Herr Brunn kritisiert, dass man sich seit über 5 Jahren mit der Breitbandverkabelung beschäftige ohne wirklich vorwärts zu kommen. In der damaligen Sitzungsvorlage sei ausgeführt, dass es für Kommunen schwer sei, Unternehmen und Freiberufler zu halten oder Neuansiedlungen von Gewerbebetrieben zu verzeichnen, wenn vor Ort keine schnelle Datenverbindung vorhanden sei. Das Verlegen von Leerrohren sei als sinnvoll angesehen worden. Deshalb sei er beim Lesen der letzten Ratsniederschrift entsetzt gewesen, dass die Bürgermeisterin auf Anfrage ausgeführt habe, dass das Verlegen von Leerrohren Geld koste und man nicht wüsste, wie diese aussehen müssen. Er wolle wissen, ob es keine Informationen gebe, wie man vorgehen müsse. Jetzt würden überall im Stadtgebiet Straßen aufgerissen ohne dass Leerrohre verlegt werden. Wenn die Straßen später erneut aufgerissen werden, müssten die Bürger tiefer in die Tasche greifen.

 

Frau Dirks erinnert daran, dass die Deutsche Glasfaser zusammen mit der Bornet in Billerbeck Glasfaser verlegen wollte. Dabei hätte die Deutsche Glasfaser aber auch nicht auf Leerrohre zurückgegriffen, weil sie eine andere Verlegeart praktizierten. Dann habe sie hier darüber berichtet, dass das Vorhaben nicht zum Tragen komme. Gleichzeitig habe sie berichtet, dass die Unitymedia in Billerbeck ein Kabelnetz betreibe, das aufgerüstet und rückkanalfähig gemacht werden solle. Damit wären aber nicht alle Haushalte versorgt. Um eine Lösung zu erzielen, werde wohl die Stadt gemeinsam mit einem Partner auftreten und eine Nachfragebündelung durchführen müssen. Voraussetzung sei immer die Wirtschaftlichkeit. An dieser Strategie werde zurzeit intern gearbeitet.

 

Herr Brunn wünscht, dass die Verwaltung alle Informationen zur Breitbandversorgung in Billerbeck einschließlich Kosten zusammenstellt und den Ratsmitgliedern und sachkundigen Bürgern zur  Verfügung stellt.

 

Frau Dirks entgegnet, dass das derzeit nicht möglich sei. Im Übrigen gebe es derzeit bis auf Unitymedia keinen Anbieter, der sich für Billerbeck interessiere. Es könnte aber bei Gelegenheit erläutert werden, wie teuer das Verlegen von Leerrohren nach dem Konzept der Wirtschaftsförderungsgesellschaft sei.