Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, einen Referenten einzuladen, der das Prozedere und die Vorteile einer Ehrenamtskarte vorstellt.


Herr Struffert erläutert die Ausführungen in der Sitzungsvorlage.

 

Frau Köhler hält trotz der Ausführungen in der Sitzungsvorlage an der Einführung einer Ehrenamtskarte fest. Dabei sollte auch ein evtl. hoher Verwaltungsaufwand nicht abschrecken. Sie schlage vor, einen Referenten einzuladen, der vorstellt, was mit einer Ehrenamtskarte möglich ist.

 

Frau Beil spricht sich in diesem Fall für eine Politik der kleinen Schritte aus. Eine Ehrenamtskarte und eine familienpolitische Strategie hätten für sie nichts miteinander zu tun. Sie halte die Einführung einer Ehrenamtskarte für leichter als eine familienpolitische Gesamtstrategie zu entwickeln. Im Internet sei nachzulesen, dass in NRW bereits 20.000 Ehrenamtskarten ausgegeben wurden. Sie empfehle, positiv an die Sache heranzugehen.

 

Herr Struffert erläutert, dass die Einführung einer Ehrenamtskarte speziell für Billerbeck sehr aufwendig wäre. In Altenberge seien z. B. seit 2011 nur 6 Ehrenamtskarten ausgegeben worden. Das stehe in keinem Verhältnis zu dem, was gewollt sei, nämlich das Ehrenamt zu fördern.

 

Frau Bosse hält die von der Sparkasse Westmünsterland angebotene Unterstützung für eine Ehrenamtsauszeichnung für eine feine Sache. Auch der Dankeschön Abend sei gut, finde aber nur alle 5 Jahre statt. Es gebe aber auch viele, die ehrenamtlich tätig seien, ohne dass sie einem Verein angehörten.

 

Herr Schlieker sieht die Einführung einer Ehrenamtskarte positiv, neben dem alle 5 Jahre stattfindenden Dankeschön Abend. Er könne aber nachvollziehen, dass damit ein hoher Verwaltungsaufwand verbunden ist. Das Instrument der Ehrenamtskarte sollte eher auf Kreisebene angesiedelt werden. Außerdem führe es sicherlich zur Erhöhung der Attraktivität, wenn Vergünstigungen für Veranstaltungen im gesamten Kreis gewährt werden. Er schlage vor, die Bürgermeisterin aufzufordern, dieses Thema in der nächsten Bürgermeisterkonferenz anzusprechen.

 

Frau Bosse weist darauf hin, dass die Ehrenamtskarte grundsätzlich nicht nur auf die Kommune bezogen ist, sondern in allen teilnehmenden Kommunen in NRW gelte.

 

Eine Ehrenamtskarte sei neben dem Dankeschön Abend wichtig für alle, so Herr Rose. Im Hinblick auf den hohen Verwaltungsaufwand für Billerbeck würde er es begrüßen, wenn hier auf Kreisebene etwas gemacht werden könne.

 

Frau Bosse spricht sich dafür aus, einen Referenten einzuladen, der nicht über das Audit „Familiengerechte Kommune“, sondern über die Ehrenamtskarte referiert.

Außerdem verweist sie auf die im Ratsinformationssystem der Niederschrift beigefügte nichtöffentliche Anlage „Fragen und Antworten zur Einführung der Ehrenamtskarte NRW“.

 

Herr Schlieker merkt an, dass man ein Audit machen könne, er aber keinen Zusammenhang zur beantragten Einführung einer Ehrenamtskarte sehe.

 

Herr Holtkamp stellt heraus, dass man hier mit Augenmaß agieren sollte und den Verwaltungsaufwand nicht außer Acht lassen sollte. In Altenberge sollte nachgefragt werden, welcher Aufwand konkret anfalle.

 

Es sei ja nicht so als ob man für das Ehrenamt bisher nichts getan  habe, so Frau Mollenhauer. Und wenn jetzt jährlich 1.000,-- € von der Sparkasse Westmünsterland zur Verfügung gestellt werden, könnten die Intervalle der Ehrungen verkürzt werden. Im Übrigen hätte sie gedacht, dass mehr Ehrenamtskarten ausgegeben worden seien. Aber sie kenne auch viele, die eine Ehrenamtskarte gar nicht haben wollten.

 

Frau Köhler bezeichnet das als Spekulation. Sie könne sich vorstellen, dass sich doch einige über eine solche Karte freuen würden und fragt nach, warum nicht jemand hier vorstellen könne, wie viel Arbeitsaufwand mit einer Ehrenamtskarte verbunden sei. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass es in Billerbeck sehr viele Vereine gebe, vielleicht sogar mehr als in anderen Orten.

 

Herr Schlieker stellt die Überlegung an, dass die Ehrenamtskarte vielleicht gerade für Menschen, die nicht gerne in die Öffentlichkeit gezerrt werden, eine Alternative sein könnte.

 

Auf Antrag von Frau Köhler fasst der Ausschuss folgenden


Stimmabgabe: einstimmig