habe man damals Abstand genommen.

Bereits in dem Bericht über die Entwicklung des Tourismus im HFA am 01.10.2013 sei mitgeteilt worden, dass die Internetseite der Stadt derzeit überarbeitet werde, u. a. mit dem Ziel, einen Schwerpunkt auf den Tourismus zu setzen und so zu gestalten, dass die Inhalte auf mobile Geräte herunter geladen werden können. Im Übrigen seien noch andere Angebote über Media-Stelen eingeholt worden. Danach müssten für eine vandalismussichere Outdoor-Stele 15.000,-- bis 20.000,-- € angesetzt werden.

 

Frau Mollenhauer vermisst in der Sitzungsvorlage eine Aussage zu den Kosten. Außerdem würden in der Vorlage nur verschiedene Möglichkeiten aufgelistet, nicht aber aufgezeigt, was für Billerbeck gut wäre. Deshalb könne die CDU-Fraktion heute nicht abstimmen.

 

Herr Messing erläutert, dass in öffentlicher Sitzung keine Angebotspreise genannt werden könnten. Für eine Media-Stele sei mit Kosten bis zu 20.000,-- € zu rechnen, hinzu kämen die laufenden jährlichen Kosten in Höhe von rd. 2.000,-- €.

 

Frau Dirks ergänzt, dass es sich um einen Fraktionsantrag handele. Wenn seitens des HFA die Auffassung vertreten werde, dass diesem gefolgt werden soll, dann müsse die Verwaltung entsprechend beauftragt werden. Verwaltungsseitig werde vorgeschlagen, zunächst die Internetseite zu überarbeiten und für eine mobile Ansicht auf Smartphones aufzubereiten. Des Weiteren werde verwaltungsseitig auf Hot Spots im Rathaus gesetzt. Für die Anschaffung einer Media-Stele seien keine Mittel vorgesehen. Sie könne auch schlecht beurteilen, ob die Mittel über Werbeeinnahmen akquiriert werden könnten.

 

Herr Brockamp führt aus, dass es keinen Sinn mache, unter Druck eine Media-Stele durchzusetzen, zunächst müssten die technischen Voraussetzungen im Rathaus geschaffen werden. Im Übrigen müsse man nicht fragen, was eine Stele koste, sondern müsse festlegen, was man wolle. Das werde sich auf die Kosten auswirken. Solange die Überarbeitung des Internetauftrittes noch nicht abschließend erfolgt sei, könne auch keine Entscheidung getroffen werden. Im Übrigen gehe er davon aus, dass aus dem Hotel- und Restaurantbereich Einnahmen über Werbung erzielt werden können. Die Betriebe müssten aber wissen, was das koste.

 

Herr Tauber unterstreicht, dass es um einen großen Batzen Geld gehe. Wenn eine Stele ohne öffentliche Mittel und ohne Arbeitseinsatz der Verwaltung durch dritte private Nutzer finanziert werde, dann könnte eine Medien-Stele aufgestellt werden, öffentliche Gelder dürften hierfür aber nicht verwandt werden. Er halte aber punktuell aufgestellte Medien-Stelen nicht mehr für zeitgemäß. Fest fixierte Informationspunkte seien veraltet. Die Leute wüssten nicht, was sie erwartet und müssten einen Aufwand betreiben, um an Informationen zu kommen. Der richtige Weg wäre, die Endgeräte wie Smartphones oder Tablets der Bürger zu nutzen und Applikationen zu installieren. 

 

Herr Maas schlägt als kostengünstigere Alternative vor, bei den am Stadtrand angesiedelten großen Einzelhandelsbetrieben, wie z. B. Moubis, Bruns, Kentrup, Bergmann Werbung für die Innenstadt zu betreiben. Die Verwaltung sollte diesbezüglich Gespräche mit den Einzelhändlern führen und dem Rat Vorschläge unterbreiten.

 

Frau Dirks berichtet, dass man mit den Einzelhändlern bereits im Gespräch sei und das eine das andere nicht ausschließe.

 

Herr Brockamp konstatiert, dass die Ideen von Herrn Tauber und Herrn Maas nicht schlecht seien. In dem CDU-Antrag gehe es um eine Media-Stele und letztlich darum, die Stadt medial zu präsentieren. Die Verwaltung sollte beauftragt werden, weiter hieran zu arbeiten.

