Beschlussvorschlag für den Rat:

Das Plankonzept wird befürwortet. Sollte das Konzept realisiert werden können, wird die Verwaltung beauftragt, mit dem Vorhabenträger bzw. Grundstückseigentümer einen städtebaulichen Vertrag zur Übernahme der Planungskosten zu schließen und einen Bebauungsplanentwurf zu erarbeiten.


Herr Hart vom Architekturbüro Brüning und Hart stellt ein erstes Plankonzept zur Entwicklung einer Wohnbebauung an der Holthauser Straße vor. Die Wohneinheiten sollen insbesondere junge Familien ansprechen. Wichtig sei ihm gewesen, das vorhandene Straßenbild auch städtebaulich fortzuführen und dass entlang der Holthauser Straße kein langer Block entsteht. Die Höhe der Bebauung richte sich nach der Umgebungsbebauung. Im Innenhof entstünden einzelne Bereiche, die aber auch als Gesamtheit funktionieren. Insgesamt seien 9 Einheiten mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen geplant. Die Erschließung solle nicht über die Holthauser Straße, sondern über den unteren Bereich erfolgen.

 

Herr Peter-Dosch führt aus, dass ihn die Struktur der Einheiten an Reihenhäuser erinnere. Des Weiteren eigne sich nach seiner Meinung der Standort an der Holthauser Straße nicht gerade für junge Familien. Da in Billerbeck preiswerte Mietwohnungen Mangelware seien, frage er nach, ob diese evtl. denkbar seien und dann vielleicht auch eine Aufzugsanlage vorgesehen werden könnte.

 

Herr Hart kann sich dagegen junge Familien sehr gut dort vorstellen, das funktioniere in unmittelbarer Nachbarschaft auch. Durch die Erschließung über den unteren Bereich könne die Bebauung zur Holthauser Straße geschlossen werden, so dass ein Innenhof entstehe, der gerade für junge Familien geeignet sei. Auch die zentrale Lage sei für junge Familien reizvoll. Ein Aufzug wäre grundsätzlich möglich, aber bei den relativ kleinen Einheiten nicht wirtschaftlich. Im Übrigen wäre auch eine Vermietung der Wohneinheiten möglich.

 

Herr Kösters hält das vorhandene Gebäude für erhaltenswert. Gut sei, dass es sich um eine erste Planung handele. Er habe Bauchschmerzen mit dem „Baukastensystem“ und den Flachdächern und würde sich eine gestalterisch wertvollere Planung wünschen.

 

Herr Hart bestätigt, dass das vorhandene Gebäude den Ort und die Umgebung präge. Es sei aber schwierig, das Gebäude einer wirtschaftlichen Nutzung zuzuführen. Man müsse sehen was dort hin passe. Über Gestaltungsvarianten könne gemeinsam nachgedacht werden.

 

Herr Knüwer findet es positiv, dass das Grundstück einer neuen Nutzung zugeführt und die Innenstadt weiter verdichtet wird. Leider finde er in dem Plankonzept nichts von der in den letzten Sitzungen angesprochenen münsterländischen Baukultur wieder. Anstatt des Baukastensystems sollte über Wohnhäuser, die im Münsterland üblich seien, nachgedacht werden.

 

Herrn Walbaum gefällt dagegen die Würfelbauweise; hierdurch entstehe ein attraktiver Innenhof. Gut sei auch, dass die Topographie aufgenommen und Flachdächer vorgesehen seien. Allerdings sollte geprüft werden, ob nicht ein oder zwei Gebäude zumindest im Erdgeschoss barrierefrei erreichbar sein können, damit auch Senioren und Behinderte dort in zentraler Lage wohnen können.

 

Herr Hart teilt mit, dass eine barrierefreie Gestaltung grundsätzlich möglich sei. Auf dem hanglagigen Grundstück sei bewusst die Idee einer Durchmischung umgesetzt worden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.

 

Herr Rose regt an, die Fassaden mit Klinker zu versehen, damit sich das Gebäude der Umgebung anpasse.

 

Der Ausschuss fasst folgenden


Stimmabgabe: 8 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme