Frau van der Wielen und Herr Wischnewski präsentieren die Ergebnisse der Qualitätsanalyse (QA) der Gemeinschaftsschule Billerbeck (siehe Anlage 1 zu dieser Niederschrift).

 

Auf Nachfrage von Herrn Kleideiter, aus wie vielen Personen die Kommission bestanden habe und wie lange sie sich an der Schule aufgehalten habe, teilt Frau van der Wielen mit, dass die Kommission bei der Bezirksregierung angesiedelt sei und sich alle Schulen einer QA unterziehen müssten, wobei im Aufbau befindliche Schulen normalerweise hiervon ausgenommen seien. Die Durchführung der QA an der Gemeinschaftsschule sei also ein absolutes Novum. Die Kommission bestehe aus 6 Personen und nehme für jeweils ca. 20 Minuten am Unterricht teil, wobei niemand vorher wisse, wann die Kommission wohin gehe und bewerte. Herr Wischnewski ergänzt, dass die Kommission auch Gespräche mit Schüler- und Elternvertretern führe. Die Kommission sei 4 Tage lang an der Gemeinschaftsschule gewesen, üblich seien 3 Tage.

 

Herr Dittrich möchte wissen, nach welchen Kriterien seitens der Schule die Leistungsbewertung der Schüler vorgenommen werde.

Frau van der Wielen führt aus, dass die Kriterien von den Fachkonferenzen entwickelt würden und für alle gleich seien, egal in welchem Fach.

 

Herr Dittrich erkundigt sich nach der Cybermobbing-Problematik an der Gemeinschaftsschule.

Frau van der Wielen konstatiert, dass das Cybermobbing-Problem natürlich auch an der Gemeinschaftsschule existiere. Sie hätten lange über ein Handyverbot an der Schule diskutiert, das aber schließlich als kontraproduktiv angesehen; schließlich wollten sie die Medienkompetenz der Schüler stärken.

Zur weiteren Frage von Herrn Dittrich, ob sich die neue Schulform positiv in diese Richtung auswirke, teilt Frau van der Wielen mit, dass sich die Schulform bei der Bearbeitung der Fälle positiv auswirke. Die Schüler hätten ein sehr vertrautes Verhältnis zu ihren Tutoren, dadurch sei es leichter, sie zur Einsicht zu bringen.

 

Frau Schulze Wierling hebt die sehr intensive Einbindung der Eltern an der Gemeinschaftsschule hervor.

 

Herr Schlieker hält die Elternpartizipation ebenfalls für sehr wichtig. Zudem gebe es sehr viele neue Dinge an der Schule, die sehr gut ankämen, wie z. B. das Logbuch, der Schülerrat und Tutoren. Er frage sich, ob mit einigen dieser Konzepte nicht schon an der Grundschule begonnen werden könne, um den späteren Übergang leichter und sanfter zu machen.

 

Herr Kahlert wirft ein, dass viele Arbeitsformen an der Grundschule bereits Standard seien. Außerdem gebe es eine Zusammenarbeit beider Schulen.

 

Herr Kleideiter fragt nach, ob die Gemeinschaftsschule über ausreichend Lehrkräfte verfüge, um tatsächlich alle Schüler entsprechend fördern zu können.

 

Frau van der Wielen teilt mit, dass die Schüler-Lehrer-Relation sehr gut sei und sie personalmäßig richtig gut aufgestellt seien. Was nicht passe, seien die Anmeldezahlen. Alle Eltern seien zum Zeugnisgespräch da gewesen und hätten an dem Konzept nichts Grundsätzliches kritisiert. Die Kinder fühlten sich sehr wohl an der Schule. Sie könne sich die Anmeldezahlen nicht erklären.

 

Herr Kösters bestätigt, dass die Kinder an der Gemeinschaftsschule selbstbewusster werden. Die Möglichkeiten, die die Schule biete, bringe die Schüler voran und stärke sie. Er verstehe die Ängste der Eltern nicht, die meinten, dass die „Freiheit“ für ihre Kinder  nichts sei.

 

Nachdem zur QA keine Fragen mehr gestellt werden, geht Herr Messing auf die Anmeldesituation für das Schuljahr 2014/15 ein. Danach sind an der Grundschule 96 Schüler angemeldet worden. Die Schüler würden auf 4 Klassen verteilt, je zwei Klassen an den Standorten Johanni- und Ludgeri-Gebäude. Bis zu 4 Billerbecker Kinder mit Förderbedarfen würden an anderen Förderschulen beschult.

Die Grundschule Billerbeck entlasse in diesem Jahr 101 Schüler. Der Gemeinschaftsschule Billerbeck lägen 46 Anmeldungen vor, davon 33 aus Billerbeck, 6 aus Nottuln, 2 aus Havixbeck, 1 aus Coesfeld und 4 aus Darfeld.  

Herr Messing stellt heraus, dass die Quote der Übergänge von der Grundschule zur Gemeinschaftsschule gegenüber der Prognose im Schulentwicklungsplan geringer sei. Danach hätten unter Einbeziehung der Rosendahler Kinder ca. 60 Schüler angemeldet werden müssen. Im Schuljahr 2014/15 werde es also nicht zu der prognostizierten Dreizügigkeit kommen. Diese werde aber voraussichtlich im  nächsten Schuljahr erreicht, weil dann 145 Grundschüler entlassen würden. Insgesamt seien die Geburtenzahlen aber rückläufig. Geringfügige Änderungen bei den Anmeldezahlen seien möglich, da die Anmeldeverfahren noch nicht an allen weiterführenden Schulen abgeschlossen seien.

 

Frau van der Wielen weist darauf hin, dass im letzten Jahr noch 98 Schüler angemeldet wurden und sogar interveniert werden musste, um die Klassenrichtzahl überschreiten zu dürfen.