 

Zur Verdeutlichung präsentiert Herr Messing eine Seite des überarbeiteten Internetauftrittes der Stadt. Derzeit gebe es zu viele Untermenüs. Die Informationen müssten wesentlich klarer strukturiert werden. Außerdem müsse die Internetseite barrierefrei sein, damit man sie auf Smartphones ansehen könne. Applikationen seien nicht vorgesehen, da diese auch herunter skaliert werden müssten.

 

Herr Dittrich stellt heraus, dass eine gute barrierefreie homepage der richtige Ansatz und sinnvoller als eine Media-Stele wäre. Wer stehe heute schon gerne draußen an einer Stele und rufe Informationen ab. Er halte es für falsch, hierfür viel Geld zu installieren. Der Vorschlag von Herrn Maas sei gut, die Stadt sollte sich hieran aber nicht finanziell beteiligen.

 

Frau Rawe geht ebenfalls davon aus, dass Media-Stelen nicht den gewünschten Erfolg bringen werden. Außerdem kosteten sie viel Geld. Sie wolle wissen, wie teuer die Überarbeitung des Internetauftritts der Stadt sei. Der Vorschlag von Herrn Maas sollte weiter verfolgt werden. Die Verwaltung sollte Aussagen zur Machbarkeit und Finanzierung treffen.

 

Frau Dirks teilt mit, dass für die Werbung bei den Einzelhändlern Mittel aus dem Verfügungsfonds, der Bestandteil des Einzelhandelskonzeptes sei, verwandt werden sollen.

Herr Messing beziffert die Kosten für die Überarbeitung und den Relaunch des Internetauftritts auf 5.000,-- €; weitere 2.000,-- € müssten an jährlichen Kosten und für Dienstleistungstage und ggf. grafische Elemente angesetzt werden. Hierfür sei kein zusätzliches Geld eingestellt worden, die Kosten würden aus dem laufenden Haushalt bestritten.

 

Herr Tauber schlägt vor, die Media-Stele nicht weiter zu verfolgen und mit dem Relaunch gleichzeitig auch Applikationen auf der Website zu installieren.

 

Herr Dr. Meyring führt an, dass der CDU-Antrag heute um viele Ideen ergänzt worden sei. Ihm gehe es aber zu schnell, wenn man sich jetzt von der Media-Stele bereits verabschiede. Noch sei nichts verglichen worden. Eine Media-Stele müsse nicht draußen stehen, sondern könnte auch innerhalb des Bahnhofes oder des Rathauses installiert werden, dann wäre sie vermutlich auch kostengünstiger. Auch die Idee mit der Werbung bei den großen Einzelhändlern am Stadtrand sei interessant. Des Weiteren sollte bedacht werde, dass nicht alle Touristen mit den neuen Medien vertraut seien. Bevor nicht alle Möglichkeiten abgewogen worden seien, wolle er die Media-Stelen noch nicht abschreiben.

 

Herr Maas weist auf die Möglichkeit hin, dass Geschäftsleute Bildschirme in ihr Schaufenster stellen und so Werbung für ihr Geschäft sowie für die Stadt machen könnten. Mit einem Touch auf der Scheibe könnten Interessierte von außen hierauf zugreifen. Die Verwaltung sollte entsprechende Informationen einholen und in einem Konzept zusammenfassen.

 

Frau Mollenhauer schließt aus den Diskussionsbeiträgen, dass allen an einer  möglichst kostengünstigen Werbung für Billerbeck und insbesondere für ankommende Touristen gelegen sei. Sie beharre nicht unbedingt darauf, dass der CDU-Vorschlag Media-Stelen zu installieren, weiter verfolgt werde.

 

Herr Tauber stellt schließlich den Antrag, dass die Verwaltung zunächst die Softwarestrategie weiter verfolgt und dabei insbesondere die Möglichkeit einer Applikation (App) mit den genannten Anforderungen prüft und darstellt. Danach soll die erforderliche Hardware (in der Stadt verteilt, möglichst gesponsert und für ältere Menschen geeignet) vorgestellt werden.

Herr Dittrich ergänzt, dass auch Informationen aus vergleichbaren Städten und Gemeinden eingeholt werden sollen.

 

Zu dem Hinweis von Frau Dirks, dass professionelle Hilfestellung erforderlich sei, verweist Herr Tauber auf Finanzierungs-Modelle, die kostenlos seien.

 

Der Antrag von Herrn Tauber wird einstimmig angenommen.